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PR TB 183 Der Fall Oberon

PR TB 183 Der Fall Oberon

Titel: PR TB 183 Der Fall Oberon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tätigkeit
befanden und Schüsse in Intervallen von jeweils zweiundzwanzig
Sekunden abgaben. Die Geschütze arbeiteten nach dem
Transmitterprinzip. Sie schleuderten nukleare Sprengkörper durch
einen Transmitterkanal, der zuvor auf das Ziel justiert worden war.
    Auf welches Ziel das Feuer gerichtet war, blieb zunächst
unklar. Die Sprengkörper materialisierten an verschiedenen und
weit voneinander entfernten Orten. Der Rechner ermittelte, daß
die Geschütze ihre Schußrichtung erratisch änderten.
Es gab keine zwei Schüsse, die in dieselbe Richtung gefeuert
wurden. Daher erklärte sich der Feuerregen, der den Raum über
Maaghem erfüllte.
    Maester Ruph sah sich die Auswertung an. Dann aktivierte er Kanal
zwei von neuem. „Information Grün - sind Sie noch da?"
    „Wir haben Kontakt wie verabredet."
    „DIE OBERON steht drei Lichtsekunden von Maaghem entfernt",
berichtete Ruph. „Ein Abwehrfort hat das Feuer eröffnet.
Es sieht so aus, als sei den Burschen die Zielautomatik
durcheinandergeraten. Ihre Feuerkraft ist beeindruckend. Man muß
damit rechnen, daß sie an der Automatik arbeiten und den Fehler
irgendwann beheben. Bis dahin möchte ich außer Schußweite
sein. Die OBERON dreht ab!"
    „Verstanden, OBERON. Wir bleiben weiterhin auf Kontakt."
    Maester Ruph leitete das Schwenkmanöver ein. Noch immer
blitzten ringsum die Detonationen der nuklearen Geschossen. Die
Auswertung besagte, daß die Zielgenauigkeit sich im Laufe der
vergangenen zwei Minuten nicht verbessert habe. Daraus schloß
Ruph, daß er kein Notmanöver brauche, sondern sich beim
Abdrehen Zeit lassen könne.
    Das war der entscheidende Fehler.
    Die OBERON war erst um zwei Grad von ihrem bisherigen Kurs
abgewichen, als auf der Oberfläche von Maaghem ein zweites Fort
das Feuer eröffnete. Zur Auswertung der Schußdaten kam es
nicht mehr. Plötzlich standen die Schutzschirme der OBERON in
Flammen. Ein mörderischer Ruck fuhr durch den mächtigen
Schiffskörper. Maester Ruph fühlte, wie eine gigantische
Kraft ihn in das Polster seines Sessels preßte.
Sekundenbruchteile später kehrte sich der Effekt um. Ruph wurde
aus dem Sessel emporgehoben. Er spürte, wie die Gurte rissen. Er
sah blaugrauen Qualm, der den Kommandostand erfüllte. Er hörte
das Kreischen überbelasteten Metalls und sah Maschinenteile, die
sich aus ihren Halterungen gerissen hatten, durch den Dunst schießen.
    Er wurde davongeschleudert. Er prallte mit voller Wucht gegen ein
hartes, kantiges Hindernis. Die schwere Montur dämpfte den
Aufprall, dennoch verlor Maester Ruph die Besinnung. Sein letzter
Gedanke war: „Jetzt ist alles aus!"

3.
    Porrädins Gleiter war mit einer Menge komplizierten Geräts
ausgestattet. Als die zweite Batterie das Feuer auf die OBERON
eröffnete, wußte er sofort, was die Stunde geschlagen
hatte. Die Tätigkeit der Batterie war mit herkömmlichen
Wahrnehmungsmechanismen nicht zu erkennen. Die scharfgebündelten
Transmitterfelder, durch die entstofflichte Projektile in den Raum
hinausrasten, waren unsichtbar und unhörbar. Aber Porrädins
Geräten entgingen sie nicht.
    Der Gefahrenfall war eingetreten. Porrädin befand sich auf
dem Rückweg von seiner gefährlichen Mission, die zum Ziel
gehabt hatte, der OBERON eine zusätzliche Warnung zukommen zu
lassen. Die Mission war erfolglos gewesen. Das terranische Raumschiff
hatte nicht reagiert. Porrädin nahm nur am Rande noch zur
Kenntnis, daß die zweite Batterie keinerlei Mühe hatte,
ihr Ziel zu finden. Ein kräftiger Ausschlag auf einem der
Hyperorter zeigte die Vernichtung der OBERON an.
    Porrädin befand sich in der Nähe seines Landsitzes, der
inmitten hügeligen Geländes rund dreißig Kilometer
nördlich von Maaghem-City lag. Er bewahrte in seiner Wohnung
Dinge auf, die ihm lieb und teuer waren. In der Vergangenheit, wenn
er über die Gefährlichkeit seiner Doppelrolle nachdachte,
hatte er sich immer eingeredet, daß er selbst in der
schlimmsten Lage immer noch genug Zeit haben würde, seine
wertvollsten Habseligkeiten an sich zu nehmen, wenn er die Flucht
ergriff.
    Das war Wunschdenken gewesen, erkannte er jetzt. Er hätte
nichts Törichteres tun können, als jetzt noch einmal zu
seiner Wohnung zurückzukehren. Tyrio Pament war ein Mann des
schnellen Handelns. Daß die zweite Batterie so rasch hatte in
Tätigkeit treten können, bewies, daß der Ära auf
die von Porrädin geplante Entwicklung vorbereitet gewesen war.
Tyrio Pament hatte von allem Anfang an mit der Möglichkeit
gerechnet, daß

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