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PR TB 188 Computer Kid

PR TB 188 Computer Kid

Titel: PR TB 188 Computer Kid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wüstenstaubs
befreite... Leicht stotternd glitten die beiden Schotthälften
auseinander.
    „ „Der Lift ist nicht abgeschaltet!" flüsterte
Carilda und deutete auf die Leuchtstreifen, die weiß neben den
sechs ovalen Einstiegöffnungen von Antigravschächten
glühten.
    „ „Jeder Lift dürfte eine Falle für
ungebetene Besucher sein", widersprach Kyron Barrakun.
    „ „Anders wäre es nicht logisch gehandelt - und
die Aphiliker handelten auf jeden Fall logisch, wenn auch manchmal
mit der Logik von Besessenen. Nein, Carilda, wir müssen die
Nottreppen benutzen. Wir hätten sie auf jeden Fall benutzt, denn
in den Antigravschächten befinden sich bestimmt Hunderte von
Sensoren und Detektoren, die die Benutzung in irgendeiner
Zentralstelle anzeigen werden."
    „ „Wie tief müssen wir hinab?" fragte
Carilda Today bang.
    „ „Etwa zweitausend Meter", antwortete Kyron.
    „ „Das macht kein Mensch, der seine fünf Sinne
beisammen hat!" protestierte Carilda.
    „ „Eben deshalb dürfen wir darauf hoffen, auf den
Nottreppen keine Fallen zu finden", meinte Kyron. Er schaltete
abermals an seinem Armbandfunkgerät. Das Panzerschott schloß
sich wieder.
    Dann gingen sie los.
    Kyron strauchelte und brach zusammen.
    „ „Ich kann nicht mehr", flüsterte er. „
„Meine Beine wollen einfach nicht weiter."
    „ „Das spüre sogar ich", meinte Carilda und
lehnte sich an das Geländer der Nottreppe.
    „ „Und ich kann von mir behaupten, daß ich
durchtrainiert bin. Wie tief werden wir wohl sein, Kyron?"
    „ „Wir haben etwa zwei Drittel hinter uns",
antwortete Kyron Barrakun.
    „ „Aber ich fürchte, ich schaffe keine zehn
Stufen mehr."
    „ „Du bist eben ein Computer-Schoßkind, total
verhätschelt und ohne Mark in den Knochen", sagte Carilda
Today. „ „Aber ohne dich schaffe ich es nicht, denn was
Grips angeht, so bist du der Größte - und nur mit Grips
werden wir dieses unterirdische Relikt einer Expansionsepoche säubern
können."
    Sie trat zu Kyron, bückte sich und lud ihn sich auf die
Schultern. Dann setzte sie den Weg in die Tiefe fort. Kyron war zu
intelligent, um gegen die einzige Möglichkeit zu protestieren,
das Tiefbunkersystem zu erreichen.
    Rund zwei Stunden später war es soweit. Am Grund des
Treppenschachts erblickten Kyron und Carilda den Boden einer kleinen
runden Halle, in deren Wandung drei rote Panzerschotte eingelassen
waren. Außerdem gab es hier sechs Einstiegöffnungen für
die Antigravschächte, die den eigentlichen Zugang zu Imperium
Alpha mit der alten Pfortenkuppel verbanden.
    „ „Jetzt kommt es darauf an, ob die Eroberer bereits
alle Schaltstellen besetzt haben", erklärte Kyron Barrakun.
„ „In dem Fall sind wir verloren, sobald ich versuche,
eines der Schotte zu öffnen."
    „ „Versuchen mußt du es so oder so",
erwiderte Carilda.
    „ „Also, dann halte dich nicht lange mit der Vorrede
auf, Schatz!"
    Kyron blickte seine Partnerin stirnrunzelnd an, weil ihm die
Motivation zu Carildas Anrede völlig unklar war, doch dann
zuckte er die Schultern und entschloß sich, das Schicksal
endgültig herauszufordern.
    Wieder einmal arbeitete er mit seinem Armband-Funkgerät. Nur
ein Künstler auf dem Gebiet von Elektronik, Positronik und
Hyperinpotronik konnte überhaupt auf den Gedanken kommen, mit
derart relativ primitiven Mitteln ein hochwertig abgesichertes
Panzerschott des terranischen „ „Nervenzentrums" zu
knacken. Bei Kyron kam dazu, daß er bei einer larischen
Computertechnik in die Lehre gegangen war, also einer Technik, deren
wissenschaftliche Grundlagen damals ungefähr doppelt so weit
fortgeschritten waren wie die der Menschheit heute.
    Als sich das Panzerschott öffnete, atmeten Kyron und Carilda
auf. Aber Carilda vertrug das, was sie einatmete, nicht. Sie riß
die Augen weit auf, taumelte und sank im Zeitlupentempo in die Knie.
    Ganz anders Kyron.
    Er taumelte ebenfalls, aber im Gegensatz zu seiner Partnerin
deshalb, weil das synthetische Gas, das aus der Schottöffnung
wehte, identisch mit dem Pollenstaub einer Blütenpflanze war,
die im ökologischen System seines Computerschiffs dominiert
hatte.
    Erst jetzt spürte Kyron, wie sehr er diesen Pollenstaub
entbehrt hatte, seit das Computerschiff nicht mehr existierte. Die
Energien, die er in ihm mobilisierte, erzeugten vorübergehend
ein starkes Schwindelgefühl.
    Als er wieder klar denken und sehen konnte, untersuchte er
Carilda. Erleichtert stellte er fest, daß Atmung und Herzschlag
zwar stark verlangsamt,

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