PR TB 189 Der Wächter Von Rukal
aller verfügbaren
Detektoren vor,
wichtig sind vor allem die Hohlraumresonatoren, die Energieortung
und die Metalltaster, Wir müssen das Domizil der Fremden finden,
und mit ihm auch Fiona und Elma Bandor!"
Fiona hatte mehr als zweihundert Meter zurückzulegen, ehe
endlich das Ende des Korridors in Sicht kam.
Das Summen der Maschinen war immer lauter geworden und schwoll zum
Dröhnen an. Plötzlich knickte der Tunnel nach links hin ab,
sie schob sich um die Ecke und sah etwa fünfzig Meter weiter
helles Licht vor sich. Dort mündete der Gang in einen weiteren
Raum -würde sie darin auf die ersten Lebewesen stoßen? Die
junge Kaiserin blieb unwillkürlich stehen und griff nach der
Waffe an ihrem Gürtel.
Sie trug nur einen kleinen Paralysator bei sich, der nicht viel
mehr als ein besseres Spielzeug war. Immerhin war er besser als gar
nichts, er konnte ihr gute Dienste leisten, sofern die Gegner nicht
zu zahlreich waren. Sie überprüfte und entsicherte ihn,
schob ihn dann aber wieder in seine Hülle zurück. Sie sagte
sich, daß sie vielleicht alles verderben konnte, wenn sie den
Fremden mit gezogener Waffe gegenübertrat.
Noch war schließlich nicht erwiesen, daß sie überhaupt
feindliche Absichten hegten. Irgendwie war es ihnen gelungen, sie von
Ghostbaby hierher zu bringen, aber dann hatte sich niemand mehr um
sie gekümmert. War ihr Aussehen vielleicht so fremdartig, daß
sie deshalb vorgezogen hatten, sich nicht blicken zu lassen, ehe
Fiona sich wieder ganz erholt hatte?
Ganz unmöglich war das nicht.
Die junge Frau schob sich weiter vorwärts, eng an die Wandung
des Korridors gedrückt. Sie blinzelte in das helle Licht, das
ihren Augen nach der langen Wanderung durch das rötliche
Halbdunkel fast weh tat, und erkannte dann die ersten Umrisse von
mächtigen Maschinen. Sie standen rechts und links eines
Durchgangs, auf dessen Boden schienenartige Rillen zu sehen waren.
Das Dröhnen war nun sehr laut geworden.
Fiona Yaronak wartete eine Weile, aber es kam kein lebendes Wesen
in Sicht. Schließlich ging sie entschlossen weiter bis zum Ende
des Tunnels, blieb dort erneut stehen und konnte nun den Raum fast
vollständig übersehen.
Vor ihr lag eine weite, rechteckige Maschinenhalle. Ihre Ausmaße
betrugen etwa hundert mal achtzig Meter, die glatte Decke lag
schätzungsweise zwanzig Meter hoch. Fast die gleiche Höhe
erreichten auch die sechzehn Mammutaggregate, die in zwei Reihen
angeordnet waren. Zu ihrer Überraschung wirkten sie nicht
ausgesprochen fremdartig. Ihre Formen erinnerten entfernt an die
terranischer Fusionsreaktoren oder Transformer, an ihren Frontseiten
befanden sich zahlreiche Kontrollinstrumente. Am jenseitigen Ende des
Durchgangs lag ein großes Tor aus Metall, dessen linker Flügel
zur Hälfte offen stand.
Die Kaiserin wartete abermals, doch die Szene veränderte sich
nicht. Mit gemischten Gefühlen wagte sie sich schließlich
weiter vor, bis sie den größten Teil der Halle überblicken
konnte.
Von den Unbekannten, die sie entführt hatten, war jedoch
keine Spur zu entdecken. Sämtliche Aggregate schienen
vollautomatisch zu laufen, die Zeiger der erleuchteten Skalen
pendelten ruhig hin und her. Auf diesen und an anderen Stellen
befanden sich fremde Schriftzeichen oder Zahlen, die jedoch nichts
mit denen gemein hatten, die der jungen Frau geläufig waren.
Sie zuckte mit den Schultern und ging weiter, auf das große
Tor zu. Einen weiteren Ausgang gab es nicht, sie mußte also
diesen benutzen, wenn sie erfahren wollte, wo sie sich jetzt
eigentlich aufhielt.
Hinter dem Tor lag ein weiterer, etwas kleinerer Raum, und in
diesem standen containerartige Behälter in langen Reihen. Unter
ihnen waren Fahrgestelle mit kleinen Rädern zu sehen, deren
Spurweite zu den Bodenrillen paßte, die es auch hier gab.
Offenbar wurde also mit ihrer Hilfe etwas zu den Maschinen nebenan
transportiert, aber es blieb unklar, was. Alle Behälter waren
geschlossen, und die großen roten Schriftzeichen darauf sagten
Fiona nichts.
Dann warf sie jedoch zufällig einen Blick auf ihre
Anzugdetektoren, und sie fuhr heftig zusammen. Die Anzeige des
Meßgeräts für Radioaktivität blinkte geradezu
hektisch in grellem Rot.
Ihre anfängliche Vermutung hatte sich bestätigt: Die
Mammutagregate nebenan waren tatsächlich Energieerzeuger auf
atomarer Basis - und hier war entweder der Brennstoff für sie
gelagert, oder aber ihre Abfallprodukte beides kam im Endeffekt aber
auf dasselbe heraus: Von den Containern ging eine
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