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PR TB 189 Der Wächter Von Rukal

PR TB 189 Der Wächter Von Rukal

Titel: PR TB 189 Der Wächter Von Rukal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie den Sender wieder aus und machte
sich erneut auf den Weg.
    Um sie herum war nur das stete rötliche Glimmen von der
Korridordecke her. Kein einziger Laut durchbrach das stete Schweigen,
selbst ihre Schritte wurden durch eine elastischen Bodenbelag
unhörbar gemacht. Langsam ging die junge Kaiserin weiter, ein
bisher ungekannter Fatalismus drohte sich ihrer zu bemächtigen.
Um ihn abzuwehren, dachte sie an ganz andere Dinge.
    Sie rief sich das Bild ihres Heimatplaneten vor Augen, der durch
die Zeitexperimente seiner Ureinwohner so schwer in Mitleidenschaft
gezogen worden war. Mehr als sechzigtausend Tote hatte es damals
gegeben, ein Teil der über fünfhunderttausend Verletzten
lag noch jetzt in den Krankenhäusern. Seinerzeit war Roi in ihr
Leben getreten, Perry Rhodan hatte ihn mit einem Team von
Wissenschaftlern und Agenten nach Childonga entsandt.
    Sie mußte unwillkürlich lächeln, als sie auch an
Gucky dachte, den possierlichen Mausbiber mit den vielen
Parafähigkeiten und seinem losen Mundwerk. Es war mehr als
bedauerlich, daß er nicht mit auf dieser Reise war, er als ,
,Retter des Universums" hätte bestimmt auch jetzt helfend
eingreifen können!
    Sie schrak aus ihren Gedanken auf, als endlich wieder ein heller
Lichtschimmer vor ihr erschien. Zögernd ging sie weiter,
innerlich auf neue unliebsame Erlebnisse gefaßt. Die Luft um
sie herum schien nun etwas wärmer zu werden und roch auch nicht
mehr so abgestanden. Kam sie jetzt vielleicht in eine Region dieser
verliesähnlichen Anlagen, in der es auch lebende Wesen gab,
nicht nur Maschinen und Radioaktivität?
    Diesmal nahm Fiona Yaronak vorsichtshalber den Paralysator in die
Hand. Der Korridor führte weiter geradeaus und war nach etwa
achtzig Metern zu Ende. Vorsichtig näherte sie
    sich dem Ausgang, spähte nach vom, sah aber nur einen relativ
kleinen, leeren Raum vor sich. Er war annähernd rund, und in
symmetrischen Abständen gab es rechteckige Öffnungen, von
denen aus Treppen offenbar auf eine höhere Ebene führten.
    Eine Art von Verteiler zweifellos, aber was war davon zu halten?
Was lag am Ende dieser Treppen, und was mochte sie dort oben
erwarten? Eine von ihnen mußte sie benutzen, umkehren hatte
keinen Sinn; aber welche? Alle erschienen gleich, über jeder
strahlte ein helles gelbliches Licht aus der Decke.
    Sie ging bis zur Mitte des Raumes vor und entschied sich dann für
die zur rechten Seite. Von daher kam der frische Luftzug - vielleicht
konnte sie von dort aus ins Freie gelangen, wie immer dieses auch
aussehen mochte.
    Die Stufen waren bequem zu ersteigen, als wären sie für
Menschen erbaut worden. Es waren genau dreißig, und sie
überwand auf ihnen eine Höhe von annähernd zehn
Metern. Was weiter oben war, konnte sie nicht ausmachen, ihr Blick
fiel auf eine abgerundete Wand, die erneut nach rechts wies. Ebenso
wie die Treppe schien sie aus einem bräunlichen Kunststein zu
bestehen, der keine Fugen aufwies. An ihr waren in halber Höhe
blaue Schriftzeichen angebracht, fremd wie jene, die sie auf den
Containern gesehen hatte.
    , ,Immerhin etwas", murmelte die junge Frau. , ,Auch die
Fremden scheinen Rot als Hinweis auf Gefahren zu benutzen, so wie wir
Menschen auch. Hier kann ich mich also wohl relativ sicher fühlen,
wenigstens in bezug auf Radioaktivität."
    Sie schob sich vorsichtig weiter und vollendete dabei ungefähr
einen Halbkreis. Dann sah sie eine rechteckige Öffnung vor sich
und riß ungläubig die Augen auf.
    Vor ihr lag ein riesiger Raum, dessen Ende sie nicht absehen
konnte. Er war jedoch durch Zwischenwände aus Glas oder einem
ähnlichen transparenten Material unterteilt, so daß er in
viele einzelne Abschnitte zerfiel. In diesen befanden sich wiederum,
nach den Außenseiten hin angebracht, kleinere technische
Anlagen in großer Zahl.
    Ihre Formen waren unterschiedlich. Einige glichen niedrigen
Zylindern, andere wieder waren rechteckig geformt oder flach auf
tischartigen Plattformen angebracht. Allen gemeinsam waren aber
Bedienungselemente, mit einer Vielfalt von Tasten, Schaltern und
Hebeln bestückt. Darüber saßen auf abgeschrägten
Flächen Skalen und andere Anzeigeninstrumente, dazwischen
rechteckige oder ovale Bildschirme der Monitoren verschiedener
Größen.
    Dies war eine gigantische Schalt- oder Befehlszentrale, das
erkannte die Kaiserin sogleich. Doch so weit sie sehen konnte, waren
alle Anlagen außer Betrieb, und nirgends gab es lebende Wesen,
um sie zu bedienen. Sie überwand ihre Beklemmung und

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