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PR TB 189 Der Wächter Von Rukal

PR TB 189 Der Wächter Von Rukal

Titel: PR TB 189 Der Wächter Von Rukal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kunststoffüberzogene Tische und Liegen, über
denen Bündel von Lampen hingen, so daß automatisch der
Eindruck eines Operationssaals entstand. Zwischen diesen hielt sich
etwa ein Dutzend weiterer Roboter auf, über einen Tisch gebeugt,
so daß die Sicht darauf versperrt war.
    Einer von Fionas Bewachern sagte etwas in einer fremden Sprache.
Daraufhin kam Bewegung in die Gruppe der anderen Maschinenwesen, drei
von ihnen wandten sich um und gaben den Blick auf die Tischplatte
frei. Im nächsten Augenblick schrie die junge Frau voller
Entsetzen auf.
    Ihr Verstand weigerte sich, das zu akzeptieren, was ihre Augen
sahen, aber dadurch wurde es nicht weniger schrecklich: Vor ihr lag
der unbekleidete Körper der Funkerin, sie war zweifellos tot!
Was aber noch viel schlimmer war: Die Roboter waren dabei, Elma
Bandors Körper zu sezieren...
    Fiona Yaronak wurde von einem Weinkrampf gepackt, denn jetzt wußte
sie, daß das gleiche Schicksal auch ihr bevorstand. Der
Computer hatte deutlich genug gesagt, daß mit ihr genauso wie
mit Elma zu verfahren war - ihr stand der sichere Tod bevor!
    Die Roboter unterhielten sich ungerührt weiter, ohne
irgendwie auf ihr Entsetzen zu reagieren. Sie selbst kannten keine
Todesfurcht, die Emotionen lebender Wesen schienen ihnen
unbegreiflich zu sein. Mehr im Unterbewußtsein registrierte die
Kaiserin, daß ihre
    Aufmerksamkeit nun nachließ, daß sich der feste Griff
um ihre Arme lockerte. Gab ihr das noch eine kleine Chance?
    Fionas Selbsterhaltungstrieb gewann die Oberhand, ihr Schluchzen
verebbte abrupt. Es war ihr unmöglich, den Maschinenwesen zu
entfliehen, aber vielleicht gab es dennoch eine Aussicht zur Rettung
aus ihrer verzweifelten Lage!
    Unauffällig legte sie die Hände übereinander und
aktivierte den Armbandtelekom. Dann riß sie mit einem heftigen
Ruck ihren linken Arm hoch und schrie einen Hilferuf in das kleine
Mikrophon.
    Sie kam damit nicht weit, denn die Roboter griffen nun sofort ein.
Die junge Frau wehrte sich mit allen Kräften und rief auch dann
noch weiter, als sie ihr längst die Arme auf den Rücken
gedreht hatten. Doch dann summte ihr eigener Paralysator auf, ihre
Gestalt sank haltlos in sich zusammen. Die Maschinen hoben sie
mühelos auf, trugen sie in die zentrale Kabine und legten sie
auf einen Tisch. Eine kurze Schaltung, dann senkte sich von der Decke
her ein großer metallblitzender Mechanismus über den
regungslosen Körper und nahm seine Tätigkeit auf.

9.
    , ,Das müßte es sein!" sagte der Chefingenieur der
CARLOTTA erschöpft und wischte sich den Schweiß von der
Glatze. , ,Roi, wir haben getan, was wir konnten, und das Unmögliche
versucht - mehr ist einfach nicht drin. Wenn diese Klappapparatur
nicht funktioniert, weiß ich auch keinen Ausweg mehr."
    Er selbst, Danton und Harm Romnick hatten fast eine Stunde lang
angestrengt gearbeitet. Nun hatte das, was zuerst nur eine vage Idee
in Gersons Gehirn gewesen war, unter ihren Händen Gestalt
angenommen. Bunte Kabelstränge durchzogen die Kommandozentrale,
sie gingen sowohl von der Hyperortungsanlage wie von dem Gehäuse
aus, das die Hohlraumresonatoren beherbergte.
    Sie alle endeten in Steckern, die in Buchsen der Positronik
hafteten, ohne deren Mitwirkung dieser Versuch vollkommen unmöglich
gewesen wäre. Jede direkte Schaltung zwischen beiden Apparaturen
hätte zu einem sofortigen Kurzschluß geführt, denn
Hyper- und Normalenergien vertrugen sich einfach nicht miteinander.
Das Bordgehirn dagegen integrierte beide auf Umwegen über seine
vielfältigen Relais, so daß eine Wechselwirkung zumindest
theoretisch möglich sein mußte.
    , ,Hoffen wir das beste", entgegnete Roi Danton und ließ
sich in den nächsten Kontursitz fallen. , ,Lemmy, haben Sie noch
eine Ihrer scheußlichen ... Pardon... Zigarren für mich?
Ich brauche einfach etwas, das meine Nerven etwas beruhigt, ehe wir
den entscheidenden Versuch machen." , ,Ich auch, Chief 1 ',
erklärte der Navigator. Gerson grinste kurz und holte drei
seiner Lungentorpedos" aus der Brusttasche seiner Kombination.
Die Männer pafften schweigend vor sich hin, während der
Kybernetiker daran ging, nochmals die fraglichen Verbindungen zu
überprüfen. Schließlich nickte er Danton beruhigend
zu.
    , ,Mein Schlauberger gibt auf allen Kanälen grünes
Licht, Sir! Komplikationen sind nicht zu erwarten, sollten sie
dennoch eintreten, werden die Verbindungen automatisch unterbrochen.
Damit ist gewährleistet, daß keines der Geräte
ernstlich Schaden nimmt."
    Roi

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