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PR TB 189 Der Wächter Von Rukal

PR TB 189 Der Wächter Von Rukal

Titel: PR TB 189 Der Wächter Von Rukal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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freiwillig hierher gekommen,
sondern wurde entführt. Ich habe bisher nichts getan, das
jemandem schaden könnte, und auch nicht die Absicht, es
irgendwann zu tun. Bringt mich hinaus, damit ich zu meinen Gefährten
zurückkehren kann. Ihr seid nur Roboter, also müßt
ihr meine Befehle befolgen - und das sofort!"
    Sie hatte rein impulsiv reagiert, ohne lange zu überlegen. So
menschenähnlich diese Maschinen auch wirkten, sie waren
Geschöpfe eines fremden Volkes mit einer unbekannten Technik,
die nichts mit jener der Terraner oder ihrer Abkömmlinge gemein
hatten. Aus diesem Grund nahm sie als selbstverständlich an, daß
keiner der Roboter ihre Worte verstehen konnte.
    Deshalb fuhr sie nun heftig zusammen, als einer der sechs den
Plastikmund öffnete und in einwandfreiem Interkosmo entgegnete:
    , ,Wir können dein Verlangen nicht erfüllen, Frau! Du
hast nicht die Berechtigung, uns Befehle zu geben, denn du gehörst
nicht zu unseren Herren, wenn du ihnen auch äußerlich
gleichst. Wir unterstehen nur allein unserer Zentrale, und deren
Anweisungen sind eindeutig und für uns bindend."
    Fiona faßte sich relativ schnell wieder. Natürlich gab
es keine Roboter, die aus eigener Initiative handeln konnten, sie
taten stets nur das, was ihnen ihre Programmierung vorschrieb. Auch
bei den Terranern gab es da nur wenige Ausnahmen, wie etwa den fast
schon legendären , ,Kaiser" Anson Argyris von Olymp, der in
Wirklichkeit eine vollendete Maschine vom Typ Vario-500 war.
    , ,Gut, ich werde mit euch gehen", erklärte sie, nun
schon erheblich ruhiger. , ,Bringt mich zu euren Herren, damit ich
mit ihnen reden kann. Sie werden meine Argumente anerkennen, davon
bin ich überzeugt."
    , ,Begleite uns", sagte derselbe Roboter, ohne irgendwie auf
ihre Worte einzugehen. , Jeder Fluchtversuch wäre sinnlos und
könnte uns nur dazu veranlassen, ihm mit Gewalt zu begegnen, um
dich daran zu hindern. Unser Befehl lautet jedoch, dich unversehrt
zur Zentrale zu bringen, wir müßten dich also
paralysieren."
    , ,Schon gut", murmelte die Kaiserin und setzte sich in
Bewegung.
    Die Maschinenwesen benutzten allerdings nicht den Eingang, durch
den sie gekommen waren. Statt dessen führten sie sie weiter
durch die scheinbar endlose Reihen von gläsernen Kabinen, noch
etwa dreihundert Meter weit. Erst dann kam eine abschließende
Wand in Sicht, in der es mehrere große und kleinere Türen
gab.
    Erneut wurde leises Maschinengeräusch hörbar, das von
jenseits der Wand kam. Der schweigenden Kordon der Roboter schwenkte
nach rechts ab und schob Fiona auf eine der
    großen Türen zu. Sie glitt geräuschlos zur Seite,
als sie bis auf zwei Meter herangekommen war, der Ausblick in einen
weiteren Raum wurde frei.
    Er war erheblich kleiner als der riesige Saal nebenan, nur etwa
zweihundert Meter groß und vollkommen rund. Auch hier gab es
entlang der Wände separate Abteile, die verschiedenen Geräte
darin waren jedoch zum größten Teil in Betrieb. Ein Teil
davon schien vollautomatisch zu arbeiten, vor anderen standen Robots,
lasen die Instrumente ab und nahmen zuweilen Schaltungen vor.
    Fiona Yaronak kam aber nicht dazu, ihnen ihre Aufmerksamkeit zu
widmen. Die Maschinenwesen drängten sie rasch voran und
dirigierten sie zu einem umfangreichen, rechteckigen Gehäuse aus
silberglänzendem Metall, das in der Mitte des Raumes dominierte.
    Es handelte sich dabei um einen riesigen Computer, das erkannte
die junge Frau sofort, wenn auch die Konstruktion an sich fremdartig
war. Die ihr zugewandte Frontseite war mit einer Vielzahl
verschiedenartiger Instrumente bedeckt, bunte Lichter blinkten in
sinnverwirrender Vielfalt, Skalenzeiger pendelten; über große
und kleine Monitoren huschten in schneller Folge Zeichen in der
fremden Schrift dahin.
    Das alles konnte sie aber nicht übermäßig
beeindrucken, dafür hatte sie schon zu viel an technischen
Anlagen gesehen. Ihr einziges Verlangen war jetzt noch, mit den
Herren dieser Welt zusammentreffen und mit ihnen reden zu können.
    Sie neigte inzwischen dazu, sie ebenfalls für Menschen zu
halten, dem Aussehen der Roboter nach. Diese Maschinen beherrschten
Interkosmo, wie es auch von Völkern gesprochen wurde, die nicht
dem Solaren Imperium angehörten. Vielleicht hatte man sie auf
eine Welt entführt, auf der eine von Terra abgesprengte Gruppe
lebte, wie es sie jetzt überall in der Milchstraße gab.
    Im Grunde gehörte auch ihre Welt Childonga in diese
Kategorie, wenn auch die Verbindung zur Erde nie ganz abgerissen

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