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PR TB 192 Der Brennende Arkonide

PR TB 192 Der Brennende Arkonide

Titel: PR TB 192 Der Brennende Arkonide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hinaus und war voll maßvoller
Bewunderung für einen Mann, den sie bisher ganz anders
eingeschätzt hatte.
    Eine Stunde später kam sie wieder und brachte ihm ein
halbvolles Glas mit Sarab Lavars bestem Whisky. Zweiundsiebzig
Standen nach dem Start: Die KHAMSIN war erwartet worden. Das Schiff
landete mit dem Vakulotsen an Bord, eine Jet raste heran, schleuste
ein und brachte den Arkoniden in seinem Überlebenssystem in den
Zentrumsbau des Planetaren Krankenhauses. Noch während die
Mechaniker arbeiteten, noch während Atlans schlaffer Körper
in den neuen, gläsernen Sarg
    umgebettet wurde, aktivierten sich nach und nach die Kanäle,
durch die MASTERCONTROL mit den kybernetischen Unterabteilungen
DATOSPITAL und MEDO-CONTROL verbunden war.
    Das Wachsystem der Intensiv-Überlebensstation, an das Atlan
angeschlossen wurde, war bis ins kleinste durchgetestet. Ein
schenkeldicker Kabelstrang mündete in das externe Gerät von
MEDO-CONTROL.
    Die Tag- und Nachtwachen waren bereits eingeteilt und nahmen ihre
Plätze ein.
    Atlans Körper war nur eine Sekunde lang ohne die Wärme
seiner flüssigen Umgebung. In den letzten Stunden hatte seine
Gesichtshaut verschiedene Farben angenommen; Gelbe Ränder,
violett-blaue Druckstellen, die Schwärze des geronnenen Blutes
unter den transparenten Verbänden. Julian Tifflor war nicht nur
tief erschüttert, er war halbtot vor Sorge um seinen Freund. Er
stand schweigend und unansprechbar da und sah den Medizinern und dem
Hilfspersonal zu. Das Pult von MEDO-CONTROL erwachte in einzelnen
Zeilen zu farbigem elektronischem Leben.
    Plötzlich stand ein Ära vor ihm, streckte ihm die Hand
entgegen und sagte:
    „Ich bin Ghoum-Ardebil, Teilnehmer der Expedition nach
Karthago Zwei. Ich habe soeben, beim Umbetten, bemerkt, daß
Atlan spricht. Zusammenhängende Sätze, die nichts mit
seinem Zustand zu tun haben. Können Sie mir etwas dazu sagen?"
    Tifflor schüttelte mechanisch die Hand des Ära-Arztes
und sagte:
    „Wie? Er redet? Was sagt er?"
    „Ich zitiere aus dem Gedächtnis: ,Was war geschehen?
Brodelnde, kochende Spiralnebel drehten sich vor meinen Augen. Ich
war nicht fähig, zu denken. Wo befand ich mich?' Und so weiter.
Was hat das zu bedeuten?"
    Tifflor berührte seinen Zellaktivator. Er hatte die richtigen
Assoziationen, kontrollierte sie und erinnerte sich abermals. Er
sagte:
    „Atlan berichtet. Ich kenne das. In besonders prekären
Situationen fällt er in eine Art Trance und erzählt lange
Geschichten, an die er sich mit jeder noch so kleinen Einzelheit
erinnert. Gibt es in diesem Haus eine HYPER-MODULIERTE-SERT-Haube?"
    „Hier? Im Planetaren Krankenhaus, der besten Medizinstation
des NEI? Hier gibt es alles."
    „Holen Sie eine solche Haube und befestigen Sie sie am
richtigen Platz. Mag sein, daß sich Atlan von Erlebnissen
befreien will, um geheilt zu werden und zu überleben."
    Der Ära starrte Tifflor drei Sekunden lang verblüfft an,
dann ging ein Strahlen über sein Gesicht, und er sagte:
    „Ich bin sicher. Sir, daß Sie mit dieser Erinnerung
und der Anordnung das Leben Atlans gerettet haben. Ich erkläre
Ihnen später, wie alles zusammenhängt. Ich glaube, wir
bringen ihn durch. Ich bin überzeugt davon!"
    Er rannte zum nächsten Interkom. Eine halbe Stunde später
wußten sie, daß Atlan sich durch die Erzählungen von
einem unvorstellbar großen psychischen Druck befreite. Sie
hörten, wie ES Atlan zwang, von Wanderer geflüchtete
Androiden zu jagen - auf der Erde. Und sie hörten auch, wie ES
versicherte, alle Erinnerungen daran nicht nur in Atlan auszulöschen.
Das externe Element von MEDO-CONTROL flackerte aufgeregt, als sich
die Spulen zu drehen begannen. Atlans Gesicht hatte wenig
Menschenähnliches mehr. Aber seine Worte waren und blieben klar
und verständlich. Nur er konnte derartig plastisch und fesselnd
erzählen.
    Er berichtete von Abenteuern auf der Erde, die bisher von ES
blockiert waren. Niemand, nicht einmal der Arkonide selbst, wußte,
daß er diese Erlebnisse gehabt hatte. Aber er sprach...
    Stunden später ließen sie Cyr Aescunnar in den
Kontrollraum, der von der Intensivstation durch eine gigantische,
verzerrungsfreie Glasscheibe abgetrennt war. Er stand ruhig da,
betrachtete den schwimmenden Körper und das Netzwerk der Kabel
und Schläuche, darüber die unförmige Haube, und er
begann sich zu fragen, ob ausgerechnet der Purpurne Drache diese
Erinnerungen provoziert hatte. Eines war für den grauäugigen
Mann sicher: nach dem Protokoll der

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