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PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

Titel: PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wärme über
meine Brust ausbreitete.
    Ich holte tief Atem und sagte:
    „Freunde aus längst vergangenen Zeiten! Ich bin ebenso
unwissend wie ihr. Erinnert ihr euch an die Stunden, bevor wir
eingeschlafen sind?"
    Zakanza nahm mir den halbleeren Schlauch aus der Hand. Beide
Männer nickten aufmerksam.
    „Wir schliefen in meinem Versteck. Von dort stammt unsere
Ausrüstung. Es sind sicherlich Waffen, Nahrungsmittel und viele
andere wichtige Dinge. Ein Mächtiger weckte uns und setzte uns
unter dem Baum ab. Ich habe schon schlimmere Stunden und Tage erlebt
als diesen. Früher oder später wird sich unser unsichtbarer
Herr melden. Dann sagt er uns, was zu tun ist."
    Mit schwacher Hoffnung erklärte Zakanza:
    „Wir werden uns weigern und etwas anderes tun."
    „Der Versuch ist sinnlos", schränkte ich leise
ein. „Glaube mir. Wir müssen etwas unternehmen, um zu
Kräften zu kommen. Die Nächte in der Wüste sind kalt."
    Ich hätte es viel schlimmer treffen können. Mit diesen
Männern hatte ich gegen den Schwarzen Koloß gekämpft
und war nach dem Goldland Punt gefahren. Ich kannte Zakanza und Ptah
als treffsichere Bogenschützen, wütende Kämpfer,
Trinkgefährten und zuverlässige, kluge Freunde in Abenteuer
und Müßiggang. Zu denken gab es mir, daß ES uns zu
dritt einsetzte, denn nichts anderes war es. Einst hatte ich mir
geschworen, über die Barbaren auf Larsaf Drei zu wachen und mich
für sie verantwortlich zu fühlen. ES tat genau dasselbe,
aber auf seine Art. Sie war zu neun Zehnteln von pragmatischer
Rücksichtslosigkeit; zu einem Zehntel verhielt sich ES wie ein
lebendes Wesen, dann zum Beispiel, wenn ES tragische, unangenehme
oder unzweckmäßige Erinnerungen löschte, oder solche,
die ES nicht richtig erschienen oder nicht wert, längeren
Bestand zu haben. Wir konnten absolut sicher sein, daß wir in
Kürze eine Aufgabe gestellt bekommen würden.
    Zakanza gab den Schlauch an Ptah weiter, machte eine Reihe von
lockernden Übungen. Sein muskulöser Körper glänzte
binnen kurzem vor Schweiß. Dann nahm er einen Anlauf, sprang
wie eine Katze den Baumstamm an und kletterte daran hinauf. Als er
sicher auf dem untersten Ast stand, sagte er knapp:
    „Vielleicht sehe ich etwas. Das Auge reicht weiter als die
Hand."
    Er kletterte höher und höher und verschwand aus unseren
Blicken. Ptah bestaunte die Ringe an seinen Fingern, den kostbar
verzierten Unterarmschutz an dem linken Arm, die Schnallen und den
eingeschobenen Dolch. Die Starre des Schlafes fiel von uns ab wie
eine schuppige Schlangenhaut. Auch ich stand auf und blickte mich um.
    Der Horizont war leer bis auf zwei winzige Staubfahnen im Süden
und im Westen. Vermutlich Zeichen aufkommender Windböen. Aus der
Baumkrone rief Zakanza:
    „Zwei Gruppen kommen näher. Es dauert noch Stunden. Sie
haben Tiere bei sich."
    „Viele Menschen?" schrie ich zurück.
    „Vielleicht jeweils zwei Dutzend", war die Antwort.
    Wie kam eigentlich dieser riesige, noch immer grüne Baum hier
in diese Ödnis? Rascheln und Knacken bewiesen, daß der
Nubier herunterkletterte. Er ließ sich in den Sand fallen,
federte hoch und deutete auf die Ballen.
    „Wir sollten auf Überraschungen vorbereitet sein. Sind
dort Waffen, Horus des Horizonts?"
    Dies war zu „unserer" Zeit einer meiner
Namensumschreibungen gewesen. Ich fühlte, wie etwas von meiner
alten Spannkraft zurückkam, von dem Wunsch, sich einer
Herausforderung zu stellen. Ich hob die Hand und sagte:
    „Unser gewaltiger Herrscher rüstet seine Sklaven stets
gut aus. Was wir dort finden, wird besser sein als die Waffen, wie
sie unbekannte Krieger benützen mögen. Ich weiß
nicht, wie weit eure Erinnerung reicht -wir haben darüber
gesprochen, daß es härteres Metall als Bronze gibt,
leichteres Metall als Pfeilschilfgras, Dinge, die aussehen wie Ton
und dennoch nicht brechen und vieles mehr. Ich bin sicher, daß
wir genau solche Dinge finden."
    Der Extrasinn wisperte sarkastisch:
    Du denkst noch nicht mit deiner berüchtigten Klarheit,
Arkonide. Der Baum, auf weiteste Entfernungen deutlich zu sehen, kann
ein Treffpunkt-Zeichen sein, eine Landmarke. Frage lieber Zakanza,
was er gesehen hat.
    Der Nubier wandte mir sein ovales Gesicht zu. Seine auffallend
regelmäßigen und weißen Zähne funkelten
förmlich, als er erklärte:
    „Im Osten müßte eine Stadt oder eine Siedlung
sein. Die Hitze läßt alles flirren und flimmern, aber ich
bin sicher, Gebäude und Felder gesehen zu haben. Im Süden
nähert sich eine langsame

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