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PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

Titel: PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gruppe, sicher eine Karawane oder eine
Herde. Aus dem Westen kommt eine kleinere Gruppe, und sie ist sehr
schnell. Wir wollten uns bewaffnen."
    Ich zeigte lächelnd auf meinen Kopf.
    „Ich brauche länger, um wach zu werden. Ihr werdet noch
lange Zeit auf mich aufpassen müssen."
    „Mit Freuden", sagte Ptah-Sokar und schnürte
bereits das größere Paket neben sich auf. Ich erkannte
mehr und mehr typische Gesten der Freunde. Sie waren gewohnt, rasch
zu handeln. Offensichtlich waren sie jetzt der Meinung, daß wir
den Fremden nicht hilflos gegenüberstehen sollten. Sie hatten
recht, also half ich ihnen. Wir entfernten die kostbar aussehenden
Stoffverpackungen, fanden Schilde, gefüllte Köcher mit
herrlichen Pfeilen, lange Bögen, Streitäxte und Helme. ES
und die Maschinen meiner Tiefseekuppel auf dem untergegangenen
Atlantis hatten hervorragende Arbeit geleistet: Die Gegenstände
wirkten, als wären sie von zeitgenössischen Handwerkern
hergestellt, und waren doch Kopien aus höchstwertigen
Materialien. Schnell waren wir bewaffnet und gingen daran, den Inhalt
der anderen Gepäckstücke zu kontrollieren.
    Sättel und Satteltaschen, Zaumzeug, ärztliches Besteck,
scheinbar lächerliche Dinge wie Salben, Binden, getrocknete
Nahrungsmittel, Reservestiefel, Schnüre, Drähte und
Werkzeuge und schließlich Energiewaffen, abermals als Dolche,
Speere und Äxte getarnt. Der Ausrüstung lag zweifellos eine
tiefere Bedeutung bei, die wir jetzt noch nicht verstanden.
    Jedenfalls waren wir, als die Sonne ein Stück am Himmel
entlanggewandert war, bewaffnet und bereit.
    „Wir warten also", sagte ich. „Es wäre
beruhigend, wenn wir wüßten, worauf."
    Zakanza schien sich völlig erholt zu haben. Er stieß
sein rauhes, herausforderndes Gelächter aus, an das ich mich
auch sofort wieder erinnerte.
    „Wir wußten damals auch nicht, ob wir Punt jemals
erreichen würden. Ich weiß nur, daß heute Kampf in
der Abendluft liegt."
    Ptah-Sokar schwang sein langstieliges Kampfbeil. Es war eine
perfekte Kopie; ausgewogen, leicht und scharf wie ein
Präzisionswerkzeug.
    „Mir scheint, daß die Verfolger genau wissen, was sie
zu tun haben. Die Karawane. Ein lohnendes Ziel", sagte er. „Wir
sollten uns unsichtbar machen."
    Das hätte dir einfallen müssen, Arkonide! sagte das
Extrahirn.
    „Du hast recht. Schnell!" drängte ich. Wir
versteckten unser reichhaltiges Gepäck zwischen den Wurzeln,
warfen einige Seile um die untersten Äste und kletterten in den
Baum hinauf. Die Sonne wanderte in den späten Nachmittag; die
lähmende Hitze ließ nach. Wir sahen jetzt weiter und
genauer. Langsam näherte sich die Karawane in einer
langgezogenen Linie, die andere Gruppe zog sich auseinander und
schien sich tatsächlich zu einem schnellen Angriff zu formieren.
Sie mußten einander längst gesehen haben. Ich stützte
mich auf dem Ast ab und lehnte mich gegen den Stamm.
    Ich hatte noch etwas Zeit zum Nachdenken.
    Der Pharao schien - damals - denselben Verdacht gehabt zu haben
wie ich. Zakanza und Ptah waren vermutlich Androiden; Geschöpfe
von ES. Sie waren eine Spur zu perfekt. Es gab keinen deutlichen
Hinweis, nur Vermutungen. Außerdem war es mir herzlich
gleichgültig, denn sie verhielten sich wie Menschen dieses
Planeten. Sie galten für ES nicht mehr als ich: Werkzeuge, Hüter
des Planeten, verantwortlich für den Schutz der Barbaren. Noch
immer sprachen wir in dem Idiom, das wir am Nil und während der
Punt-Fahrt benutzt hatten. Während ich sinnierte, änderte
die sinkende Sonne ihre Farbe und scheinbar ihre Größe.
Sie wurde zu einer ungeheuren dunkelroten Scheibe, die dem Horizont
entgegenfiel und lange Schatten hervorrief. Plötzlich sagte
Ptah:
    „Geräusche! Hufe auf hartem Sand. Sie kommen näher."
    Mein photographisch exaktes Gedächtnis ließ mich jetzt
nicht im Stich. Ich konnte den Galopp von Wildeseln oder von
Reitochsen genau von dem der Pferde unterscheiden. Die Reiter vor uns
ritten auf Pferden, auf „Eseln der Berge", wie sie im
Zweistromland genannt wurden. Dafür also die Sättel! Wir
befanden uns demnach in einem Land, in dem dieses Reit-, Zug- und
Lasttier bereits bekannt war.
    „Wir verhalten uns zunächst abwartend", meinte
ich. Die fremden Reiter bildeten nun einen Drittelkreis, dessen
linkes Ende in der Nähe unseres Baumes lag. Es waren etwa zehn
Männer und die doppelte Anzahl Pferde. Ausdauernde, schnelle
Tiere, deren schweiß-nasses Fell von der Farbe des Staubes war.
    „Dabei wird's nicht lange bleiben",

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