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PR TB 201 Der Verräter Mutant

PR TB 201 Der Verräter Mutant

Titel: PR TB 201 Der Verräter Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den letzten vierundzwanzig Stunden gefunden hatte.
    Zum einen stand fest, daß von der Crew der ANDROMEDA STAR
außer Seccar und Vanessa nur zwei Personen überlebt
hatten. Zum anderen konnte es keinen
    Zweifel mehr an der Identität der geheimnisumwitterten
Berggötzen geben. Die Spuren, die Seccar gefunden hatte, wiesen
eindeutig darauf hin, daß es irgendwo in den Bergen einen
Stützpunkt der Springer gab, gut versteckt und wahrscheinlich
auch gut ausgerüstet.
    „Solange die Springer uns nicht zu sehen bekommen, kann die
Sache gutgehen“, sagte Vanessa. „Aber wehe, wenn sie uns
zu fassen bekommen.“
    „Es gibt Schlimmeres“, sagte Seccar. Es war seine
Lieblingsredensart geworden in den letzten Tagen und Stunden.
    Dieses Gebirge war anders als die Berge, die Seccar kannte. In den
Gebirgen in der Nähe von Terrania gab es erprobte Touren, Wege
für Massentourismus ebenso wie knifflige Kletterstrecken. Daß
sich jemand im Gebirge seinen Weg selbst suchen mußte, ohne die
geringsten Hilfsmittel, wurde von der Bergwacht auf der Erde
tatkräftig verhindert. Auf diesem Planeten aber gab es im
Gebirge nicht einmal Saumpfade. Ein Verkehr durch die Berge hatte nie
stattgefunden - es gab Sippenverbände in der Ebene, die fest
behaupteten, die Welt sei am höchsten Punkt des Gebirges zu
Ende, danach gebe es nichts mehr.
    Es konnte nicht mehr lange dauern, sagte sich Hardan Seccar. Er
fieberte der Entscheidung entgegen.
    Plötzlich, die Regung war praktisch erst drei Stunden alt,
hatte er auch bei sich selbst die Gier nach der Unsterblichkeit
verspürt.
    Sein Verstand sagte ihm, daß jeder Beweis gegen die These
sprach, daß er sich auf Wanderer aufhielt; sein Gefühl
aber fing an, ihn mit der Vorstellung zu locken, daß dem Herrn
von Wanderer praktisch kein Ding unmöglich war. Es gab eine sehr
kleine Möglichkeit, daß sich in dem Augenblick, in dem er
die Zentrale erreichte, alles änderte, daß Gebirge und
Ebene verschwanden. Es war denkbar und vorstellbar, daß er sich
nur ein paar Wegminuten vom Physiotron entfernt aufhielt, daß
zwischen ihm und der lebensverlängernden Zelldusche nur ein paar
lächerliche Kilometer lagen. Alle Beweise, die sich hatten
finden lassen, sprachen gegen die WandererThese.
    Nur das Vielleicht sprach dafür...
    „Weiter!“ bestimmte Vanessa. Sie hatte unstreitig das
Kommando der kleinen Schar übernommen.
    Nador ging voran. Der Eingeborene hatte den besten Gesichtssinn
und war besser als jeder andere in der Lage, den richtigen Weg zu
finden.
    Der Weg war beschwerlich. Es ging über Felsen hinweg, an
Felsen vorbei, durch Felsen hindurch... Jeder Schritt war
beschwerlich, jeder zehnte lebensgefährlich. Die höchsten
Erhebungen des namenlosen Gebirges reichten bis zu zehntausend Meter
hinauf; der Weg, den sich die Gruppe suchte, schlängelte sich in
einer Höhe von knapp zweitausend Metern durch die
Felsenlandschaft.
    „Wir haben nur zwei, höchstens drei Tage“, sagte
Seccar, als er neben Vanessa marschierte. „Ins Tal hinab werden
wir zwar schneller vorwärts kommen, aber dennoch... zwei,
höchstens drei Tage. Wir haben keine Nahrungsmittel, keine
Decken, keine warme Kleidung...“
    „Ich weiß“, sagte Vanessa. „Wir müssen
die Station der Springer in den nächsten vierundzwanzig Stunden
finden, sonst wird unsere Lage kritisch.“
    Beide waren sich darüber im klaren, daß auch die
Findigkeit der drei Ulizzas in diesem Fall nichts helfen würde.
Wo es nichts gab, ließ sich auch nichts improvisieren, eine
Kunst, die die Ulizzas zu hoher Meisterschaft entwickelt hatten.
    Der Weg stieg sehr steil an. Es galt, wieder einmal, eine Felswand
hinaufzuklettern.
    Nador ging voran. Er suchte die Stellen, an denen Hände und
Füße Halt finden konnten, und er ließ sich Zeit
damit. Es waren nur fünfzig Meter, die in die Höhe zu
    steigen waren - aber für Ungeübte war der Unterschied
zwischen fünfzig und fünfhundert Metern bedeutungslos.
Seccar jedenfalls mußte sich jedesmal überwinden, auch nur
einen Fuß vor den anderen zu setzen. Er wurde von heftigen
Schwindel- und Angstgefühlen gepeinigt, aber seltsamerweise
hatte er es bislang jedesmal geschafft, diese Ängste
niederzukämpfen und den anderen zu folgen.
    Nador brauchte eine knapp halbe Stunde, dann hatte er den
leichtesten Weg gefunden.
    „Kommt herauf!“ rief er den anderen zu. „Ich
werde euch helfen.“
    Als nächste kletterte Ruhan hinauf. Nador hatte ein langes
Tau aus geflochtenem Steppengras mit hinaufgenommen. An

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