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PR TB 201 Der Verräter Mutant

PR TB 201 Der Verräter Mutant

Titel: PR TB 201 Der Verräter Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich daraus schwerwiegende
Konsequenzen.
    Ohne Grund sorgten die pfiffigen Händler nicht für den
Mummenschanz der Berggötzen. Wenn die Terraner auftauchten und
dieses heimtückische Spiel aufdeckten, würden die Springer
das sicherlich sehr übel aufnehmen. Mit Kampf war zu rechnen -
und die Springer verfügten über Energiekanonen, wie der
Abschuß der ANDROMEDA STAR hinlänglich bewiesen hatte.
    Fünf Personen, davon zwei Frauen, bewaffnet mit Schwertern,
Pfeil und Bogen und einer Handwaffe mit nur einem Magazin - gegen die
Besatzung eines hochmodernen Walzenschiffs. Selbst wenn man die
beiden Frauen als vollwertige Kämpfer rechnete, wurde die
Streitmacht der Angreifer dadurch nicht entscheidend stärker.
    Außerdem begann sich Hardan Seccar zu fragen, was die
Springer auf diesem Planeten zu suchen hatten - nach den spärlichen
Informationen der Eingeborenen zu schließen, hielten sich die
Galaktischen Händler im Hintergrund, ja, sie hatten nicht einmal
Kontakt mit ihnen. Gab es etwa kostbare Bodenschätze im Gebirge,
die die Springer in aller Heimlichkeit ausbeuteten?
    Unwahrscheinlich, überlegte sich Seccar. Solches Vorgehen
entsprach nicht der Art der Springer. Die rotbärtigen Händler
hätten die Eingeborenen mit billigem Tand leicht dazu bewegen
können, den Abbau etwaiger Bodenschätze zu übernehmen.
Bergbau war eine Sache für Seßhafte, und kein Springer
blieb gern an einem Ort -daher erklärte sich auch der Name des
Volkes der Springer.
    Was also suchten die Galaktischen Händler im Gebirge?
    „Ich verstehe das alles nicht“, sagte Vanessa. Sie
sprach englisch. „Was hat dies alles für einen Sinn?
Eingeborene, die so tun, als würden sie das Weltall nicht
kennen. Im Gebirge stecken angeblich die Springer... Was soll das?
Wir sind auf Wanderer, und wenn der Herr dieses Planeten will, dann
ist das Gebirge im Bruchteil eines Gedankens verschwunden.“
    „Wir sind nicht auf Wanderer“, behauptete Seccar. „Sie
haben doch gehört, was die Eingeborenen zu sagen haben.“
    „Es sind Geschöpfe des Fiktivwesens“, erwiderte
Vanessa. „Ihre Erinnerung ist so echt wie das Gebirge.“
    Seccar schüttelte den Kopf.
    „Wir sind nicht auf Wanderer. Ihr Chef hat sich irgendwelche
Koordinaten aus den Fingern gesogen, und zufällig war dort eben
ein Planet, diese Welt.“
    Vanessa sah ihn an, lächelte und nickte.
    „Genau das habe ich mir auch überlegt“, sagte sie
langsam und deutlich. „Und ich war sogar so neugierig, Mister
Adams geradezu danach zu fragen.“
    „Und?“
    „Homer G. Adams hat mir gesagt, daß er sich an die
Koordinaten von Wanderer erinnert hat. Kein Wunder, er hat ein
fotografisches Gedächtnis. Und er hat mir gesagt, daß er
Varn Hister die echten Koordinaten gegeben hat. Dies hier ist
Wanderer, und alles, was wir erleben, ist Gaukelspiel des
Fiktivwesens, aber in seiner Wirkung nichtsdestotrotz echt.“
    Seccar knirschte leise mit den Zähnen.
    „Vanessa, es wird Sie ärgern, wenn ich das sage, aber
ich befürchte, Ihr Chef hat Sie ebenfalls getäuscht.“
    Vanessa schüttelte den Kopf.
    „Ich kenne meinen Chef“, sagte sie mit hörbarer
Trauer in der Stimme. „Ich kannte ihn gut genug, um zweierlei
zu wissen: daß er mir traute und daß er niemals log. Wenn
Homer G. Adams mir gesagt hat, daß dies Wanderer ist, dann ist
das die Wahrheit.“
    Seccar grinste dümmlich.
    „Ich kann es nicht glauben“, murmelte er.
    Der Gedanke erfüllte ihn mit Grauen. Zu wissen, daß
alles, was man tat, jederzeit von einer unbegreiflichen Macht
annulliert und rückgängig gemacht werden konnte, daß
die beiden jungen Männer und die hübsche junge Frau im
nächsten Augenblick verschwinden konnten - all dies zerrte an
den Nerven des Mannes.
    „Wenn das so ist“, sagte er niedergeschlagen, „ist
alles, was wir tun, bloßes Blendwerk. Ich komme mir vor wie
einer, der mit dem falschen Textbuch auf einer Bühne aufgetaucht
ist und nun auf Gedeih und Verderb mitspielen muß - wobei er,
um das Bild komplett zu machen, nicht einmal weiß, ob nicht der
Regisseur kurzerhand den ganzen Spielplan ändert oder gar den
Vorhang fallen läßt. Was hat es noch für einen Sinn,
wenn wir uns mühen und quälen? Letztlich geschieht doch,
was ES will.“
    „Mit diesem Argument läßt sich alles und jedes
beweisen und entschuldigen“, hielt Vanessa ihm vor. „Was
ist, wollen Sie hierbleiben und auf einen Gnadenakt des Fiktivwesens
warten?“
    Seccar lächelte und hob abwehrend die Hände.
    „Um keinen

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