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PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin

PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin

Titel: PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nahegelegenen Waldes
rauschten verhalten. Eines der gehörnten Tiere hob witternd den
Kopf, lauschte dem gewohnten Singen der Vögel. Der lange Schwanz
pendelte hin und her und vertrieb lästige Insekten. Am
wolkenlosen Himmel bewegte sich ein winziges, silbern blitzendes
Pünktchen. Das Rauschen des Waldes nahm zu. Ein Schwarm
Gefiederter stob kreischend aus dem Gewirr von Ästen und
Blättern. Eine Schlange suchte hastig den Schutz des
Unterholzes. Das Leittier der grasenden Herde schnaubte vernehmlich,
warf den mächtigen Schädel in den Nacken und röhrte
warnend. Unruhe entstand. Die Tiere liefen aufgeschreckt umher.
    Ein Geräusch wie von einer niederbrechenden Lawine fegte über
das Land, während der silberne Punkt am Firmament zusehends
wuchs. Unter der Wucht des heraufziehenden Sturms wurden die Gräser
zu Boden gepreßt, senkten die Bäume ihre Kronen. Ein
riesiger Schatten schob sich über die Ebene und verdeckte die
strahlende Pracht der Sonne. Instinkte und aufkommende Panik trieben
die Herde der wuchtigen Vierbeiner in die Flucht. Rasend bewegte Hufe
rissen den Boden auf und schleuderten hochgewirbeltes Erdreich davon.
    Langsam ebbte der Sturm ab, als der Schatten seine Bewegung
einstellte und über der Ebene verharrte. Hoch oben war der
glänzende Silberpunkt, jetzt schon ein Kreis, zum Stillstand
gekommen und begann nun, von unsichtbaren Schwingen getragen, sanft
herabzuschweben. Schmale Beine mit breiten Auflageflächen
schoben sich aus der Unterseite des kugelförmigen Ungetüms,
das, je näher es dem Boden kam, den eigenen Schatten aufzehrte
und unter sich begrub. Tief versanken die Landeteller im Erdreich,
die teleskopartig ausgefahrenen Stützen federten ausgleichend
nach und stabilisierten die Last der auf ihnen ruhenden Masse.
    Die letzten Anzeichen des unerhörten Ereignisses versiegten.
Windstille kehrte wieder ein. Die aufgewühlte Wasseroberfläche
beruhigte sich, die zuvor aufgepeitschten Wellen verliefen träge
im Schilf. Einzelne Vögel fanden bereits zu ihren Nestern in den
Wipfeln der Bäume zurück. Die Herdentiere versammelten sich
wartend an den Ausläufern des nahen Gebirges. Die Natur
beruhigte sich. Nur die riesige Kugel paßte nicht ins Bild. Sie
symbolisierte Fremdartigkeit und Veränderung.
    In dem Ungetüm bildete sich, kaum daß der Sturm
abgeklungen war, eine Öffnung. Eine Rampe wurde ausgefahren, bis
sie den Boden berührte. Zweibeinige, aufrecht gehende Wesen
schritten die Schräge hinab. Nie gehörte Laute erklangen,
differenziert zwar, doch völlig fremd und unverständlich.
    »Wir haben ein Paradies gefunden.«
    Die Luft trug die Klänge einige Meter davon, wo sie sich in
der Weite des Landes verloren. Schon bald waren diese Laute der
gegenseitigen Verständigung und die zielgerichtete
Geschäftigkeit der fremden Wesen die
    beherrschenden Elemente der Landschaft - bevor sie sich über
weite Teile des Planeten auszudehnen begannen.
    Eine neue Art hatte von der Welt Besitz ergriffen.

DIE ERSTE GENERATION

Aufruhr
    »Sie verhalten sich seltsam«, knurrte Heyko LaVern und
reichte seiner Begleiterin den Feldstecher. »Als warteten sie
auf etwas.«
    Marina hob das schwere Glas an die Augen und beobachtete eine
Weile die Szene, die sich in einigen Kilometern Entfernung darbot.
Eine Herde Coros hatte sich dort, am Rand eines wenig ausgedehnten
Wäldchens, versammelt. Auf engstem Raum drängten sich die
mächtigen gehörnten Tiere zusammen, die Schädel
aufmerksam witternd in die Höhe gereckt. Quirlende Bewegung
kennzeichnete die Gruppe.
    »Sie sind unruhig«, bestätigte Marina die
Beobachtung. Langsam ließ sie den Feldstecher sinken und
wischte sich mit dem Handrücken über die schweißnasse
Stirn. Sengend brannte die Sonne vom orangeroten Himmel. Die Luft
stand flirrend über dem Land, nicht die Andeutung eines Windes
milderte die Hitze.
    Der Forscher machte einige Aufzeichnungen über das
merkwürdige Verhalten der Tiere.
    »Ich frage mich, was das zu bedeuten hat«, sagte er,
während er sich gegen den Gleiter lehnte, den breitkrempigen Hut
etwas tiefer in die Stirn schob und einen Schluck aus dem
Wasserbehälter nahm. »Es ist nicht ihre Art.«
    »Vielleicht sollten wir näher herangehen«, schlug
Marina vor und griff ebenfalls nach der Flasche. »Von hier aus
läßt sich nicht viel herausfinden.«
    Heyko musterte sie etwas zu lange. Sie war eine schöne Frau,
wenn sie auch jetzt, mit hochgesteckten Haaren und knielangen, viel
zu weiten Shorts eher streng und

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