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PR TB 215 Der Genetische Krieg

PR TB 215 Der Genetische Krieg

Titel: PR TB 215 Der Genetische Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erklärte er. “Nein,
wir hätten sie totgeschlagen", erwiderte seine Frau
unerschrocken. “Wir sind schließlich Ertruser und keine
terranischen Schwächlinge." Tramton zuckte die Schultern.
    “Dann waren sie eben zu ihrem eigenen Glück
friedfertig. Anscheinend greifen sie keine Ertruser an. Dann ist
alles nicht so schlimm."
    “Männerlogik!" parierte Kinoa. “Du kannst
dir wohl nicht vorstellen, was
    geschieht, wenn Milliarden solcher Riesenwespen auftreten! Sie
brauchten uns Ertruser gar nicht anzugreifen, um uns zu töten,
denn sie werden uns einfach alles wegfressen: die Hühner, die
Rinder, die Schweine, das Wild in den Wäldern, das Korn, die
Rüben, die Äpfel und Weintrauben - einfach alles."
    Tramton merkte, wie ihm der Schweiß ausbrach. “Das
kann nicht sein!" stieß er hervor. “Kinoa, es ist
einfach unmöglich, daß eine solche Mutation in Massen
auftritt. Außerdem fressen Wespen am liebsten Fliegen, und wenn
plötzlich alle Fliegen so groß sind, wie du gesagt hast,
brauchen die Wespen uns nichts wegzufressen."
    “Und wovon leben die Fliegen?" fragte Kinoa aggressiv.
    Etwas knallte von draußen gegen die Glassit-Fensterscheibe.
Tramton fuhr herum und sah eine metallisch goldfarben schillernde
faustgroße Fliege (gemessen an der Faust eines Ertrusers!), die
soeben zum zweitenmal versuchte, durch das geschlossene Fenster zu
fliegen. Die Glassitscheibe bebte, als die Fliege mit dem Kopf
dagegenprallte, aber sie hielt.
    Die Fliege surrte benommen an der Scheibe herab, dann flog sie
taumelnd davon. Das heißt, sie wollte davonfliegen, doch da
tauchte eine adlergroße Libelle auf, packte sie und verschwand.
    Tramton stöhnte.
    “Was für Überraschungen werden wir noch erleben!"
    Seine Frau bekam einen Gesichtsausdruck, der Entschlossenheit
verriet. Sie winkte ihrem Mann mit den Augen, dann machte sie kehrt
und ging in den großen, luxuriös ausgestatteten Wohnraum.
Dort schaltete sie die Trivideowand ein und tastete auf Abspielung
der aktuellen Meldungen.
    Als erstes erschien ein Nachrichtensprecher. In der rechten oberen
Ecke der Bildwand wurde die Zeit eingeblendet, zu der diese Sendung
gelaufen war. Sie lag nur anderthalb Stunden zurück.
    “Der Sprecher des Regierenden Rates von Ertrus wies vor
einer halben Stunde den Vorwurf der Oppositonsführer zurück,
die Regierung hätte unverantwortliche genetische Experimente
zugelassen, als deren Folge riesige Mutationen verschiedener Insekten
aufgetreten seien", sagte der Nachrichtensprecher. “Nach
bisher vorliegenden Meldungen wurde aus ungefähr neunhundert
Ortschaften das Auftauchen neuer und mutierter Generationen von
Honigbienen, Hummeln, Wespen, Ameisen und Schmetterlingen gemeldet."
    “Von Fliegen und Libellen weiß er wohl noch nichts",
warf Tramton ein, der seiner Frau gefolgt war.
    “Nach Ansicht des Regierenden Ratsvorsitzenden, Präsident
Kuftar Ratfors, besteht für die Bevölkerung von Ertrus kein
Grund zur Panik. Er hat den Wissenschaftlichen Beirat der Regierung
beauftragt, die Ursachen für die schlagartige Mutation
verschiedener Insektenarten zu erforschen. Sehr wahrscheinlich wird
sich das Problem aber von selbst lösen, da derart abrupte
    Veränderungen des Körperbaues die betreffenden Tiere zum
baldigen Aussterben verurteilen werden. Der Handelsminister wird sich
um einen gesteigerten Import von Bienenköniginnen bemühen,
damit ausgestorbene Völker bald durch neue ersetzt werden können
und keine Lücke in der Bestäubung der wichtigsten
Nutzpflanzen entsteht."
    Das Bild blendete aus und wurde gleich darauf durch ein anderes
ersetzt. Diesmal war es der Regierungssprecher selbst, Suftar Klanik,
der sich zu einem neuen Problem äußerte.
    Mit süßsaurer Miene sagte Klank:
    “Der Regierende Ratsvorsitzende hat mich damit beauftragt,
gewissen Gerüchten entgegenzutreten, die von der Opposition aus
rein wahltaktischen Gründen ausgestreut wurden. Es handelt sich
um Gerüchte, nach denen auf drei Hühnerfarmen die Hennen
nur noch kirschgroße Eier legen sollen."
    Seine Miene wurde verächtlich.
    “Dieses Manöver ist so widerwärtig wie leicht
durchschaubar. Nachdem es der Opposition nicht gelungen ist, das
Auftreten mutierter Insektenarten als Versagen der Regierungspartei
hinzustellen, um für die in vier Monaten stattfindende Wahl ein
paar tausend Stimmen mehr zu erhalten, lenkt sie mit dem Märchen
kirschenlegender Hennen davon ab." Er lachte höhnisch.
“Jedenfalls versucht sie das. Es wird ihr auch nicht

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