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PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno

PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno

Titel: PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Kehle steckenbleiben.
Keiner von uns hatte sichjemals eine solch gewaltige Zerstörung
vorzustellen vermocht. Nun sahen wir sie.
    Ich löste meinen Blick von den Resten Stronghyles. Wenn es je
ein strahlendes Atlantis gegeben hatte, so war es für alle
Ewigkeiten zerfetzt und ausgelöscht worden. Von dem
Kleinkontinent, der mit der Überlebenskuppel ins Meer versunken
war, wußte kein Lebewesen auf diesem Planeten außer
Ptah-Sokar und mir.
    „Sicher sind viele von ihnen erstickt und erschlagen
worden", versuchte ich zu erklären. „Diese
verheerenden Energien müssen auch durch die Mauer des
Schutzschirmes geschlagen haben."
    „Alle die Menschen. Alles tot!" murmelte Graios
niedergeschlagen. Die Feindschaft oder besser Rivalität war
während der letzten Tage verschwunden. Die Männer der
beiden Schiffe waren die glücklichen Überlebenden der
Katastrophe, die nicht einmal ihre Habe verloren hatten.
    „Nicht alle sind tot", sagte der Fürst. „Wir
haben gesehen, wie sie arbeiten und versuchen, ihr Leben neu zu
finden."
    Der Gleiter kreiste mehrmals um die Reste Stronghyles. Es gab nur
Wasser, einen durchdringenden Geruch nach Gasen aus der Unterwelt und
Felsen, glasartig geschmolzen, von den Schichten des Auswurfs
bedeckt.
    „Wohinjetzt? Nach Athen, Melos, Troja?"
    „Was sollten wir dort?" fragte sich Charis laut. „Wir
können nicht helfen, und wir sehen nichts anderes als Zerstörung
und Elend."
    „Ja, was sollen wir dort?" bekräftigte Nestor.
    Ich steuerte den Gleiter zurück in die Richtung auf Keftiu
und die Reste von Knossos. Selbst wenn viele Menschen überlebt
hatten, würde Keftiu seine Schiffe und damit die Seeherrschaft
verloren haben. Sicher gab es Schiffe in fremden Häfen, die
nicht mit Mann und Segel verschlungen worden waren. Aber die Männer,
die sie bemannen konnten, mußten zuerst ihre Häuser neu
errichten. Nach einer Weile sagte Nestor: „Die CHARIS, Atlan -
was soll mit ihr geschehen?" „Das Schiff und seine
Mannschaft ist ebenso eingeladen wie jeder andere von uns
Orakelboten", antwortete Charis. „Kommt zu mir. Männer
wie ihr werden bei uns schnell zu Fürsten gemacht."
    „Ich werde mit der Mannschaft beraten", versprach
Nestor. Langsam näherten wir uns der
    Insel Keftiu. Mit Verblüffung sahen wir, daß die Gegend
um den Palast des Knossos herum und der Palast selbst verhältnismäßig
wenig zerstört waren. Viele Dächer des Palasts waren
eingestürzt. An vielen Stellen hatte es gebrannt. Über
allem lag eine dicke Ascheschicht. Aber an vielen Stellen sahen wir
Menschen, die mutig begannen, die Trümmer beiseitezuräumen
und ihre Behausungen wieder aufzubauen. Der Hafen, von dem aus wir
mit dem prächtigen Schiff unsere lange Fahrt angetreten hatten,
existierte nur noch in den Umrissen einer stillen Wasserfläche.
Einige Vögel hackten lustlos auf den Resten von Tausenden
faulender Meerestiere herum, die in der Bucht trieben.
    Ich suchte die Blicke der Freunde und schlug vor:
    „Zurück nach Kition?"
    Meine Freunde nickten zustimmend. Ich faßte nach den Hebeln,
setzte die Geschwindigkeit des Gleiters herauf und schlug den Kurs
nach Alashia ein. Hinter uns blieb die Wolke zurück. Sie hing in
großer Höhe und trieb langsam in östliche Richtung.
Heute, am achten Tag nach der Landung des Fremden, schien die Sonne
wieder warm über weiten Bereichen des Binnenmeers.
    Aber für diesen Teil der Welt waren die Folgen des
Stronghyle-Infernos noch nicht beendet. Es wüde noch viele Monde
lang Asche regnen. Bis sie,
    mit Regen vermischt, zu wertvollem Boden werden würde,
vergiftete sie den heraufziehenden Frühling.
    Weite Teile des Landes würden die Sonne nur verschwommen
sehen; eine Scheibe, die sich hinter dem Dunst verband, der in der
Dämmerung des Morgens und des Abends als brennendes Zeichen am
Firmament stand.
    Noch lange würde es an Orten regnen, an denen es nie Regen
gegeben hatte. Andere Siedlungen, die auf regelmäßige
Niederschläge angewiesen waren, hofften vergebens auf ein
Gewitter oder auf den Frühlingsregen.
    Und das Land nördlich von Athen und Tiryns, jetzt verwüstet,
seiner Stadtfestungen beraubt, ohne Saat und voller toter Felder,
jene Landstriche, in denen unzählige Menschen gestorben waren
und viele an den Folgeerscheinungen der Katastrophe noch sterben
würden, war leer und schutzlos. Einwanderer aus dem Norden,
woher auch immer, würden in verstärktem Maß ins Land
einströmen und nicht nur Ideen und Waffen, sondern auch andere
Götter und ihre

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