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PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

Titel: PR TB 219 Bote Des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Armen, die so dick wie normal gewachsene Männerbeine waren.
Aus der Nähe sah Hors-Tanathor, daß er schielte. Er
erteilte seine Anweisungen im Flüsterton und stellte einen
seiner Leute dazu ab, im Korridor Wache zu stehen. Die vier waren
ausreichend bewaffnet, um es mit einer ganzen Kompanie von Gegnern
aufzunehmen. Der Wachtposten stellte sich halbwegs zwischen dem
Eingang zu Hors-Tanathors Quartier und der Türnische auf, in der
sich das Opfer des geplanten Attentats versteckt hielt. Er warf nur
einen kurzen Blick rückwärts und bemerkte Hors-Tanathor
nicht.
    Der Schielende und seine beiden Begleiter machten sich inzwischen
an der Tür zu schaffen. Sie hatten offenbar entschieden, daß
ein gewisser Überraschungseffekt ihrem Vorhaben nur nützen
könne. Ein Strahler begann zu fauchen, und binnen weniger
Sekunden waren der elektronische Riegel mitsamt den umliegenden
Teilen der Türfüllung verdampft. Der Schielende selbst
stieß den Lauf seiner Waffe in die noch glühende Öffnung
und schob die Tür mühelos beiseite.
    Was dann kam, hatte keiner der Attentäter erwartet. Sikkim
flog ihnen mit wütendem Knurren wie ein Torpedo entgegen. Der
Schielende wich unwillkürlich zurück. Aber noch im Flug
löste sich der Hund zu drei pelzigen Kugeln auf, die keine
Ähnlichkeit mit der ursprünglichen Gestalt des Tieres mehr
hatten, und jede Kugel setzte sich auf der Schulter eines der drei
Angreifer fest. Den seltsamen Gebilden wuchsen tentakelähnliche,
mit Klauen bewehrte Greifarme. Die drei Freibeuter schrien entsetzt
auf. Sie ließen die Waffen fallen und versuchten, sich mit den
Händen ihrer Widersacher zu erwehren.
    Aber die drei Pelzkugeln ließen nicht locker. Sie krallten
nach Gesichtern, schnürten die Tentakel um Hälse und rissen
große Fetzen aus der Kleidung der Banditen. Der vierte, der im
Gang Wache gestanden hatte, wollte seinen Genossen zu Hilfe kommen.
Aber er konnte keinen Schuß anbringen, ohne die zu verletzen,
denen er helfen wollte. Hors-Tanathor sah seine Chance. Er schob sich
von hinten an den völlig verwirrten Freibeuter heran, legte ihm
den Arm um den Hals und drückte zu. Der Mann gab ein röchelndes
Stöhnen von sich und ging bewußtlos zu Boden.
Hors-Tanathor nahm seine Waffe an sich.
    Inzwischen war dem Schielenden aufgegangen, daß sich hier
nichts mehr ausrichten ließ. Der Lärm mußte in
kurzer Zeit sämtliche Bewohner des Stockwerks aus ihren
Quartieren schrecken.
    „Abhauen - auf dem schnellsten Weg!“ schrie er.
    Die drei Freibeuter stürmten davon. Ihre Waffen hatten sie
vergessen. Sie zerrten noch immer an den pelzigen Gebilden, die ihnen
auf der Schulter saßen; aber diese erkannten offenbar, daß
sie ihr Ziel erreicht hatten, und lösten sich vom Gegner, noch
bevor er den Eingang zum Antigravschacht erreichte. Sie kamen den
Korridor entlang geglitten, vereinigten sich und waren wieder der
treue Sikkim, der sich seinem Herrn zu Füßen legte.
    „Wir sind noch nicht fertig, Sikkim“, sagte
Hors-Tanathor halblaut. „Ich muß wissen,
    wohin sie sich wenden. Eine Sonde - rasch!“
    Der Hund sprang auf und sauste durch die offene Tür. Ein paar
Sekunden später kam ein winziges, mattgraues Gebilde zum
Vorschein, eine Kugel von nicht mehr als fünf Millimetern
Durchmesser. Sie glitt den Korridor entlang und verschwand.
    Hors-Tanathor musterte den Freibeuter, den er niedergeschlagen
hatte, mit forschendem Blick. Der Mann war noch immer bewußtlos.
Er hatte die Sonde nicht gesehen. Hors-Tanathor hatte keine
Verwendung für ihn. Er ließ ihn liegen und kehrte in sein
Quartier zurück. Drunten im Korridor wurde es jetzt lebendig.
Die Techniker hatten den Lärm gehört und kamen aus ihren
Unterkünften, um sich nach der Ursache zu erkundigen.
    Hinter der zerschossenen Tür lag Sikkim, reglos. Er wirkte
äußerlich unversehrt. Nur Hors-Tanathor wußte, daß
ein wichtiger Bestandteil seines positronischen Innenlebens sich in
die Sonde verwandelt hatte, die den fliehenden Attentätern
gefolgt war. Er schob den schlaffen Hundekörper beiseite, denn
in Kürze würde es hier von Technikern wimmeln, und es lag
ihm nichts daran, daß sie sich den Kopf über Dinge
zerbrachen, die sie nichts angingen.
    Erequoth hatte die Arme in die Seiten gestemmt Sein Gesicht war
eine Grimasse unbeherrschter Wut.
    „In drei Teile?“ schäumte er. „Das lügt
ihr, ihr Schlappschwänze, um eure Feigheit zu vertuschen!“
    Der Schielende war auf die Knie gesunken. Flehend hob er die
Hände.
    „Wir lügen

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