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PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

Titel: PR TB 219 Bote Des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausgestattet war, auf denen, in kleinen
Behältern zu je zehn angeordnet, winzige Datenscheiben lagen.
Hors-Tanathor staunte. Was er vor sich hatte, war die gewaltigste,
umfangreichste technisch-wissenschaftliche Bibliothek, die
Menschengeist sich auszumalen vermochte.
    Nerquin wies auf ein Sichtgerät und brachte mehrere Kästchen
mit Datenscheiben herbei. „Wir haben festgestellt, daß
jeweils der erste Kasten auf jedem Gestell einen Überblick über
ein bestimmtes Wissensgebiet gibt. Die restlichen Scheiben enthalten
Detaildaten.“ Er machte ein betretenes Gesicht. „Ich
fürchte, sehr weit sind wir in der Sichtung der Informationen
noch nicht gekommen.“
    Hors-Tanathor machte sich an die Arbeit. Sikkim, sein
unzertrennlicher Begleiter, lag in der Nähe der Tür und
stellte sich schlafend. Die Deckenbeleuchtung über HorsTanathors
Sichtgerät erlosch automatisch, als er die Maschine in Betrieb
nahm.
    Das erste Datenscheibchen enthielt Zahlen, Tabellen, Seiten voller
Formeln und eine Menge Begleittext, der in einer fremden Sprache mit
fremden Schriftzeichen abgefaßt war. Hors-Tanathor verstand
nichts davon, aber an den Formeln erkannte er, daß er es mit
einem Werk über die Theorie der Gravitation zu tun hatte. Auch
die Zahlen waren ihm unverständlich. Aber der Verfasser des
Datenmaterials hatte sich des Dezimalsystems bedient, und der Wert
der einzelnen Ziffern ließ sich unschwer ermitteln.
    Hors-Tanathor brauchte eine halbe Stunde, um sich in dem Datenwust
zu orientieren. Er brachte mehrere Serien von Gleichungen auf den
Bildschirm und fertigte Ausdrucke davon an. Danach schaltete er das
Sichtgerät aus und markierte etliche Formelteile mit rotem
Faksimile-Stift. Die markierten Ausdrucke schob er Nerquin hin.
    „Wenn ihr wünscht, daß ich euch helfe, müßt
ihr aufhören, meine Intelligenz zu beleidigen“, sagte er
ärgerlich.
    Nerquin musterte ihn unsicher. „Ich verstehe nicht...“
    „Die Formeln sind verändert. Jemand hat an ihnen
herumgepfuscht, um zu sehen, ob ich die Fehler linde. Ich sage dir,
die Veränderungen sind so primitiv, daß selbst ein Mann
wie Erequoth darüber gestolpert wäre.“
    Seltsamerweise wirkte Nerquin keineswegs so beschämt, wie er
es in diesem Augenblick eigentlich hätte sein sollen. Er grinste
im Gegenteil recht vergnügt vor sich hin, wandte den Kopf und
sprach scheinbar ins Blaue hinein: „Genügt uns das?“
    Aus einer Ecke des hell erleuchteten Raums antwortete Zaphoors
Stimme: „Das genügt uns, Nerquin. Der Mann ist brauchbar.“
    Nerquin und seine Gruppe von Technikern zählten rund achtzig
Seelen, Männer.
    Frauen und Kinder. Um ihren Arbeitsplätzen nahe zu sein,
hatten sie sich in den Räumen am Rand der Plattform
eingerichtet. Die Räume gehörten zur ursprünglichen
Ausstattung der Burg. Wenn man sie sah, fragte man sich, ob der
Mächtige Murcon wirklich allein auf diesem kosmischen
Felsbrocken gelebt habe. Auf Schritt und Tritt begegneten einem
Räumlichkeiten und Einrichtungsgegenstände, die darauf
hinwiesen, daß es hier einst eine umfangreiche Mannschaft von
Hilfs- und Dienstpersonal gegeben hatte. Aber das mochte recht wohl
ein Geheimnis sein, das Murcon mit sich genommen hatte, wohin er auch
immer gegangen war.
    Nachdem Hors-Tanathor seine technische Prüfung bestanden
hatte, wurde ihm von Nerquin eine Wohnraum angewiesen, der in der
dritten Etage über dem Niveau der großen Plattform lag.
Die Vertikalverbindung wurde durch einen umfangreichen
Antigravschacht hergestellt, der mit ab- und aufwärts gepolten
künstlichen Schwerefeldern ausgestattet war. Auf seine Frage hin
erfuhr Hors-Tanathor. daß die Quartiere der Techniker insgesamt
fünf Stockwerke hoch reichten. Darüber begann das Gebiet,
über das Erequoth herrschte. Natürlich unterstand auch
Nerquin mit seinem Technikerstab dem Anführer Erequoth; aber aus
seinen Worten ging hervor, daß er sich und seine Gruppe als
etwas Besonderes betrachtete und seine Botmäßigkeit mehr
in Richtung Zaphoor zielte.
    Es war zwischen Nerquin und dem Boten des Unsterblichen sowie
Zaphoor, der dem Gespräch per Funk beiwohnte, abgesprochen
worden, daß Hors-Tanathor ab sofort Nerquin zur Verfügung
stehen werde, um diesem bei der Entschlüsselung der von Murcon
überkommenen technischen Daten zu helfen. Es war den Freibeutern
inzwischen gelungen, die Sprache der Mächtigen zu entschlüsseln.
Die Texte, die HorsTanathor ein Rätsel waren, konnten mithin in
das geläufigere Idiom der Freibeuter übertragen

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