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PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

Titel: PR TB 219 Bote Des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Erequoth etwa? Soweit ist es
noch lange nicht. Nicht daß es etwa an seiner Geduld läge.
Die Verbindung von Irica und Erequoth ist ein Staatsakt. Die übliche
Zeit der Brautwerbung muß unbedingt eingehalten werden.“
    Sie aßen und führten dabei eine muntere Unterhaltung
über belanglose Dinge. Irica erwies sich als eine fröhliche,
an allem interessierte Gesellschafterin. Nachdem sie den Inhalt der
Schüsseln verzehrt hatten, kosteten sie von den Getränken,
die eine berauschende Wirkung besaßen. Die Wärme, die von
dem gesättigten Magen ausging, und das Feuer des Alkohols, der
ihm durch die Adern rann, versetzten Hors-Tanathor in eine
unbeschreibliche Glücksstimmung. Es kam, wie es kommen mußte
- und später
    war der Bote des Unsterblichen außerstande, mit Bestimmtheit
zu sagen, wer an diesem Abend wen verführt hatte.
    Hors-Tanathor erwachte von einem halblauten Zuruf, der unmittelbar
neben seinem Ohr erscholl. Er fuhr auf. Die Beleuchtung des kleinen
Schlafgemachs erwachte zum Leben. Sikkim stand vor dem niedrigen
Bett.
    „Sie kommen“, sagte er. „Vier Mann, von oben.“
    Inzwischen war auch Irica erwacht. Verschlafen murmelte sie: „War
das dein Hund, der sprach?“
    „Steh auf und zieh dich an“, sagte Hors-Tanathor
ernst. „Du bist in Gefahr.“
    Sie gehorchte ohne Widerspruch. „Was für einer Gefahr?“
fragte sie, während sie sich das eng anliegende Gewand
überstreifte.
    „Ich fürchte, Erequoth kommt, um sich an mir zu
rächen.“
    Irica war noch immer schlaftrunken. „Das würde er nicht
wagen. Es ginge gegen Zaphoors Willen.“
    „Daraus macht er sich wahrscheinlich nichts.“
    „Wir haben nicht mehr viel Zeit“, sagte Sikkim. „In
spätestens vier Minuten haben sie diese Etage erreicht.“
    „Bei allen guten Geistern, der Hund spricht wirklich!“
schrie Irica auf.
    Hors-Tanathor brachte sie zur Tür. „Lauf, so schnell du
kannst“, sagte er. „Fünf Türen weiter, auf der
anderen Seite des Schachtes, ist Nerquins Quartier. Bitte ihn um
Schutz. Er wird dir helfen.“
    „Nerquin?“ murmelte Irica. Da gab Hors-Tanathor ihr
einen sanften Stoß. Sie eilte den Korridor entlang und
passierte den Ausstieg des Antigravschachts. Hors-Tanathor sah sie
den Summer an Nerquins Tür betätigen und wartete, bis sie
eingelassen wurde.
    Er wandte sich nach Sikkim um.
    „Noch neunzig Sekunden“, sagte der Hund.
    Hors-Tanathor nickte grimmig. „Ich bin draußen im
Gang“, sagte er. „Es wird dir nicht schwerfallen, ihnen
einen kräftigen Schrecken einzujagen.“
    „Verlaß dich auf mich“, erklärte Sikkim mit
durchaus menschlicher Stimme.
    Hors-Tanathor wich in den Gang hinaus zurück. Die Tür
schloß sich selbsttätig hinter ihm. Er versteckte sich in
der nächsten Türnische. Die Lichter im Korridor begannen zu
verblassen. In Murcons Burg brach die künstliche Nacht an.
Plötzlich sah er Bewegung weiter unten auf dem Gang. Er erkannte
Irica. Sie war herausgekommen, um nach der Gefahr Ausschau zu halten,
von der er gesprochen hatte - anders konnte er ihre Handlungsweise
nicht deuten. Sie. schritt auf den Ausgang des Antigravschachts zu;
aber unmittelbar hinter ihr her kam Nerquin. Er packte sie am Arm und
zog sie mit sich zurück.
    Im selben Augenblick schwang sich ein untersetzt gebauter
Freibeuter aus der Schachtöffnung.
    Er blickte in die Richtung, in der Hors-Tanathors Quartier lag.
Dadurch erhielten Nerquin und Irica die Möglichkeit, sich
zurückzuziehen - unbemerkt, wie sie glaubten. Der Freibeuter
machte eine ungeduldige Geste. Drei weitere Männer stiegen aus
dem Schacht. Mit raschen, geräuschlosen Schritten näherten
sie sich der Tür, hinter der sie den Boten des Unsterblichen
vermuteten.
    Hors-Tanathor hatte inzwischen festgestellt, daß Erequoth
selbst sich nicht unter den Attentätern befand. Es konnte
natürlich sein, daß er als Anführer der Freibeuter
sich für
    zu erhaben hielt, als daß er sich mit einem derartigen
Unternehmen die Hände schmutzig machen wollte. Noch plausibler
erschien jedoch eine andere Erklärung. Sobald die Sache ruchbar
wurde, konnte er behaupten, er habe damit nichts zu tun, und die vier
Männer hätten auf eigene Faust gehandelt. Auf diese Weise
vermied er die Konfrontation mit seinem Vater, der unter den
Freibeutern nach wie vor in hohem Ansehen stand, obwohl er die
Führung inzwischen abgegeben hatte.
    Die vier gingen höchst geschickt zu Werk. Den Befehl hatte
ein zwei Meter großer Gigant mit unglaublich breiten Schultern
und

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