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PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

Titel: PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seine Augen geweitet.
    »Der Schock hat bei ihm die Blockade gelöst«,
sagte der Mutant. »Ich habe seinen Gedankeninhalt erfaßt.
Starten wir, ich erkläre es dir unterwegs.«
    Der Shift hob ab und beschleunigte schnell.
    Fellmer Lloyd rief nach dem alten Xisrapen Bax.
    »Was sagt Ihnen der Name Padz?« fragte er.
    »Padz?« staunte Bax. »Es gibt eine alte Legende,
nach der heißt die
    Heimatwelt Padz, von der.«
    Der Xisrape schwieg plötzlich.
    »Was wollen Sie damit sagen?« fragte er scharf.
    »Es gibt einen Planeten namens Padz«, sagte Lloyd
langsam, »von dem Ihre Vorfahren beim Besuch Ihrer Urvorfahren
aus dem Bedürfnis heraus, ein bequemes Transportmittel zu haben,
einen Teil der Bewohner entführt haben, nämlich die
Padzder.«
    »Ich nenne sie Aufrolls«, dröhnte Bulls Stimme.
    »Und Sie nennen sie Pedalter«, ergänzte Lloyd.
    Für einen Augenblick herrschte Stille. Nur das leise Geräusch
der Luft, die draußen an dem Shift vorbeistrich, war zu hören.
    »Entführt?« fragte Polterian betreten. »Richtig,
es gibt ein Märchen, in dem so etwas erwähnt wird. Es ist
albern, und ich hatte es vergessen.«
    »Ich werde Ihnen noch etwas sagen, was möglicherweise
in Ihrer Erinnerung verschüttet worden ist.« Fellmer Lloyd
ließ sich von den starren Sehwülsten der Xisrapen nicht
beeindrucken. »Sie müßten eigentlich wissen, daß
Ihre energetische Aura die Pedalter in gewisser Beziehung lähmt.
Sie sind Unterdrückte, solange sie in Ihrer Nähe sind. Ihre
Gedanken sind zwar abgeschirmt, und sie gaukeln auch mir als
Telepathen die harmlosen Tiere vor. In Wirklichkeit arbeiten sie
ununterbrochen an einem einzigen Plan, nämlich der Rückkehr
in ihre Heimat. In ihrer Verzweiflung sind sie sogar so weit
gegangen, alle Xisrapen zu vernichten, nur um unbehelligt Maschinen
zu bauen, Erze zu gewinnen und so weiter. Dann hätten sie aus
eigener Kraft zu ihrer Heimat zurückfinden können. Ich habe
es aus den Gedanken eines einzigen Aufrolls gelesen. Die Verzweiflung
dieser Angehörigen eines Volkes ist nicht geringer, als es die
der Xisrapen war.«
    Die Xisrapen brauchten eine Weile, um das Gehörte zu
verarbeiten. Bax und Polterian unterhielten sich leise in ihrer
Sprache. Lloyd verzichtete darauf, seinen Translator einzuschalten,
denn es widersprach seinem Taktgefühl.
    Um so erstaunter war er, als er plötzlich jeden Gedanken der
Xisrapen mit seinen Psi-Sinnen wahrnahm. Was er spürte war
Bedauern, Unkenntnis, Scham und das Bedürfnis, den Schaden
wieder gutzumachen.
    Sebbadin brach das Schweigen. »Also haben auch wir
gesündigt«, stellte er sachlich fest. »Es wird Zeit,
daß mein Volk erwachsen wird.«
    Bull erreichte mit dem Shift den Waldrand, an dem die Robotsonde
wartete. Er stoppte den Flug und blickte Fellmer fragend an.
    »Sie nennen ihren kleinen Stützpunkt Rettungsinsel«,
sagte der Mutant. »Sie tun mir leid. Was soll geschehen?«
    Auch Reginald Bull hatte keine Lösung parat.
    »Ich glaube«, sagte Sebbadin mit fester Stimme, »das
ist eine Aufgabe für mich. Bitte laßt mich hinaus. Jemand
muß mit den Padzdern sprechen, der keinen unbewußten
Zwang auf sie ausübt.«
    Bull öffnete die Schleuse.
    »Du gehst nicht allein, Sebbadin«, klang eine helle
Stimme auf. »Ich werde
    dich begleiten, denn ich wußte schon immer, daß sie
zurück wollten. In ihre Heimat.«
    Blista erhob sich und schwebte hinter ihrem Bruder nach draußen
in die kühle Nachtluft.
    Bull drehte den Shift so, daß er die beiden jungen Xisrapen
beobachten konnte. Sie strebten zügig dem Wald zu und sahen
schon bald aus wie zwei übergroße Nachtfalter.
    Die Dunkelheit zwischen den Bäumen verschluckte ihre Körper.
    Ein klackendes Geräusch in Bulls Rücken ließ ihn
herumfahren. Labby stieß ein übles Wort aus und beugte
sich leicht nach vorn. Vor ihm auf dem Boden lagen Hunderte von
kleinen gelben Kugeln.
    »So ein Pech«, schimpfte der Laborroboter. »Chefin,
der mechanische Verschluß meiner Klappe V funktioniert nicht
mehr. Die gesamte Produktion der ersten Serie der
Anti-Pseudo-Al-Pillen ist zu Boden gefallen.«
    »Du bekommst eine neue Klappe, Labby«, tröstete
ihn die Wissenschaftlerin. »Warte bitte, bis wir wieder auf der
Erde sind.«
    Bull sah die beiden jungen Xisrapen einträchtig mit zehn
Padzdern auf den Shift zukommen.
    »Es wird noch eine Weile dauern, Labby«, sagte er
grinsend, »bist du eine neue Klappe bekommst. Es gibt noch
einiges für uns zu tun. Bis dahin kannst du weiter deine Pillen
produzieren.

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