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PR TB 227 Wolken Des Todes

PR TB 227 Wolken Des Todes

Titel: PR TB 227 Wolken Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Überlegungen
darüber an, wie ES uns von einer Stelle zur anderen
transportieren würde. Denn mit herkömmlichen Mitteln würden
wir, falls wir überlebten, wohl zehn Jahre und länger
brauchen. Dem nördlichen Pol zu, nordwestlich der unregelmäßigen
Wollen über dem Land der Skythen, schwebte eine kleinere,
ebenfalls bizarr geformte Wolke. Ob ihre Form von Höhenströmungen
gebildet wurde, wußte ich nicht - bisher waren wir der
Überzeugung gewesen, gesichert von Ocirs fehlerlosen Messungen,
daß die Wolken hoch über dem Wettergeschehen schwebten.
    „Ein kleiner Halbkontinent mit einer Insel im Südosten,
eine Ansammlung langgezogener Inseln östlich eines Ozeans, und
hier, weit darüber im Norden, ein anderes unbekanntes Ufer im
Schatten. Überall dort sollen wir eines Tages sein?"
    „ES wird uns helfen!" meinte Ocir. „Und ich habe
eine riesige Menge Daten. Ihr wißt, daß ich in der Kuppel
über immense Möglichkeiten verfüge. Ich habe die
Zeiten des Großen Windes ebenso gespeichert wie Informationen
über die Bewohner. Die Skythen, beispielsweise, sind ein
Reitervolk und unübertroffene Bogenschützen, von denen
sogar Atlan und Ptah-Sokar noch lernen können."
    „Abermals gehen wir interessanten Zeiten entgegen",
murmelte der Ägypter. „Dabei wird Tabarna vielleicht auch
reiten lernen."
    „Durchaus wahrscheinlich", stimmte ich zu. „Ihr
seht, daß unsere Aufgabe nicht kleiner oder leichter geworden
ist."
    Die Antwort, die Charis mit beherrschter Stimme gab, zeigte uns
und auch den zwei Steuermännern, die Schritt um Schritt in
unsere „wunderbaren Geheimnisse" eingeweiht werden mußten,
die andere Seite der kostbaren Münze.
    „Je länger wir zu den Schauplätzen unserer
Abenteuer unterwegs sind, desto mehr sehen wir von der Welt. Desto
länger bin ich an deiner Seite, Atlan-Anhetes. Desto länger
haben wir Ocir-Khenso, der uns beschützt und am Wein riecht.
Desto mehr erleben und erfahren wir."
    „Du hast gesagt, es werde ein großer Sommer für
uns, Atlan!" sagte Tabarna.
    „Richtig. Ein anderer Teil fängt an, wenn wir wieder
durch die Säulen des Melkart gesegelt sein werden."
    „Ich widerspreche dir, Freund der Könige!" meinte
Ptah, der mit der Schneide seines Dolches seinen Daumennagel kürzte.
    „So?"
    „Es wird eine große Zeit für uns, Sommer, Herbst
oder Winter, ganz gleich. Jeder Tag ein anderer Strand, jede Stunde
andere Wolken, Wellen, Inseln und Abenteuer. Ich glaube, ich höre
auf, mich zu fürchten."
    Ungläubig stotterte Tabarna:
    „Du... fürchtest dich, Ptah? Fürchtet sich einer
von euch wirklich? Habt ihr je Angst gehabt?"
    Schließlich fand Ocir-Khenso die Antwort.
    „Nur ein Narr fürchtet sich nicht, Tabarna. Zwar
fürchten wir uns vor anderen Dingen als Sa'Valer, aber wir haben
Grund dazu. Wir kennen mehr von den Mächten, vor denen diese
Welt zittert. Aber wir wissen, meist jedenfalls, wie wir ihnen
widerstehen können."
    „Dazu kommt, daß unser ferner König uns hilft!"
bekräftigte Ocir. Voraus sahen wir die Meerenge, und die ersten
Ausläufer der Strömung packten die AXT DES MELKART, um sie
mit den Gezeiten in das Binnenmeer hineinzuschleudern. Westwind
füllte das Segel. Die mächtige Sonnenscheibe hämmerte
auf uns herunter und ließ das Meer aufleuchten. Hinter uns
blieben die Reste der Wolke zurück.
    Seltsamerweise kreiste noch immer der Seeadler über uns.
    Über dem Land der Skythen wuchs eine Wolke der anderen
entgegen. Sie wurden größer von Tag zu Tag. Die Menschen
in ihrem Schatten rotteten sich zu immer größeren Gruppen
zusammen und nomadisierten... der Sonne entgegen. Oder dem Tod.

10.
    Fünfzehn Minuten und ein paar Sekunden nach Mitternacht hatte
Rogier Chavasse den Grund der gefährlichen Unterbrechung noch
immer nicht lokalisiert. Auf holografischen Schirmen befanden sich
einige Mitglieder des Teams, die über Atlans Heilung wachten.
Scarron Eymundsson sagte in heller Aufregung:
    „Schon einmal passierte ein solcher Zwischenfall. Erinnern
Sie sich, Rogier?"
    „Selbstverständlich. Ihr helft mir am meisten, wenn ihr
mich nicht stört. Ich fahre gerade ein neues Testprogramm."
    Aus einer Batterie integrierter Lautsprecher in Chavasses Kabine
drangen seltsame Geräusche. Noch immer kämpfte die
Klimaanlage gegen den blaugrauen Rauch seiner Zigarre an. Inzwischen
hatte er herausgefunden, daß der Computer von MEDO-CONTROL den
klaren Befehlen MASTERCONTROLS nicht gehorchte. Die
Überwachungsautomatik, die eine Batterie von

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