Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 235 Im Bann Des Kometen

PR TB 235 Im Bann Des Kometen

Titel: PR TB 235 Im Bann Des Kometen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
das
nicht.“
    ,Fassen wir doch einmal zusammen“, sagte Perry Rhodan. „Wir
können davon ausgehen oder w issen sogar, dass sowohl Hundras
als auch Bellends unter einer körperlichen Beeinträchtigungen
litten, von der sie entweder nichts wussten oder gegen die sie kein
Mittel besaßen. Es wurde Ihnen aber trotzdem etwas dagegen in
die Hand gegeben und zwar durch die Priesterschiffe. Sie dienten
ausschließlich dazu, Antigene und Reifegas zu ihren
Heimatplaneten zu bringen. Als Erzeuger kommt nur die als Komet
getarnte Station in Frage, denn Ras und Gucky fanden bei ihren
Teleportationen auch Anlagen, die durchaus die Funktion von
Produktionsstätten haben konnten.“
    Die anderen in der Runde nickten beifällig.
    ,pie Herstellung dieses Reifegases dürfte problemlos gewesen
sein, etwas anders sieht die Sache mit diesen Antigenen aus. In
diesem Zusammenhang möchte ich daran erinnern, dass bei den
Flügen zu dem Kometen immer wieder mal einer der bewusstlosen
Priester verschwand - in den Augen der Hundras wurde er zu den
Göttern gerufen; wir fanden ja beispielsweise Sikta-Nosti in der
Station, und Gucky erfuhr telepathisch, dass sie von unbekannten
Robotern untersucht worden war. Ist meine Vermutung richtig, dass ihr
Zellmaterial zur Produktion der Antigene gebraucht wurde?“
    ,,Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“,
bestätigte Dr. Wu Huong. ,Und nicht nur dazu, sondern auch zur
Herstellung der DNA, die die Plasmaschiffe in wahrsten Sinne des
Wortes erst zum Leben erweckte. Ich möchte das Ganze einmal als
,negative Symbiose' bezeichnen, denn nicht nur die Planetarier waren
abhängig, sondern auch diese Kometen Station, und zwar von der
Versorgung mit Zellmaterial von Lebewesen - so grausam das auch
klingen mag. Funktionierte das nicht, wäre das ganze System
zusammengebrochen. Wir kennen eine ganze Reihe solcher Abhängigkeiten
- denken wir nur einmal an unseren eigenen Körper, der gewisse
Bakterienstämme zur Aufrechterhaltung seiner Funktionen
benötigt, oder an eine Ameisenart, die als Nahrung Pilze
züchtet, die ohne die Insekten gar nicht lebensfähig wären
und umgekehrt. Die Reihe der Beispiele ließe sich noch beliebig
lang fortsetzen, aber ein solch gigantisches chemo-biologisches
Wechselspiel, das fast ein ganzes Sonnensystem umfasst, ist mir
bisher noch nicht untergekommen.“
    ,Deshalb sind wir bei unseren Erkundigungen ja auch immer ins
Leere gestoßen“, brummte Bully. „Wer ahnt
schließlich schon so etwas.“
    ‘Sie sprachen von einer gegenseitigen Abhängigkeit, Dr.
Huong.“Rhodan beugte sich vor. „Von meinen Standpunkt aus
betrachtet, wurden die beiden Völker jedoch von diesem
angeblichen Kometen unterdrückt.“
    ,Pas i st richtig, Sir, deshalb wählte ich ja auch die
Bezeichnung ,negative Symbiose’.“
    ,Es erhebt sich nun die Frage, woher stammt die Sta tion, wer oder
was hat sie gebaut, und wem war daran gelegen, die Hundras und die
Bellends zu manipulieren? Warum führten sie unaufhörlich
Krieg gegeneinander?“
    Diesmal meldete sich der Chef-Kosmopsychologe zu Wort. Professor
Dr. Thunar Eysbert war ein schlanker, weißhaariger Terraner,
der stets elegant wirkte. Er war nicht nur ein ausgezeichneter
Fachmann, sondern stand auch in dem Ruf, ein Spötter zu sein.
    ,Man muss kein Genetiker sein, um zu erkennen, dass beide Völker
gleichen Ursprungs sein müssen; denkbar wäre, dass es sich
um Kolonistenabkömmlinge handelt. Setzt man nun aber ihr
technisches Niveau, das ja doch beachtlich ist, in Relation zu ihrer
körperlichen Anfälligkeit so ergibt sich ein deutlicher
Widerspruch. Hundras und Bellends müssen schon vor einigen
tausend Jahren eine Zivilisation gehabt haben und also auch schon
mindestens so lange auf ihren Planeten gelebt haben, ohne dass sie
sich den Umweltbedingungen angepasst haben wie zum Beispiel Ertruser,
Qxtorner und andere. Das ist nach den Gesetzen der Evolution jedoch
schlechthin unmöglich. Egal, ob Mensch, Tier oder Pflanze - was
sich nicht anpasst, verschwindet wieder. Das geht allerdings nicht
von heute auf morgen, denn die Natur versucht, durch Mutation und
Selektion Geschöpfe zu schaffen, die den geforderten Bedingungen
entsprechen.
    „Ein leuchtendes Beispiel dafür sind wir Mausbiber.“
    Der Wissenschaftler warf Gucky einen schrägen Blick zu, seine
Mundwinkel verzogen sich.
    ,£anz recht, nur ,leuchtend' würde ich weglassen, denn
eine gewisse negative Neigung zum Karottendiebstahl lässt sich
ja nicht verleugnen.“Professor

Weitere Kostenlose Bücher