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PR TB 235 Im Bann Des Kometen

PR TB 235 Im Bann Des Kometen

Titel: PR TB 235 Im Bann Des Kometen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Eys bert quittierte den wütenden
Blick des Kleinen mit einem feinen lächeln. ,Doch zurück
zum Thema. All das, was ich gerade ausgeführt habe, trifft hier
nicht zu, im Gegenteil. Zwei Möglichkeiten stehen nun zur Wahl:
Entweder kam die Evolution durch die Aktionen der Station nicht zum
Zug, oder dieser falsche Komet hat erst nach der Besiedlung oder
Entstehung der Planetarier Eingriffe bzw. Manipulationen direkt an
ihrer Umwelt vorgenommen. Ich persönlich neige dazu, letzteres
für wahrscheinlicher zu halten.“
    Die anwesenden Experten wie Galakto-Genetiker und Biologen
stimmten seiner These nach einigen Diskussionen zu - wenn auch mit
den für Wissenschaftlern typischen Vorbehalten in diesem oder
jenem Punkt. Der Kosmopsychologe fuhr fort:
    „Wir können also davon ausgehen, dass die Station äl
ter ist, als die Völker, die hier lebten. Wer oder was sie
baute, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben, über ihren Sinn
und Zweck können wir dagegen sehr wohl Vermutungen anstellen. Es
ist denkbar, dass hier unter Umgehung der Evolution eine kriegerische
Rasse geschaffen werden sollte, deren Angehörige später als
Söldner eingesetzt werden konnten.“
    An dieser kühnen Behauptung erhitzten sich die Gemüter,
denn was für ein Volk sollte das sein, das sich quasi
Kriegssklaven züchtete und in derart langen Zeiträumen
plante? Hätte man einer solcher Zivilisation nicht längst
begegnen müssen? Oder war
    sie untergegangen? War der künstliche Komet nur ein
Überbleibsel, das mit robotischer Sturheit sein Programm
verfolgte, obwohl seine Erbauer längst nicht mehr existierten?
    ,Pie Diskussion führt doch zu nichts, denn hypothe tische
Fragen provozieren nur hypothetische Antworten“, rief Jiri
Hiklav. „Warum sollen wir uns wegen Spekulationen in die Haare
geraten?“
    Tatsächlich verstummten die Gespräche, und mitten in die
Stille hinein sage Gucky respektlos: ,JJnd das sagt ausgerechnet ein
Glatzkopf!“
    Ein wenig verlegen fuhr sich der Ingenieur über den kahlen
Schädel, doch dann lächelte er. Die Stimmung entkrampfte
sich, in der Runde kam Heiterkeit auf; selbst Perry Rhodan konnte ein
Schmunzeln nicht unterdrücken. Aufgeräumt sagte er:
    ,Es hat wirklich keinen Zweck, wenn wir uns noch weiter mit diesem
Punkt beschäftigen, denn dieses Rätsel werden wir wohl nie
lösen können. Weit mehr interessiert mich, warum die
Plasmaschiffe plötzlich die beiden Planeten vernichtet haben.
Professor Bichinger, haben Sie eine Erklärung dafür?“
    Der Chefmathelogiker verneinte, zugleich schloss er aus, dass die
Zerstörung der Station in einem ursächlichen Zusammenhang
mit der Fehlreaktion der Priesterraumer stehen konnte. Als auch
niemand anders mit einer plausiblen Erklärung aufwarten konnte,
meldete sich Dr. Wu Huong zu Wort.
    Jch habe mir darüber bereits Gedanken gemacht und mir eine
Version zurechtgelegt, die möglicherweise Ihre Zustimmung
findet. Anders als unsere Astronomen, die ja an sich und ihrem
Verstand zweifelten, als sie einen Kometen als eine Art Raumschiff
erlebten, war bei den Hundras und auch den Bellends immer die Rede
von einem periodischen Kometen - er tauchte also in regelmäßigen
Abständen auf und verschwand dann wieder; im gleichen Rhythmus
starteten die Schiffe der Priester. Diesmal war das aber anders - sie
wurden binnen kürzester Zeit zweimal aktiviert. Folgen wir der
These, dass das Plasma zwischen den. Einsätzen inaktiv war,
gewissermaßen schlummerte, dann kann man also sagen, dass die
Zellen förmlich aus dem Schlaf gerissen wurden. Es kann
dahingestellt bleiben, ob die Ruhephase zu kurz war oder die
Versorgung mangelhaft, ob es der Einwirkung von Stoffwechselprodukten
zuzuschreiben ist - Tatsache ist jedenfalls, dass der Abstand
zwischen den üblichen Starts nicht eingehalten wurde, und das
ist wahrscheinlich der Grund für die Fehlreaktion des Plasmas.“
,Ja, so könnte es gewesen sein.“Rhodan nickte nach
denklich. ,Dieser kü nstliche Komet hat uns als Eindringlinge
erkannt, war aber nicht in der Lage, uns selbst anzugreifen, sondern
wollte die MARCO POLO durch die Plasmaraumer vernichten lassen. Fast
wäre das ja auch gelungen, doch dann geschah diese Kata
strophe.“
    ,Austritt aus dem Linearraum in zwölf Sekunden“,
ertönte eine Lautsprecherdurchsage.
    ,Bald hat uns die Erde wieder“, meinte Bull. ,Dann beginnt
wieder der Alltagstrott.“
    Als wäre damit ein Stichwort gefallen, meldete sich
Korom-Khan über Interkom.
    Ja, Oberst, was g ibt es?“
    , Anruf

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