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PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe

PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe

Titel: PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sagte
abschließend:
    »EUER PROBLEM IST NICHT EINFACH. XERXES IST DER HERRSCHER
ÜBER EIN RIESIGES REICH, DAS EINE HOCHSTEHENDE KULTUR ENTWICKELT
HAT, MIT TATKRÄFTIGER HILFE VON GRIECHISCHEN BAUMEISTERN,
ÄRZTEN, GELEHRTEN UND SÖLDNERN. ZAHLLOSE ZIVILISATIONEN DER
SATRAPENVÖLKER VERFEINERN DIE KULTUR UND MACHEN SIE
ABWECHSLUNGSREICH.
    THEMISTOKLES VON ATHEN VERSUCHT, AUS DEN EIGENBRÖDLERISCHEN
GRIECHISCHEN STÄMMEN, DIE ATLAN SEIT SEINER FREUNDSCHAFT MIT
ODYSSEUS KENNEN SOLLTE, EINE NATION ZU MACHEN. DIE PERSER ODER DIE
GRIECHEN WERDEN SIEGEN, UND DIESER SIEG ENTSCHEIDET LETZTLICH
DARÜBER, WELCHE KULTUR UND ZIVILISATION EINEN GROSSEN TEIL DER
WELT BEEINFLUSSEN WIRD.
    DARÜBER ZU ENTSCHEIDEN, IST TEIL EURER AUFGABE.«
    Ich lehnte mich zurück und lachte.
    »Es wird ein wenig klarer. ES hat uns geweckt, damit wir
drei über das Schicksal eines Teiles des Planeten entscheiden.
Nichts leichter als das.«
    »Du lachst?« Ptahs Gesicht war eine einzige ratlose
Frage.
    »Ich lache. Die Aufgabe ist lächerlich einfach. Sie ist
so groß indessen, daß wir Bomben, Flächenbrände
und tödliche Viren anwenden müßten. Ich bin sicher,
daß ES sich zum erstenmal kräftig irrt.«
    Je mehr wir von der wirklichen Größe des Perserreichs
gesehen hatten, desto alptraumhafter wurde die ausgesprochene
Forderung.
    »Wir können nur als Berater fungieren«, meinte
Charis nach einer Weile. Diesmal lachte Ptah-Sokar ebenso humorlos
auf wie ich.
    »Berater; ein riskanter Beruf. Haben wir gut beraten, werden
wir zu Helden ernannt und mit dem nächsthöheren Problem
konfrontiert. War die Beratung schlecht, wird der Berater erschlagen.
Wir sehen schönen, sorglosen Tagen entgegen.«
    Unaufgefordert schaltete sich Rico in unsere Diskussion ein und
erklärte:
    »Die Maschinen sind bereits angelaufen. Eure Ausrüstung,
teilweise bereits vorhanden, wird durchgesehen und neu produziert.
Wollt ihr die Entwürfe sehen?«
    Er zeigte mit seinem metallenen Arm auf die Bildschirme. Ich
schüttelte den Kopf.
    »Nein. Sie werden sich nicht sonderlich von früheren
Ausrüstungen unterscheiden. Noch nicht, Rico. Ich bin noch zu
schwach, um einen Bogen spannen zu können.«
    »Ich verstehe, Gebieter.«
    Ich stand auf und trank aus einem großen, goldenen Pokal,
der mit Steinen unschätzbarer Kostbarkeit verziert war, mehrere
Schlucke des Aufbaugetränks, das die Maschinen gemischt hatten.
Der bräunliche Trank schmeckte unbeschreiblich. Ptah stützte
den Kopf schwer in seine Hand und erklärte schließlich:
    »Sicher wird sich ES melden, bevor wir an die Oberfläche
gebracht werden.«
    »Ganz bestimmt!«
    »Ohne unserer lauten, inneren Stimme mit den unwiderlegbaren
Gründen vorgreifen zu wollen«, sagte mein Freund
nachdenklich, »werden wir uns an Ort und Stelle umsehen müssen.
Dann erst können wir entscheiden, welche Möglichkeiten uns
überhaupt bleiben. Ich denke etwa daran, Themistokles eine
exakte Karte seiner Welt zu zeigen, damit er erkennt, daß seine
Idee von heute auch für die nächsten Jahrhunderte
bestimmend sein kann.«
    »Du rechnest mit der lebensbestimmenden Wirkung griechischer
Orakel«, fragte ich mit breitem Grinsen. Er blieb ernst.
    »Damit habe ich gerade jetzt nicht gerechnet. Aber da du es
sagst - ja, solche und ähnliche Situationen können wir
herbeiführen, ohne uns selbst übermäßig zu
gefährden.«
    »Ich hoffe, daß die Griechen den entscheidenden Kampf
gewinnen«, sagte Charis plötzlich. Wir beide blickten sie
überrascht an. Selten war sie derart impulsiv gewesen.
    »Wie das?«
    Sie zeigte auf die Bildschirme und entgegnete zögernd:
    »Für einen persischen Großkönig sind alle
Untertanen, gleich welcher Herkunft oder welchen Standes, Sklaven.
Richtig?« Wir nickten; sie hatte die Informationen richtig
interpretiert. »Der König ist völlig vom Volk
isoliert. Die Stellung der Frau ist auch bei den Griechen nicht
gerade beneidenswert, bei den Medern oder Persern ist sie aber noch
unbedeutender. Schon allein deshalb, weil jede Satrapie über den
Wert menschlichen Lebens ihre eigenen, rohen Auffassungen hat. Die
Reitpferde des Dareios haben es weitaus besser als seine Konkubinen.«
    Ich antwortete, bitter scherzend:
    »Die Geschichte dieses Barbarenplaneten wird von Männern
geschrieben und berichtet von berittenen Kriegern, nicht von milden
Ehemännern.«
    »Du sagst es nur in anderen Worten, Atlan«, schloß
Charis. »Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich war eine
Herrscherin eines kleinen, glücklichen

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