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PR TB 248 Geiseln Der Sterne

PR TB 248 Geiseln Der Sterne

Titel: PR TB 248 Geiseln Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem
Kidnapper entkommen zu können. Bestimmt hat er Roboter dabei,
denen wir auch in einer besseren Verfassung hoffnungslos unterlegen
wären.«
    »Es geht um Ihr Leben, Sir.« Ernestin ließ nicht
locker. »Sie und Gucky können sich absetzen, wir beide
werden die Verfolger aufhalten. Auf die Dauer wird uns das sicherlich
nicht gelingen, aber wir können Ihnen einen Vorsprung
verschaffen.«
    »Es ist aussichtslos. Die Gegenseite ist uns haushoch
überlegen, daran gibt es nichts zu deuteln. Wir müssen uns
mit den Tatsachen abfinden.«
    Der Gleiter über unseren Köpfen flog eine Schleife und
setzte ein Dutzend Schritte von uns entfernt auf, das
Antriebsgeräusch erstarb.
    Die unterschiedlichsten Gedanken schossen mir durch den Kopf. Ich
war ziemlich sicher, daß wir am Vortag den Start einer Sonde
miterlebt hatten, die die Forderung des Erpressers publik gemacht
hatte. Unser Verschwinden mußte aller Wahrscheinlichkeit nach
schon vorher aufgefallen sein, doch warum hatte er uns erst jetzt
verfolgt? War das vielleicht eine Reaktion auf eine Nachricht von
Bully? Oder hatte er uns nur in Sicherheit wiegen wollen, um uns dann
drastisch vor Augen zu führen, wie unterlegen wir waren?
Andererseits hatte er damit rechnen müssen, daß wir ohne
Ausrüstung ein Opfer der Wildnis wurden. Warum hatte er das
Risiko auf sich genommen, wie ließ sich das miteinander
vereinbaren?
    Ich versuchte, mich in seine Lage zu versetzen. Bedingt durch die
Filme, die bewiesen, daß wir entführt worden waren, waren
wir für den Verbrecher wertlos geworden, zumal er nach seinen
eigenen Worten keine Skrupel hatte, uns umkommen zu lassen. Wenn er
uns dennoch wieder zurückholen wollte, mußte etwas
eingetreten sein, was uns aufwertete, wir mußten für
    ihn wieder wichtig geworden sein. Mir fiel es wie Schuppen von den
Augen. Natürlich, das war die Lösung: Bully mußte ein
Lebenszeichen von uns gefordert haben, eine Szene, einen Namen, ein
Datum, das nur er und ich und vielleicht Gucky wußte. Erst wenn
der Kidnapper die Lösung übermittelte, konnte mein alter
Freund sicher sein, daß wir noch unter den Lebenden weilten.
    Der Ausstieg des Gleiters öffnete sich, und dann sah ich den
Entführer zum ersten Mal. Der Mann war ein hellhäutiger
Terraner oder terranischer Abstammung, etwa fünfundfünfzig
bis sechzig Jahre alt. Die blauen Augen bildeten einen seltsamen
Kontrast zu den schwarzen, streng, zurückgekämmten und in
der Mitte gescheitelten Haaren. Er mochte 1,80 bis 1,82 Meter groß
sein und wirkte knochig, fast ein wenig asketisch. Das Gesicht war
schmal und wurde beherrscht von einer hohen Stirn, die Nase war
spitz, der Mund dünnlippig; hervortretende Wangenknochen ließen
das Antlitz etwas eingefallen erscheinen.
    »Ich schwöre jeden Eid, daß dieser Kerl der Arzt
war, der Sie im Ambulanzschweber behandelt hat, Sir!« rief
Gerslik überrascht.
    »Das stimmt, Sir«, bestätigte Stelton Ernestin.
In seinem Gesicht arbeitete es, seine Augen funkelten. »Ein
Wort von Ihnen, Sir, und wir schaffen Ihnen dieses Subjekt auf der
Stelle vom Hals.«
    Ich konnte mir denken, was in den beiden Leibwächtern
vorging. Dieser Mann hatte sie überrumpelt und ausgeschaltet,
und nun brannten sie darauf, die Scharte wieder auszuwetzen,
ungeachtet dessen, daß der andere bewaffnet war und von zwei
Medos begleitet wurde, die ihm wie Schatten folgten.
    »Versucht es, Freunde.« Der Hagere schlenderte auf uns
zu und schwenkte lässig den Strahler in seiner Rechten. »Na
los, Rhodan, warum hetzen Sie Ihre Wachhunde nicht auf mich?«
    Für mich gab es nicht den geringsten Zweifel, daß
derjenige vor uns stand, der auch zu uns gesprochen hatte, als wir
noch in dem Verlies gehockt hatten; diese Stimme, dieses akzentfreie,
fast sterile Interkosmo war unverwechselbar. Was mich trotz der Hitze
frösteln ließ, war diese absolute Kühle, mit der er
sprach, bar aller Gefühle und Emotionen, die ein menschliches
Wesen erst ausmachte. Verstand und Skrupellosigkeit, gepaart mit
krankhaftem Ehrgeiz und falsch verstandenem Forscherdrang schienen
hier eine unheilvolle Allianz eingegangen zu sein, und das machte ihn
nach meinen Erfahrungen unberechenbar und gefährlich zugleich.
    »Was ist, Rhodan, warum zögern Sie? Die beiden sind
ganz versessen darauf, mich unschädlich zu machen, also befehlen
Sie es ihnen endlich.«
    »Damit Sie sie umbringen können, nicht wahr?«
    »Was für ein häßliches Wort.« Tadelnd
blickte mich der Mann an. »Es wäre reine Notwehr.«
Sein

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