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PR TB 248 Geiseln Der Sterne

PR TB 248 Geiseln Der Sterne

Titel: PR TB 248 Geiseln Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das
Bild der friedlichen Umgebung.
    Alles um mich herum war einlullend: Das Spiel der Wellen, ihr
Plätschern, das sanfte Fächeln des Windes, das Rauschen der
Palmwedel, die Atemzüge meiner Gefährten.
    Meine Lider wurden immer schwerer, ich schloß die Augen. Nur
ein paar Minuten wollte ich dasitzen, mich dem Nichtstun hingeben,
ausruhen und entspannen, mich sammeln, neue Kraft schöpfen. Nur
ein paar Minuten, und dann war ich plötzlich eingeschlafen.
    Noel Sikoleinen schlief lange und stand erst einige Stunden nach
Sonnenaufgang auf. Bevor er das Gebäude verließ, schaltete
er noch einmal den Recorder ein, um zu sehen, ob es Neuigkeiten gab,
doch der Wiedergabeschirm blieb dunkel.
    Nachdenklich kaute der Mann an seiner Unterlippe. Es war denkbar,
daß die Verantwortlichen eine Nachrichtensperre verhängt
hatten, und es war nicht auszuschließen, daß die Anlage
auf FUN einen Defekt hatte, doch es gab auch noch eine dritte
Möglichkeit: Man hatte das Appartement gefunden, das er
angemietet hatte. These eins und drei erschienen ihm am
wahrscheinlichsten.
    Ein überlegenes Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
Nachrichtensperre bedeutete in der Regel, daß es keine
Informationen gab und man im dunkeln tappte, und selbst wenn der Fall
eingetreten war, daß die Geräte auf der Vergnügungswelt
gefunden worden waren, hatte das auf den Erfolg seines Plans keinen
Einfluß. Mehrere Systeme waren mit einer
Selbstvernichtungsanlage gekoppelt, die unmöglich alle versagen
oder aufgespürt werden konnten, aber selbst wenn er diesen für
ihn ungünstigen Tatbestand unterstellte und sogar seine
Identität bekannt war, änderte das nichts an seiner starken
Position. Lot'est kannte niemand, er war hier so sicher wie in
Abrahams Schoß. Der einzige Nachteil war, daß er vom
Datenfluß der Medien abgeschnitten war, doch er war sicher, daß
sich dieses Manko beheben ließ und er eine Lösung fand. Im
Augenblick ging es erst einmal darum, die entflohenen Geiseln
einzufangen.
    Bewußt verzichtete er darauf, Universalroboter mitzunehmen.
Seit dem gestrigen Zwischenfall und der Befreiung der Entführten
traute er den Rostos nicht mehr über den Weg; vor allem Fan'tas
schien es faustdick hinter den Ohren zu haben. Er hielt es sogar für
denkbar, daß sie so dreist waren, zu versuchen, während
seiner Abwesenheit hier einzudringen, und das konnte er auf keinen
Fall dulden. Er hatte deshalb die Automaten an allen strategisch
wichtigen Stellen und vor allem in der Nähe seiner Enklave
postiert.
    »Ich muß wirklich verrückt gewesen sein, wegen
dieser paar Wilden soviel Aufhebens zu machen«, murmelte er.
»Ich sollte sie einfach zurück in den Urwald jagen, wo sie
hergekommen sind.« Er kicherte. »Oder sie einfach per
Transmitter nach FUN abstrahlen - als Touristenattraktion.«
    Je länger er darüber nachdachte, um so mehr gefiel ihm
diese Idee.
    »Ja, ich werde sie auf dem Vergnügungsplaneten
absetzen, wenn ich meine Forderungen durchgesetzt habe. Sie sind
ohnehin zu nichts nütze, verschandeln nur die einmaligen
Kulturdenkmäler und sind bei Restaurierungsarbeiten sowieso nur
im Weg. Der Herr, der vom Himmel kam, wird ihnen heimzahlen, was ihr
Häuptling mir angetan hat. Ich sehe diese Mickerlinge schon vor
mir, wie sie die Urlauber anbetteln oder auf die Jagd gehen und dann
ein Robot-Wild erlegen.« Er lachte schallend. »Das wird
ein Spaß, wenn die Rostos die Zivilisation erleben, vor der ich
sie
    bewahren wollte.«
    Mittels eines Kodegebers rief er die beiden Medos zu sich und
eilte vergnügt zum Ausgang, in dessen Nähe das Raumschiff
stand. Sikoleinen ging als erster an Bord und ließ dann die
Maschinen nachkommen. In ihrer Begleitung begab er sich zum
Gleiterhangar und machte den kleinen Flugkörper startbereit,
dann schleuste er den Schweber aus. Auf einen Funkimpuls hin schloß
sich die Schleusenkammer des Kugelraumers.
    Der Archäologe hatte den Autopiloten mit dem Infrarotspürer
gekoppelt und eine niedrige Flughöhe eingestellt. In wenigen
Sekunden stieg der Gleiter auf zweihundert Meter und ging dann in
einen Horizontalflug über. Er kreiste kurz über dem
Gebäude, entfernte sich in immer weiter werdenden Spiralen davon
und ging schließlich auf Kurs Nordnordwest.
    Noel Sikoleinen grinste hämisch und versuchte, sich die
Gesichter von Rhodan und den anderen vorzustellen, wenn sie erkennen
mußten, daß ihre Flucht sinnlos geworden war. Daß
er so schnell auf ihre Fährte stieß, hatte er selbst nicht
geglaubt, aber

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