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PR2572-Homunks Botschaft

PR2572-Homunks Botschaft

Titel: PR2572-Homunks Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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schien durch den SERUN und
durch seinen Körper zu dringen und löste ein Kribbeln in seinen Nervenfasern
aus. Er empfand es keineswegs als bedrohlich, fühlte sich im Gegenteil
geborgen und behütet. Beobachtet vielleicht ...
Das Gefühl erinnerte den Terraner in gewisser Weise an jene Emotionen,
die er im Traum des Netzwebers im Beisein des Kosmokraten Taurec gehabt hatte.
Hatte Taurec seine Finger im Spiel? Wozu sollte ein Wesen wie der Kosmokrat
solche Spielchen treiben? Was könnte er vorhaben? War es überhaupt
wirklich Taurec gewesen?
Ich sollte mir nichts einreden, dachte der Terraner. Was ich erlebe,
ist rein subjektiv.
Das Gefühl der Geborgenheit hielt ein paar Augenblicke an – nicht
lange, wenn er es an der Fortbewegung im Transferkamin maß, und doch scheinbar
ewig. In der kurzen Zeit zogen sich die wirbelnden Galaxien außerhalb
des Kamins zusammen und wurden von gewaltigen Hyperstürmen, Blitzen und
Tryortan-Schlünden heimgesucht. Es sah aus, als würde in den wenigen
Augenblicken der Wärme in seinem Innern um ihn herum das Universum untergehen.
Sein Empfinden kippte abrupt. Aus Wärme wurde übergangslos Kälte,
Erstarrung, Leblosigkeit. Seine Nervenfasern verwandelten sich in eisigen Kristall,
der sich ausdehnte, als wollte er den Körper sprengen. Wellen des Schmerzes
durchrasten ihn, rissen ihn in einen Abgrund der Verzweiflung. Er wollte schreien,
aber er brachte nicht einmal die Zähne auseinander. Ein hilfloses Zischen
der Atemluft, mehr war es nicht.
Die hochsensiblen Systeme des Anzugs ignorierten das Geräusch. Die Erklärung
hatte der Terraner sich schon selbst geliefert. Es handelte sich um subjektive
Eindrücke. Für den SERUN einschließlich der integrierten Medoeinheit
war nichts zu erkennen.
Der Schmerz wurde stärker. In Rhodans Körper zerrte und riss es wie
von zahllosen winzigen Fingern, die ihn in Moleküle zerlegen wollten –
oder sich verzweifelt an ihn klammerten.
Gleichzeitig glaubte er, in einem übergeordneten Medium festzuhängen.
Er wollte sich bewegen, aber es ging nicht. Nicht einmal den Kopf konnte er
drehen, um Lloyd/Tschubai anzusehen.
Fellmer, helft mir!, dachte er intensiv. Fellmer?!!
Das Bewusstsein des Telepathen reagierte nicht.
Fellmer, zu Hilfe!
Rhodan stellte seine Bemühungen ein. Er versuchte mit der Mikropositronik
des SERUNS zu kommunizieren, auch das klappte nicht. Sein Versuch, den Gravo-Pak
manuell zu bedienen, scheiterte ebenfalls. Viel zu spät fiel ihm ein, dass
das Aggregat innerhalb des Transferkamins gar nicht funktionierte.
Also blieb ihm nichts anderes übrig, als die Schmerzen zu ertragen und
zu hoffen, dass sie bald aufhörten.
Wie viele Sekunden inzwischen vergangen waren, vermochte Rhodan nicht zu sagen.
Das goldene Leuchten hüllte ihn in eine Welt des Stillstands. Rhodan fragte
sich, was passieren würde, wenn sich daran nichts änderte. Insgeheim
rechnete er damit, dass die Roboter vor ihm ebenso verschwanden wie seine Begleiter
hinter ihm, weil eine fremde Kraft ihn kurzerhand aus dem Transferkamin riss.
Oder der Transfer war komplett fehlgeschlagen, und er hing zusammen mit den
Gefährten für immer im Nichts.
Auch das war keine Option, die für ihn Sinn ergab.
Der SERUN aktivierte den Prallfeldprojektor und erhöhte die Energiezufuhr
für den Gravo-Pak, ohne diesen in Betrieb zu nehmen. Rhodan verstand diese
Aktivitäten als Hinweis, dass der Anzug gegen äußeren Widerstand
ankämpfte.
Er stöhnte vor Schmerz auf.
Was war es, das ihm lautlos und ohne telepathische Hinweise zu verstehen gab,
dass seine Gegenwehr sinnlos war?
Ich bin nicht Tantalus!, schrie er in Gedanken. Niemand darf sich
anmaßen, mich in alle Ewigkeit zu quäl...
Er brach den Gedanken ab, weil das goldene Leuchten in diesem Augenblick verschwand.
Der Druck wich vom SERUN und auch von seinem Körper. Die Schmerzen waren
weg, es blieben nicht einmal ein paar Nachwehen.
Ein leichter Ruck ging durch den SERUN.
»Das goldene Leuchten, was war es? Was hat es bewirkt?«
»Es liegen keine Daten darüber vor.«
Er hatte mit dieser oder einer ähnlichen Antwort gerechnet. Oft, wenn höhere
Mächte beteiligt waren, ereigneten sich unerklärliche Dinge –
zumindest unerklärlich für Körperwesen wie ihn.
Dass ihn die kleine Narbe am rechten Nasenflügel juckte, wunderte ihn überhaupt
nicht.
*
    Galaxien erwachten im Zeitraffertempo zum Leben und vergingen ebenso schnell.
Schwarze

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