Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR2572-Homunks Botschaft

PR2572-Homunks Botschaft

Titel: PR2572-Homunks Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
Vom Netzwerk:
Abgründe in grellweißen Zonen der Sternentstehung taten
sich auf und verschluckten alles, was entgegengesetzte Kräfte zuvor erschaffen
hatten.
Rhodan schaute zu und war froh, dass sich das Werden und Vergehen des Universums
um den Transferkamin normalisiert hatte. Eine rote Sonnenkette wanderte vor
einem hellblauen Hintergrund vorbei, verfolgt von spinnenähnlichen Riesen
mit acht filigranen Beinen, um die sich nach und nach Staubwolken schlangen
und zu Gaskugeln kondensierten.
Der Terraner schwebte vorbei, sah das alles und wurde doch von außen nicht
gesehen. Vor ihm ragten die fünf TARA-Kampfroboter der Vorhut auf. Schräg
hinter ihm folgte das Konzept Lloyd/Tschubai. Danach kamen die zehn Soldaten
der Kampfgruppen aus der JULES VERNE. Die übrigen fünf Kampfroboter
bildeten den Abschluss.
Wenige Minuten war es her, dass sie ESHDIM-3 über den Transferkamin mit
Ziel KREUZRAD verlassen hatten. Sie ließen einen Polyport-Hof zurück,
in dem nur noch ein paar Darturka, Okrivar und Vatrox Widerstand leisteten.
Die Niederlage der Frequenz-Monarchie in ESHDIM-3 war so gut wie vollzogen.
Und KREUZRAD? Als sie diesen zweiten Polyport-Hof im Kugelsternhaufen Far Away
aufgesucht hatten, war er noch in den Händen der Frequenz-Monarchie gewesen.
Inzwischen hielten ihn die Elfahder mit hoher Wahrscheinlichkeit besetzt.
Rhodan war das nicht genug Sicherheit. Es konnte auch umgekehrt sein. Eine Flotte
Schlachtlichter würde das Blatt sehr schnell wenden.
»Es gilt die höchste Gefahrenstufe!«, sagte er und tastete über
die Brust des SERUNS, wo er in einem Fach den B-Controller wusste. »Haltet
eure Waffen schussbereit. Bei Lebensgefahr kehren wir sofort um.«
Es war leichter gesagt, als getan. Es verstrichen etliche Sekunden, bis der
Transferkamin sie vollständig eingesogen hatte und sie für die Wesen
auf dem Transferdeck nicht mehr sichtbar waren. In dieser kritischen Zeit bildeten
sie optimale Ziele für schießwütige Darturka.
Nach der Niederlage in Andromeda würde die Frequenz-Monarchie alle Kräfte
auf die Sicherung ihrer Macht in Anthuresta konzentrieren, ganz besonders, nachdem
sie herausbekommen hatte, dass ihr ärgster körperlicher Gegner in
diese Galaxis gekommen war.
Draußen in nicht fassbaren Fernen verblassten die Wunder des Universums
nach und nach. Sie wichen den festen Wänden der Tunnelröhre, auf die
sich ein rotes Glimmen legte. Dreißig Sekunden dauerte es von jetzt an
noch bis zum Ende der Reise. In zwanzig Sekunden erlosch das Glimmen. Die letzten
zehn Sekunden wurden die Ankömmlinge auf dem Transferdeck sichtbar und
konnten ihrerseits erkennen, was sich dort abspielte.
Rhodan wandte im Helm den Kopf und musterte das Konzept. Tschubais breites Grinsen
verdeckte ein wenig den ernsten Ausdruck seiner Augen.
»Wir sind bereit, Perry«, sagte der Teleporter, in dessen Körper
zurzeit auch das Bewusstsein seines alten Kollegen Fellmer Lloyd wohnte. Ein
Telepath als Untermieter ... Rhodan versuchte sich vorzustellen, wie das funktionierte.
Mit Sicherheit gehörte viel Disziplin dazu, den anderen immer dann in Ruhe
zu lassen, wenn dieser es brauchte oder wünschte. Schlafen, wenn der andere
schlief, schweigen, wenn der andere redete, seine Empfindungen beim Essen in
sich aufnehmen und so weiter. Tschubai aß bestimmt ab und zu Nahrung,
die er selbst nicht so mochte, die aber einst zu Lloyds Lieblingsspeisen gehörte
hatte.
Vor viel zu langer Zeit hatten die beiden zu den unsterblichen Mitgliedern des
Mutantenkorps und zu seinen engsten Freunden gehört. Als ES die Zellaktivatoren
einzog und sie ihre letzten Tage und Stunden auf Compol hatten verbringen müssen,
waren die beiden zu engen Gefährten geworden.
Rhodan erinnerte sich nur widerstrebend an jene schlimme Zeit, als die verwirrte
Superintelligenz ES die Zellaktivatoren von ihren Trägern zurückgefordert
und ihnen gnädigerweise eine Zelldusche gewährt hatte. Ras und Fellmer
hatten es nicht geschafft, rechtzeitig nach Wanderer zu gelangen. Später
hatte man ihre Raumanzüge und ihre zerfallenen Überreste gefunden.
Aber ES, so verwirrt die Superintelligenz zum damaligen Zeitpunkt durch Taurecs
Wirken gewesen sein mochte, hatte die beiden Mutanten in sich aufgenommen. Aus
dem gewaltigen Bewusstseinspool von ES konnten sie jederzeit freigesetzt werden,
und genau das war geschehen.
Vor nicht allzu langer Zeit war Tschubais Körper aus einem

Weitere Kostenlose Bücher