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PR2601-Galaxis in Aufruhr

PR2601-Galaxis in Aufruhr

Titel: PR2601-Galaxis in Aufruhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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deutete eine Verneigung an. Frenetischer Applaus begleitete seinen, Mondras und Guckys Abgang.
    Weit hinten im Saal begann jemand zu singen. Gitarrenakkorde erklangen und ein betörend sanft gespieltes Blechblasinstrument. Andere Stimmen, Dutzende, Hunderte, fielen ein.
    Sie intonierten das viele Jahrtausende alte Lied der terranischen Raumflotte: »Hört, wenn der Ruf zu den Sternen erklingt: Ad Astra, Terraner! Intergalaktisches Abenteuer winkt. Ad Astra, Terraner ...«
     
    *
     
    »Lief ganz gut, oder?«, fragte Perry.
    Mondra gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Der bestechendste aller Rhetoriker warst du noch nie. Aber irgendwie schaffst du es gerade dadurch, glaubwürdig zu bleiben.«
    Bylyi Hüfenyr, der Erste Offizier, räusperte sich. »Würde es euch etwas ausmachen, noch schnell in der Medo-Sektion vorbeizuschauen? Unser Mantar-Heiler hat mir übermittelt, dass er sich speziell von einer Visite des Herrn Sonderoffiziers Guck positive Einflüsse auf seine derzeit heikelste Patientin erhofft.«
    »Keine Frage.« Bevor jemand widersprechen konnte, änderte sich die Umgebung. Der Ilt war mit ihnen teleportiert.
    Pic Lershimon, der an einer Konsole hantiert hatte, fuhr zusammen, tarnte seine Überraschung jedoch dadurch, dass er die Bewegung in einen eleganten Tanzschritt auslaufen ließ. Überhaupt war der Ara, fand Mondra, ein geradezu exemplarischer Dandy alter Schule.
    Sich über das Ziegenbärtchen streifend, sagte er: »Ich bin euch sehr verbunden für euer rasches Erscheinen. Bitte kommt mit.«
    Sie folgten ihm durch einen nach Desinfektionsmitteln riechenden Gang. »Ausgerechnet das jüngste Mitglied unserer Notgemeinschaft«, sagte er, während sich vor ihm eine Isolationsschleuse öffnete, »leidet am stärksten unter dem Paraflimmern. Ihr Zustand gibt mir, muss ich eingestehen, Rätsel auf.«
    In dem Krankenzimmer befand sich ein einzelnes Bett, und daneben saß eine schlanke blauhäutige Frau mit kurzen roten Haaren. Sie trug schlichte Freizeitkleidung, eine hellblaue Latzhose über einer dunkelbraunen, ärmellosen Bluse.
    Nichts an ihr war künstlich auf Effekt getrimmt. Dennoch strahlte sie, obwohl sie sich ganz auf das ebenfalls ferronische Kind in dem Krankenbett konzentrierte, ein immenses Charisma aus.
    »Tres Alucc!«, entfuhr es Mondra.
    »Pssst!«, raunte, ganz leicht und anmutig den Kopf drehend, die Sängerin und Moderatorin, die derzeit als heißeste Aktie des terranischen Showbusiness galt. Ihre Coverversion von Kardoleons Der Unsterblichkeit Blauer Quell belegte seit Monaten Platz eins der LFT-Hitparade. »Meine kleine Schwester schläft.«
    »Lor-Eli Alucc«, erklärte Pic Lershimon verhalten, »ein grundsätzlich aufgewecktes, kerngesundes, sportliches Mädchen, verkraftet leider die speziellen Einflüsse der Galaxis Chanda und des Planeten Orontes gar nicht gut. Bei allen anderen von mir betreuten Patienten lassen erfreulicherweise die Krankheitssymptome nach. Was Doktor Partijans Theorie bestätigt, dass allmählich eine Art Anpassung an die hiesigen Verhältnisse stattfindet.«
    »Nicht bei Lor-Eli«, sagte Tres Alucc mit der leisen und intensiven, unter die Haut gehenden Stimme, die Mondra von zahlreichen Tonträgern kannte. »Und ich bin schuld. Ich hätte sie nicht mitnehmen dürfen. Aber die Cosmolodics haben mich eingeladen, mit ihnen die Anthuresta-Tournee zu bestreiten, und Lor-Eli wollte endlich einmal dabei sein, und es sind gerade Ferien, und wir sehen uns eh viel zu selten ...«
    »Sie träumt«, flüsterte Gucky.
    »Ja?«
    »Schlimme Sachen. Von einer riesenhaften, dunklen Gestalt, die eine unendlich lange Peitsche schwingt.«
    »Weck sie auf!«
    »Wie? Ich meine, wieso glaubst du ...«
    »Hol sie aus diesem Albtraum. Bitte! Meine Halbschwester vergöttert dich, seit sie denken kann. Unser Vater hat sie mit denselben Worten in den Schlaf gewogen wie mich: ›Musst nicht verzweifeln, Kindchen. Wenn die Not am größten ist, kommt Gucky daher.‹«
    Bevor der Mausbiber antworten konnte, schlug das blauhäutige Mädchen im Intensivbett die Augen auf: »Gucky?«
    »Hallo, Lor-Eli. Ich bin da, bei dir. Alles wird gut.«
    »Nein. Gar nicht«, erwiderte sie ernst und matt. »Aber schön, dass ich dich noch kennenlernen durfte.«
    Der schmächtige Körper bäumte sich auf und erlahmte. Aus dem mit Mikrotechnik bestückten Stirnband des Mantar-Heilers fuhren haarfeine Blitze, die in rasender Geschwindigkeit über Lor-Elis Umrisse huschten.
    »Kurzfristig leichte Besserung«,

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