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PR2605-Die Planetenbrücke

PR2605-Die Planetenbrücke

Titel: PR2605-Die Planetenbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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mit gemischten Gefühlen daran.
    »Wiedereintritt in den Normalraum in fünf Minuten.«
    Die Worte der Bordpositronik rissen den Kosmopsychologen aus seinen Gedanken. Er schnaubte.
    Normalraum – das war in etwa die letzte Bezeichnung, die diese Umgebung verdiente, in die das Solsystem abrupt versetzt worden war. Eher war es die Gestalt gewordene Nicht-Normalität, ein Raum, der ständig sein Verhalten wechselte.
    Und ausgerechnet die BOMBAY durfte nun den ersten Ausflug in die nur 143 Lichtjahre durchmessende Raumblase unternehmen, die nie ein Mensch zuvor gesehen hatte.
    »Eine Minute.«
    Aiden sah auf die Zeitanzeige an seinem Pult und fragte sich nicht zum ersten Mal, was er hier sollte. Selbst die höchsten Weihen der Kosmopsychologie machten einen nicht zu einem Positronikflüsterer, und er bezweifelte stark, dass die Launen des Universums, in das es sie verschlagen hatte, hormonbedingte Stimmungsschwankungen waren. Seine Ausbildung würde erst zum Zuge kommen, wenn ihr Kriechflug durch den fremden Raum endlich am nächstgelegenen System endete, dem vorerst der sinnige Name Next Stop verliehen worden war.
    Aber das Protokoll aller EXPLORER schrieb eben vor, dass die Leiter der Außeneinsatzgruppen stets informiert und einsatzbereit sein mussten. Darum wurde der Chefwissenschaftler aus diesen Reihen rekrutiert und nicht aus der physikalischen Abteilung. Während seine eigenen Fertigkeiten noch nicht zum Einsatz kamen, fungierte er als Mittelsmann, um Informationen zwischen den anderen Abteilungen zu übertragen.
    »Zehn ... neun ... acht ...«
    Die Andruckabsorber heulten auf und versagten. Aiden flog mit einem Ächzen in das schlagartig um seinen Sitz entstandene Prallfeld. Jenke Schousboe erging es ebenso.
    Warnlichter flackerten auf. Sirenentöne fluteten das Schiff, übertönten die Flüche des Piloten.
    »Vorzeitiger Austritt!«, brüllte Achil, während seine Finger über die Kontrollen flogen. »Geschwindigkeit sinkt rasend schnell ... etwas stoppt uns!«
    Aidens Hände schlossen sich wieder um die Armlehnen.
     
    *
     
    Jenke Schousboe sog die Unterlippe ein. Es gefiel ihr gar nicht, wie im Hauptholo die Zahlen und Informationen aufflackerten, nur, um im nächsten Moment wieder zu verschwinden. Die Verhältnisse dort draußen änderten sich fortwährend. Dazu kamen die wie ein Feuerwerk ständig um sie entstehenden und vergehenden Lichtpunkte.
    »Wir müssen raus und Messungen machen«, sagte sie schließlich.
    Oberst Nuruzzaman hob den Blick von den vielen rot blinkenden Zeichen auf seiner Anzeige. »Die Kreuzer und Korvetten werden ebenso wenig vom Fleck kommen wie die BOMBAY.«
    Schousboe schüttelte den Kopf. »Nicht die großen Beiboote. Die SKARABÄEN. Auf sie könnten die Verhältnisse hier weniger Auswirkungen haben, die Dinger sind verdammt robust. Und sie haben unter diesen Umständen wohl als einzige Beiboote genug Antriebsleistung, um eine Erkundung zu ermöglichen.«
    Der Oberst strich über seine gepflegten Bartstoppeln und wandte den Kopf zu Chefingenieur Morn Delouwen am Leitstand der Abteilung Triebwerke und Bordmaschinen. »Wie geht es den Daellian-Meilern?«
    »Die Ingenieure haben die Bestandsaufnahme der Schäden abgeschlossen und arbeiten daran, sie so schnell wie möglich zu beheben. Allerdings werden sie weiter durch Energiefluktuationen und Rückflüsse behindert. Teilweise ist es, als ob die Geschwindigkeit beim Energietransport variiert, dann wieder, als würde Energie irgendwohin abfließen.«
    »Wie lange, Morn?«
    Der Chefingenieur seufzte. »Mindestens vier Stunden Bordzeit. Wahrscheinlich länger.«
    »Aiden, gibt es neue Erkenntnisse?«
    »Zu ungenaue Ortungs- und Messergebnisse, als dass man gesicherte Aussagen machen könnte«, antwortete der Chefwissenschaftler. Jenke fragte sich, wieso er dabei sie ansah und nicht den Kommandanten.
    »Neera Anand sagt, wir haben Gravo-Verwerfungen dort draußen, die vermutlich der Hauptgrund sind, warum wir nun festsitzen. Dazu kommen plötzliche Schwankungen in der Vakuumenergie und im hyperenergetischen Hintergrundniveau. Überkreuzen sich die Spitzen solcher Schwankungswellen, gibt es diese Irrlichter.«
    Jenke hob die Augenbrauen. »Irrlichter? Interessante Bezeichnung.«
    Fast schien es, als würden die Wangen des Wissenschaftlers eine Spur dunkler. »Energetische ... Konvergenzpunkte. So nennen sie sie EnKos.«
    »Irrlichter gefällt mir besser.« Die Stellvertretende Kommandantin sah wieder zu Nuruzzaman. »Falls es uns

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