wird, den zieht die Sehnsucht immer wieder zurück. Man will es kaum glauben, wenn man die ersten Tage im stetigen Kampf gegen Wind und Sand verbracht hat. Das Pfeifen, die Kälte ... Nun, du wirst darüber gelesen haben in deinem schlauen Holobuch. Es gibt keine gesicherten wissenschaftlichen Untersuchungen über dieses Phänomen.«
Prox kicherte. »Für Wissenschaft ist auf Tryop ohnedies wenig Platz. Mein Vater hatte sich eine plausible Theorie zurechtgelegt: Wenn man die Geräuschkulisse, den Wind, das Schaben des Sandes und die wenigen, aber umso strengeren Gerüche dieser Welt einmal gewohnt ist, dann spürt man eine große Leere, wenn das alles nicht mehr da ist. Es ist so ruhig, so ... widerstandslos auf anderen Planeten oder im Weltraum. Vater meinte stets: Der Baum, der sich dem Wind entgegenstemmt, fällt um, wenn dieser Druck auf einmal nachlässt. Er ist ...« Der Plophoser stockte. »Mein Vater ist an dieser Drucklosigkeit zugrunde gegangen.«
Der Dicke schüttelte sich, doch sein Gesicht hellte sich gleich wieder auf.
»Meine Mutter, die einem alten plophosischen Handelsgeschlecht entstammt, unterrichtete mich, und der Name meines Vaters öffnete mir auf Tryop einige Türen, sodass ich im Export der Goldtrauben einen gewissen Wohlstand erwerben konnte.« Er hielt sich kichernd den wabbeligen Bauch.
Prox Amals setzte sich abrupt auf und beugte sich verschwörerisch vor, sodass Stendal einen kleinen Hauch seiner Ausdünstungen genießen konnte. »Seit einem Jahr hat sich auf Tryop übrigens einiges verändert«, flüsterte er. »Der Weinadel wurde durch einen Außenseiter von der Macht verdrängt. Kennst du Plej-Media?«
Stendal dachte kurz nach. »Ist das nicht einer der größeren Medienverbunde in den Plejaden?«
» Der größte, muss man sagen. Riesige Anlagen auf jedem Planeten, Tagesjournalistik, Info-Syntronverbunde, eigene Trivid-Studios und so weiter.«
Mit einem vorsichtigen Blick nach links und rechts rückte der Koloss noch näher. »Aber auf Tryop hat Plej-Media mehr als einen normalen Anteil am Medienkuchen gewinnen können. Sechzig Prozent Marktanteil! Und das wegen einer einzigen Sendeschiene namens HC. Dort werden Programme gezeigt, die du sonst in der ganzen Galaxis nicht zu sehen bekommst. Verboten oder nicht verboten – das spielt auf Tryop keine Rolle. Die Regierung ist traditionsgemäß schwach. Der jeweilige Planetare Rat ist ein unterwürfiger Diener des Geldadels. Das Ordnungssystem funktioniert – wie soll ich sagen – etwas lasch, und solange etwas nicht explizit untersagt wird, ist es erlaubt. Jede Form der Ablenkung vom harten täglichen Leben ist willkommen. Je besser die Ablenkung, desto größer der Erfolg.«
Der Bordservo kam herangestelzt und bot dem Händler eine Tasse an. Prox Amals griff mit edelsteinbehängten Fingern tief hinein, fischte ein halbes Dutzend bronzefarbener Muurt-Würmer hervor und stopfte sie sich in den Mund. Ein Kilogramm der blueschen Köstlichkeit hätte Stendal ein Monatsgehalt gekostet. Angewidert blickte der Agent weg und vertiefte sich wieder in seinen Unterlagen.
Gespannt darauf, wie es weitergeht?
Wer weiterlesen möchte: Der Roman »Der Killer von Terra« von Michael Marcus Thurner ist als
PERRY RHODAN-Planetenroman 14 bereits im Zeitschriftenhandel erhältlich.
Impressum
EPUB-Version: © 2011 Pabel-Moewig Verlag GmbH, PERRY RHODAN digital, Rastatt.
Chefredaktion: Klaus N. Frick.
ISBN: 978-3-8453-2615-3
Originalausgabe: © Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt.
Internet: www.perry-rhodan.net und E-Mail:
[email protected]PERRY RHODAN – die Serie
Was ist eigentlich PERRY RHODAN?
PERRY RHODAN ist die größte Science-Fiction-Serie der Welt: Seit 1961 erscheint jede Woche ein Heftroman. Alle diese Romane schildern eine Fortsetzungsgeschichte, die bis in die ferne Zukunft reicht.
Daneben gibt es gebundene Ausgaben, Taschenbücher, Sonderhefte, Comics, Computerspiele, Hörbücher, Hörspiele, E-Books und zahlreiche weitere Sammelartikel. Die Welt von PERRY RHODAN ist gigantisch, und in ihr finden sich zahlreiche Facetten.
Wer ist eigentlich Perry Rhodan?
Perry Rhodan war ein amerikanischer Astronaut. Mit seiner Rakete STARDUST startete er zum Mond; mit an Bord war unter anderem sein bester Freund Reginald Bull. Die beiden trafen auf die Arkoniden Thora und Crest, zwei menschenähnliche Außerirdische, deren Technik sie übernahmen. Rhodan gründete die Dritte Macht, einte mit Hilfe der