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Prálinek - Eine Weihnachtsgeschichte

Titel: Prálinek - Eine Weihnachtsgeschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Axel Hacke
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wirst du umprogrammiert, damit du das Büro meines Vaters aufräumst.«
    »Karamellig, karamellig«, seufzte der kleine Roboter.
    »Einen Namen brauchst du«, sagte Arthur und las wieder die Wörter auf den Schachteln.
    »Aber ich habe schon…«, rief der kleine Roboter, der, wie wir wissen, von der sehr tiefen und ruhigen Stimme schon den Namen Prálinek bekommen hatte.
    Arthur hörte nicht. »Möchtest du ›zart umhüllt‹ heißen?«, murmelte er. »Oder ›zucchero‹? Oder ›Mischung‹? Oder – hier ist ein schönes Wort, ich weiß nicht, aus welcher Sprache. ›Prálinek‹, du wirst Prálinek heißen.«
    Damit war der kleine Roboter zufrieden, denn so hieß er wirklich, und warum sollte er nicht zufrieden sein?
    S o entstand der kleine Roboter Prálinek«, sagte ich, wie wir da auf dem Bett lagen, »und er war ein guter Kerl. Er hatte kein Superhirn und konnte nicht die allerkniffligsten Aufgaben lösen. Er war ein einfacher Roboter und ein guter Kerl.«
    Du hast dich auf die Seite gelegt und mich lange angesehen. Dann hast du gesagt: »Guter Kerl – wie meinst du: ein guter Kerl?«
    »Er wollte immer gern in Arthurs Nähe bleiben, weil derihn gemacht hatte, aber er wollte auch ein gutes Geschenk sein und deshalb zum Vater gehen. Er wollte beiden gehören.«
    »Und – ging das?«
    »Mal sehen…«
    »Wie ging die Geschichte weiter?«
    D as Telefon klingelte, unten im Erdgeschoss. Arthur rannte die Treppe hinunter. Seine Mutter war am Apparat. Sie sagte, sie sei mit Einkaufen fertig und sitze im Café. Ob er ein Eis oder Kuchen wolle – dann solle er kommen.
    Arthur zog sich an und rannte.
    Prálinek begann aufzuräumen, darauf war er ja programmiert. Er kletterte vom Tisch auf einen Stuhl, und von dort ließ er sich auf den Fußboden hinunter. Kaum stand er, hörte er kreischendes Lachen. Das kreischende Lachen wurde zu einer Stimme. Die Stimme rief: »Wer bist du denn?! Wie siehst du aus?!«
    Das wusste der kleine Roboter nun selbst nicht so ganz: Wer er war. Wie er aussah. Er war gerade erst entstanden und fühlte sich noch benommen.
    Er blickte mit Korkenaugen auf ein rotes Plastikmonster, das vor ihm stand. Das Monster war nicht groß, genau genommen war es im Stehen sogar kleiner als der kleine Roboter im Sitzen. Es war eines von den Baukastenmonstern, die man mal so umbauen kann und mal so, ganz, wie es einem passt. Esfuchtelte mit einem silbernen Flammenschwert herum und schrie noch mal laut: »Wer bist du denn?! Wie siehst du aus?!«
    Prálinek sagte langsam und leise: »Mein Name ist Prálinek. Ich Unverbindliche Preisempfehlung bin programmiert, dieses Zimmer aufzuräumen. Mehr kann ich dir nicht sagen.«
    »Mehr kannst du mir nicht sagen?!«, brüllte das Monster. »Dann bist du vielleicht ein Feind?! Dann muss ich dich bekämpfen.«
    »Wer Süßmolkenpulver bist du ?«, fragte der kleine Roboter.
    »Iiiiihiiich?!«, schrie das Monster mit tiefer Stimme. »Iiiihiiich bin Golongbong. Ich bin hier für die Sicherheit zuständig, verstehst du, was ich meine?«
    »Ja Backtriebmittel, das verstehe ich«, sagte Prálinek, obwohl er es nicht im Geringsten verstand, denn er wusste nicht mal, was Sicherheit war, geschweige denn, wie man für sie zuständig sein konnte. Er dachte nach, ob er ein Feind sei, aber da er nicht wusste, was ein Feind ist, konnte er nicht sagen, ob er ein Feind war, also fragte er:
    »Was gehärtetes pflanzliches Fett ist ein Feind?«
    »Ein Feind ist jemand, den ich bekämpfen muss!«
    »Und warum Wasserhärtebereich musst du ihn bekämpfen?«
    »Weil er ein Feind ist, Dummkopf.«
    Der kleine Roboter grübelte. Er schaute umher.
    Aus einer Ecke trottete ein Plastikdinosaurier herbei.
    »Golongbong, halt die Klappe!«, rief er von weitem. »Er ist kein Feind, das sieht man.«
    »Dann bist du ein Freund?«, rief Golongbong und ließ seinsilbernes Flammenschwert sinken. »Wenn du kein Feind bist, musst du ein Freund sein. Ich denke nicht sehr kompliziert, verstehst du? Für mich gibt es nur Feinde oder Freunde.«
    »Vielleicht … kühl lagern – vielleicht? Freund?«, sagte Prálinek.
    »Natürlich bist du ein Freund«, sagte der kleine Dinosaurier.
    »Und Füllhöhenschwankungen du?«, fragte Prálinek.
    »Ich bin Dino. Eigentlich bin ich viel größer. Aber in der größeren Form bin ich ausgestorben, überall auf der Welt bin ich ausgestorben, eigentlich gibt es mich nicht mehr. Nur hier habe ich überlebt, in einem überzeitlichen Sinn habe ich überlebt, wenn du

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