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Prálinek - Eine Weihnachtsgeschichte

Titel: Prálinek - Eine Weihnachtsgeschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Axel Hacke
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sagte Dino.
    A n dieser Stelle hast du mich unterbrochen.
    »Er hat sie verstanden?«, hast du gerufen. »Der Vater hat gehört, was sie gesagt haben?«
    »Ja…«, sagte ich. »Ja … Es hat ihn selbst erstaunt, weißt du, er … Er konnte sie tatsächlich verstehen, die drei.«
    »Er ist ein Erwachsener. Erwachsene reden nicht mit Spielzeug.«
    »Ja, aber er konnte plötzlich hören, was er vorher nicht hören konnte. Erinnerst du dich nicht, wie die sehr tiefe und ruhige Stimme von irgendwoher gesagt hat: dass sich in einem guten Geschenk zwei Menschen treffen und sich ihre Seelen begegnen, weil der eine gefühlt hat, was dem anderen eine Freude machen würde. Was er sich wünscht.«
    »Ja, aber…«
    »Er mochte diesen kleinen Roboter einfach. Er hat ihm gefallen. Und deshalb hat er ihn auch gehört. Er wollte ihn hören, und deshalb hat er ihn gehört. Wenn man jemanden mag, hört man mehr als sonst, verstehst du?«
    »Konnten sie dem Kopf noch helfen?«
    »Tja«, sagte ich und dachte nach. »Mal sehen…«

    D er Vater nahm die drei Freunde in die Hand und brachte sie zurück in Arthurs Zimmer. Da legte er sie auf den Tisch und ging wieder aus dem Zimmer.
    »Es ist zarte Verschmelzung so schade, dass wir dem chinesischen Kopf keinen Saft bringen konnten«, sagte Prálinek. »Er hatte knusperzart es sich so gewünscht. Es wäre melkchocolade ein so schönes Geschenk für ihn gewesen, und unsere wafelki przekladane Seelen wären der seinen begegnet.«
    »Hilf lieber meinen Arm zu befestigen, er liegt hier neben mir!«, murmelte Golongbong.
    »Alles wäre nicht passiert, wenn wir nicht einen Turm hätten bauen müssen«, sagte Dino. »Wenn ich nicht auf dieses lächerliche Maß geschrumpft wäre, sondern auf Grund meiner angemessenen Körpergröße einfach selbst den ganzen Kühlschrank aus dem Erdgeschoss in den ersten Stock hätte heben können – es ist traurig, in einem überzeitlichen Sinn ist es traurig, wenn ihr versteht, was ich meine.«
    Plötzlich stand der Vater noch einmal im Zimmer.
    »Was wolltet ihr eigentlich mit dem Saft?«, fragte er.
    »Der da braucht Saft«, sagte Golongbong und zeigte auf dem Kopf, der stumm und still auf seiner Kiste lag. »›Sahaaaft‹, hat er gejammert, ›ich brauche Sahaaaft.‹«
    Der Vater lachte und nahm drei Batterien aus seiner Hosentasche. »Aaaah, und deshalb sollte ich Arthur die mitbringen, vor der Reise hat er gesagt, ich solle unbedingt so was mitbringen.«
    Er öffnete eine Klappe hinten am Kopf, steckte die Batterien hinein und schloss die Klappe wieder.
    »Verbindlichsten Dank«, sagte der Kopf, während seine Augen und seine Nase wieder flackerten. »Meinen allerverbindlichsten Dank! Sie waren in China, habe ich gehört.«
    »Ja.«
    »China«, seufzte der Kopf. »Ein großes, schönes Land.«
    »Aber zu weit weg«, sagte der Vater. »Viel zu weit weg.«
    Dann ging er wieder aus dem Zimmer, und eine halbe Stunde später kam Arthur zurük, packte schnell den Prálinek und versteckte ihn tief unter seinen Pullovern im Schrank, wo er vier Tage lang bis Weihnachten versteckt liegen bleiben musste, damit ihn Arthurs Vater nicht sah.
    I st die Geschichte zu Ende?«, hast du gefragt.
    »Im Grunde ja«, sagte ich.
    »Hat sich Arthurs Vater über das Geschenk gefreut?«
    »Es war das schönste Geschenk, das er je bekommen hat.«
    »Hatte er sich ihn gewünscht?«
    »Ganz tief drinnen hatte er sich ihn gewünscht. Er hatte gar nicht gewusst, dass er ihn sich gewünscht hatte. Erst als er ihn sah, wusste er es. Aber weißt du, was seltsam ist? Es hat ein Jahr gedauert, bis er nicht nur hörte, was Prálinek ihm sagte, sondern was Arthur ihm sagen wollte, der ihm Prálinek geschenkt hatte. Bis er verstand, dass er seinem Sohn auch was schenken musste, etwas Bestimmtes.«
    »Was?«
    »Diese Geschichte zum Beispiel. Und viele andere Geschichten.«
    »Geht es Prálinek gut?«
    »Sehr gut.«
    »War er mal in China?«
    »Nein, das wäre nichts für ihn. Zu weit, viel zu weit.«
    »Kann er mich mal besuchen.«
    »Na klar.«
    »Wann?«
    »Das…«
    Das konnten wir nicht zu Ende besprechen, denn in diesem Moment hörten wir ein kleines, feines Klingeln, und ich nahm deine Hand und du nahmst meine, und wir liefen die Treppe hinunter.

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