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Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Titel: Pretty Little Liars - Unvergleichlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Freundinnen die Schuld an Jennas Erblindung trugen – all diese Dinge waren wirklich passiert, sie stimmten. A. hatte also so viel gegen sie in der Hand, dass es eigentlich unnötig war, obendrein noch Dinge zu erfinden.
    Spencer wischte sich den Schweiß von der Stirn. Plötzlich kam ihr ein Gedanke, der ihr das Herz in die Knie rutschen ließ. Es gab einen sehr guten Grund, warum A. gelogen und Spencer fälschlicherweise des Mordes an Ali beschuldigt haben könnte. Vermutlich hatte A. auch Geheimnisse. Womöglich brauchte A. … einen Sündenbock.
    »Spencer?«, drang die Stimme ihrer Mutter zu ihr hinauf. »Kommst du bitte mal nach unten?«
    Spencer sprang aus dem Bett und betrachtete sich in ihrem Schminkspiegel. Ihre Augen waren verschwollen und gerötet, ihre Lippen aufgesprungen, und in ihrem Haar hingen
Blätter von den Bäumen, zwischen denen sie sich gestern Nacht versteckt hatte. Eine Familienkonferenz würde sie jetzt auf keinen Fall durchstehen.
    Im Erdgeschoss roch es nach frisch gebrühtem Kaffee, warmen Brötchen und den Calla-Lilien, die Candace, die Haushälterin, jeden Morgen im Blumenladen kaufte. Spencers Vater stand an der Granitplatte der Kochinsel. Er trug seine Radlerhosen und sein US-Postal-Service-Trikot. Ein gutes Zeichen – sie konnten nicht allzu wütend auf sie sein, wenn ihr Vater bereits auf seiner morgendlichen Radtour gewesen war.
    Auf dem Küchentisch lag die Sonntagsausgabe des Philadelphia Sentinel . Im ersten Augenblick dachte Spencer, sie liege wegen Hannas Unfall auf dem Tisch. Aber dann sah sie ihr eigenes Antlitz. Es starrte ihr von der Titelseite entgegen. Auf dem Foto trug sie einen schmal geschnittenen grauen Anzug und grinste selbstbewusst. Platz da, Donald Trump!, lautete die Schlagzeile. Hier kommt Spencer Hastings!
    Spencer wurde übel. Das hatte sie völlig vergessen. Die Zeitung lag bereits auf allen Frühstückstischen der Gegend.
    In der Speisekammertür erschien eine Gestalt und Spencer wich angstvoll einen Schritt zurück. Melissa starrte sie wütend an und umklammerte eine Müslischachtel so fest, dass Spencer fürchtete, sie würde sie zerquetschen. Auf Melissas linker Wange prangte ein kleiner Kratzer, sie trug ein Pflaster über der rechten Augenbraue, ein gelbes Krankenhausarmband um das linke, und einen rosafarbenen Gipsverband um das rechte Handgelenk. Alles Souvenirs ihrer gestrigen Auseinandersetzung mit ihrer Schwester.

    Spencer senkte den Blick. Sie fühlte sich schrecklich schuldig.
    Gestern hatte A. Melissa die ersten Sätze des alten Aufsatzes geschickt, den Spencer von Melissas Festplatte geklaut und als ihre eigene Arbeit ausgegeben hatte. Der Aufsatz, den Spencers Wirtschaftslehrer Mr McAdams so gut fand, dass er ihn für eine Goldene Orchidee nominiert hatte, den renommiertesten Aufsatz-Preis des Landes.
    Melissa hatte sofort kapiert, was Spencer getan hatte, und obwohl Spencer um Vergebung flehte, hatte Melissa ihr entsetzliche Dinge an den Kopf geworfen – Dinge, die viel schlimmer waren, als Spencer es ihrer Meinung nach verdient hatte. Der Streit endete, als Spencer, vor Zorn über Melissas Worte bebend, ihre Schwester versehentlich die Treppe hinuntergestoßen hatte.
    »Nun denn, Mädchen.« Mrs Hastings stellte ihre Kaffeetas se auf den Tisch und bedeutete Melissa, sich zu setzen. »Euer Vater und ich haben ein paar Entscheidungen getroffen.«
    Spencer wappnete sich innerlich für das Schlimmste. Sie würden sie wegen Plagiarismus anzeigen. Sie würden ihr das College nicht bezahlen. Sie würde auf der kaufmännischen Schule landen, auf dem Shoppingkanal enden und den Rest ihres Lebens damit verbringen, Bestellungen für Modeschmuck und Bauchmuskeltrainer entgegenzunehmen. Melis sa würde ungestraft davonkommen, wie jedes Mal. Irgendwie schaffte es ihre Schwester immer, auf den Füßen zu landen.
    »Wir haben beschlossen, dass eure Sitzungen bei Dr. Evans beendet sind.« Mrs Hastings verschränkte die Finger. »Sie hat eine Menge Schaden angerichtet. Verstanden?«
    Melissa nickte schweigend, aber Spencer rümpfte verwirrt die Nase. Dr. Evans, Spencers und Melissas Therapeutin, gehörte zu den wenigen Menschen, die Melissa nicht dauernd Puderzucker in den Hintern bliesen. Spencer wollte schon protestieren, da sah sie die warnenden Blicke ihrer Eltern. »Okay«, murmelte sie resigniert.
    »Zweitens.« Mr Hastings tippte auf die Ausgabe des Sentinel und quetschte den Daumen auf Spencers Gesicht. »Melissas Aufsatz zu stehlen, war ein

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