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Prisma

Prisma

Titel: Prisma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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einigen sicherlich als überheblich angesehen werden (ehrlich, er würde niemals begreifen, wie die Leute zu einer solchen Meinung über ihn gelangen konnten!), aber das würde seinen Aufstieg auf der Erfolgsleiter nicht bremsen. Leistung war das, was für Männer wie Machoka zählte, und die würde Evan Orgell bringen. Seine fünfundzwanzig Jahre bei der Firma sollten endlich belohnt werden. Er musste lediglich ein Problem orten, eine Lösung vorschlagen und einen simplen Bericht darüber anfertigen.
    Was Machoka nicht wusste: Evan hätte sogar für die Gelegenheit bezahlt, einen Ort zu besuchen, der ähnlich faszinierend zu sein versprach wie Prisma.
    Er kehrte so schnell wie möglich nach Hause zurück und achtete nicht auf den Regen. Auf den Straßen herrschte wie immer reger Betrieb. Mehrere Stadtangestellte waren damit beschäftigt, ein verstopftes Abflussrohr zu reinigen. Einer trug einen Anzug voller Anschlussbuchsen, durch die er zwei andere Arbeiter mit Energie versorgte, deren Anzüge wiederum mit Reparatur- und Räumarmen ausgestattet waren.
    Er kam an einem Arzt und einer Krankenschwester vorbei. Sie sahen in ihren vertrauten rot-weiß gestreiften Sanitäteranzügen aus wie Zuckerstangen. Die roten Streifen leuchteten schwach und verkündeten, dass sie außer Dienst waren. Ihre Anzüge enthielten zusammen genügend medizinische Geräte, um am Einsatzort alles bis hin zum mittelschwierigen chirurgischen Eingriff auszuführen. Eine kompliziertere Operation machte den Einsatz mit Spezialanzügen ausgerüsteter Techniker erforderlich.
    Evan hatte in einem alten Geschichtstext von einer Einrichtung gelesen, die >Hospital< genannt wurde. Offenbar hatten die Alten die Schwerverletzten tatsächlich in fabrikähnliche Gebäude geschafft, um sie dort zu behandeln, statt die notwendigen Maßnahmen gleich an Ort und Stelle durchzuführen. Man stelle sich vor, da wurden Unfallopfer dem Trauma des Bewegtwerdens ausgesetzt!
    Ein Zivilpolizist in seinem gepanzerten hellblauen Anzug unterhielt sich mit einem Nachrichtenspender. Der Anzug des letzteren verfügte über mehrere leuchtende Tridee-Schirme, jeder mit einem Hardcopy-Drucker versehen für jene, die etwas kaufen wollten. Während er einen der Schirme betrachtete, prallte Evan beinahe mit einer Frau zusammen, die Werbung für einen neuen TriDee machte. Der biegsame Schirm, den sie vom Hals bis zu den Knien trug, gab Szenen des angekündigten Schauspiels wieder. Um zu gewährleisten, dass unaufmerksame Passanten sich die Werbespots auch wirklich ansahen, verschwand das Videoplayback in unregelmäßigen Intervallen, und der Schirm wurde total durchsichtig – aber nur für eine Sekunde –, ehe der Werbespot weiterlief.
    Drei Kinder waren vor einem Süßwarenladen stehen geblieben. Er bemerkte sie nur, weil sie laut genug quengelten und weinten, um alles andere zu übertönen, was über seinen Kommunikator zu hören war. Die vorbeieilenden Erwachsenen überhörten ihr Geschrei, denn die Kleinen wurden längst versorgt – von ihren Anzügen, welche unprogrammierte oder unnötige Einmischungen nicht duldeten. Nur ein Elternteil oder ein Beamter der Schulverwaltung konnte das Programm ändern, und so mussten die Kinder lernen, mit dem Fruchtsaft und der Milch zufrieden zu sein, die ihre Kleidung ihnen ausreichend spendete.
    Solche Überlegungen erinnerten Evan daran, dass er selbst hungrig war. Er betätigte eine der Kontrollen, die sich im linken Ärmel seines Anzugs befanden. Ein kleiner Spender, der auf der rechten Schulter saß, glitt nach vorn, bis er sich in der richtigen Stellung befand. Auf ein paar Kassavachips folgte eine Portion heißen Samstattschen Tees, der stark gesüßt war. Der Imbiss reichte völlig aus, um seinen Schritten für den Rest des Heimwegs frische Energie zu verleihen.
    Natürlich verließ er seinen Anzug nicht, ehe er sicher und unversehrt in seiner Wohnung war. Es hatte wenig Sinn, eine Verhaftung wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses zu riskieren.
    Die großzügigen Räume waren vollgestopft und in Unordnung und bildeten einen scharfen Kontrast zum Geist ihres Bewohners. Datenbänder und Mikrochip-Register waren in den Ecken, stapelten sich auf den Tischen und Schränken und sogar in der Küche. Und die Bücher natürlich. Evans wenige Besucher unterließen es niemals, auf das Vorhandensein der Bücher hinzuweisen. Echte Bücher, gedruckt auf Baumspänen.
    Ein Speicherchip mochte hundertmal, ja tausendmal so viele Informationen

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