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0839 - Das letzte Duell

0839 - Das letzte Duell

Titel: 0839 - Das letzte Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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In der Nähe von El Paso / Texas
    Kopfschüttelnd stapfte der etwa 50-jährige, stämmig gebaute-Texaner um das Fahrzeug herum, dass er soeben mit knapper Not zum Stehen gebracht hatte. Stirnrunzelnd betrachtete er die Motorhaube. Immer noch drangen dicke Qualmwolken darunter hervor.
    Auch ohne die Motorhaube zu öffnen, wusste er, dass hier nichts mehr zu machen war. Bereits seit etlichen Meilen hatte der Wagen Scherereien gemacht, doch bis zuletzt hatte Tucker die Hoffnung nicht aufgegeben, es noch bis zur nächsten Werkstatt zu schaffen.
    Er verzog unwillig das Gesicht und ließ abermals seinen Blick schweifen. Der Highway war ein grauer Lindwurm, der sich scheinbar unendlich durch die hitzeflirrende Landschaft schlängelte. Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Er wusste, dass es Stunden dauern würde, bis er hier Hilfe ausfindig machen konnte.
    Mit einem Seufzen wischte sich-Tucker den Schweiß von der Stirn und sah sich um. Er hatte sich auf dem Weg nach El Paso befunden, um seine dort lebende Tochter zu besuchen. Die Stadt lag jedoch noch über 20 Meilen entfernt.
    Tucker hätte sich ohrfeigen können, nicht auf seine Tochter gehört zu haben, die ihm schon seit geraumer Zeit dazu riet, sich ein Mobiltelefon anzuschaffen. Aber nein, er hatte mal wieder seinen Dickkopf durchgesetzt und vehement auf dem Standpunkt beharrt, so einen neumodischen Schnickschnack nicht nötig zu haben.
    Jetzt hätte er viel um solchen Schnickschnack gegeben, allerdings nutzte ihm die späte Einsicht herzlich wenig.
    Missmutig blickte Tucker die staubige Straße entlang und blinzelte, als er in der Ferne etwas zu erkennen glaubte. Er legte die Hand über die Augen, um dir Sonne ein wenig abzuschirmen. Tatsächlich, am Horizont konnte er eine Ansiedlung ausmachen.
    Unwillkürlich begann Tucker zu grinsen. Dort würde er sicher jemand finden, der ihm helfen konnte.
    Kurz entschlossen machte er sich auf den Weg.
    Als sein Ziel nach einer halben Stunde Fußmarsch in greifbare Nähe rückte, klebte Tucker vor Schweiß das Hemd am Leib. Mit rasselndem Atem blieb er stehen. Irgendetwas störte ihn an der vor ihm liegenden Ortschaft, ohne dass er au Anhieb sagen konnte, was genau ihm seltsam vorkam.
    Stirnrunzelnd ließ Tucker den Blick über die Siedlung schweifen und setzte sich dann wieder in Bewegung, bis er das Ortseingangs-Schild erreichte.
    »Harpers Village« las er in halbverwitterten Buchstaben.
    Mit einem Schlag wurde ihm klar, was ihn zuvor gestört hatte. Der Ort war verlassen, eine regelrechte Geisterstadt.
    Tucker zerbiss einen Fluch zwischen den Zähnen und sah sich weiter um. Dir Apartmenthäuser, welche die kleine Hauptstraße säumten, machten einen erschreckend verwahrlosten Eindruck. Es war klar, dass hier schon lange niemand mehr lebte.
    Tucker fragte sich, warum der Ort buchstäblich leergefegt war und was die Einwohner dazu veranlasst hatte, einfach alles zurückzulassen, doch auf Anhieb wollte ihm keine vernünftige Erklärung einfallen. Allzu alt sahen die Häuser nicht aus. Der Exodus der Bevölkerung konnte nicht lange zurückliegen. Wenn diese Siedlung überhaupt jemals bewohnt gewesen war. Einige der Häuser sahen nur halbfertig aus, so als seien die Arbeiten daran abrupt unterbrochen worden.
    Mit einem Mal begann er, sich immer unwohler zu fühlen.
    »Hallo?«, rief er einem plötzlichen Impuls folgend. »Ist hier jemand?«
    Er ahnte bereits, dass ihm niemand antworten würde. Dennoch musste er es versuchen. Schon im gleichen Moment, da die Worte seinen Mund verließen, bereute er jedoch, dass er sie ausgesprochen hatte.
    Unvermittelt schien die Umgebungstemperatur um einige Grade abzusinken. Das Gefühl von Bedrohung wurde immer stärker.
    Tucker fühlte das Bedürfnis in sich aufsteigen, auf dem Absatz kehrt zu machen und diese verdammte Geisterstadt für immer hinter sich zu lassen. Stattdessen blieb er wie angewurzelt stehen.
    Auch wenn keine Menschenseele zu sehen war, so ging hier doch irgendetwas vor. Er spürte es ganz deutlich.
    Die Augen des-Texaners weiteten sich, als er plötzlich zwischen zwei Apartmenthäusern Nebel hervordringen sah. Fast schien es ihm, als habe er die geisterhafte Wolke mit seinen Worten angelockt, doch das war natürlich völliger Unsinn.
    War es das wirklich?
    Tucker verwarf die beunruhigende Frage sofort wieder, dennoch blieb das nagende Gefühl der Bedrohung zurück. Er musterte den Nebel mit gerunzelter Stirn und machte dann einen zögernden Schritt auf die Wolke

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