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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Regina.“
    „Berufstätig?“
    „Nein. Früher hat sie die Buchhaltung in der Firma gemacht, aber das hat alles längst Dimensionen erreicht, die ihre Möglichkeiten völlig übersteigen.“
    „Haben Sie Kinder?“
    „Ja. Till, Andreas und Maja. Sie sind bereits alle drei aus dem Haus und ich muss gestehen, ich habe wenig Kontakt zu ihnen.“ Er zuckte die Schultern. „Vielleicht bin ich kein ganz so fürsorglicher Vater gewesen, wie das heute modern ist.“
    „Ich verstehe … Haben Sie selbst irgendeine Vermutung, was der Hintergrund der Anschläge sein könnte? Gibt es jemanden, mit dem Sie in letzter Zeit heftige Auseinandersetzungen hatten?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nur das Übliche“, sagte er. „In der Firma gibt’s natürlich immer mal ein paar Konflikte. Aber ich vermute etwas anderes.“
    „Bitte, heraus damit!“, forderte Berringer den Textilfabrikanten auf, nachdem er gemerkt hatte, dass dieser offensichtlich zögerte.
    Gerath schluckte. Sein Blick glitt ins Nirgendwo.
    „In unserer Branche wird mit sehr harten Bandagen gekämpft. Ein Großteil der Textilindustrie ist ohnehin bereits aus Deutschland verschwunden und in Billiglohnländer abgewandert. Das Einzige, was hier noch geht, sind High Tech-Qualitätsprodukte. Ansonsten wird bei vielen Produkten in Deutschland nur noch die Linie entwickelt und die eigentliche Produktion nach Asien vergeben. Das machen wir zum größten Teil auch so.“
    Kam der Mann irgendwann noch mal zur Sache ging es Berringer durch den Kopf, oder war er gezwungen, sich das allgemeine Lamento eines Wirtschaftskapitäns über den Standort Deutschland anzuhören?
    Gerath fuhr fort: „In einer so harten Konkurrenzsituation wird natürlich auch mit Mitteln gekämpft, die nicht ganz legal sind. Darum misstrauen sich alle gegenseitig.
    Aber ich weiß dennoch aus zuverlässiger Quelle, dass ich nicht der Einzige bin, der bedroht wurde …“
    „Sie meinen der einzige Textilfabrikant?“
    „Ja. Ihr Ex-Kollege von der Polizei sagte mir, es ginge das Gerücht um, dass sich eine mafia-ähnliche Organisation in dieser Branche breit gemacht hat, die Schutzgelder erpresst.“
    „Sind Sie denn bereits jemals aufgefordert worden zu zahlen?“
    „Nein. Aber dieser Dietrich hält es für möglich, dass die mich erst weich kochen wollen …“
    „Aber Sie haben nicht den Eindruck.“ Berringer gab seine Antwort im Ton einer Feststellung und nicht einer Frage.
    Gerath schüttelte den Kopf. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass da jemand absichtlich vorbei geschossen hat. Man wollte mich umbringen – nicht einschüchtern!“
    „Wir werden sehen“, versprach Berringer. „Ich brauche noch den Namen und die Anschrift des Reiterhofs, auf dem Sie Ihr Pferd untergebracht hatten und außerdem wäre es gut, wenn Sie mir auf einer Karte den genauen Weg zeigen können, den Sie geritten sind. Unter Umständen müssen wir den Ort des Attentats auch zusammen noch mal aufsuchen. Glauben Sie, Sie schaffen das psychisch?“
    „Ich bin Unternehmer und kein heulendes Müsli-Sensibelchen.“ Ein Muskel zuckte unruhig in seinem wie aus Stein gemeißelten Gesicht. Auf der rechten Wange befand sich eine schnurgerade, scharf geschnittene Furche und Berringer fragte sich unwillkürlich, durch welchen bevorzugten Gesichtsausdruck wohl eine derartige Zeichnung in seine Haut hinein gefaltet worden war. Ein Gedanke, der ihn für Sekunden nicht losließ. Eigentlich absurd, dachte er. Aber manchmal tat er absurde Dinge, um sich vor dem zu schützen, was in ihm schlummerte. Vor den unverarbeiteten Erinnerungen an eine Vergangenheit, die jederzeit wieder die Herrschaft über ihn und sein Leben gewinnen konnte. Da war es gut, sich an irgendetwas festzuhalten. An etwas Markantem. An dieser Falte mitten auf der Wange zum Beispiel.
    „Warum sollte ich es nicht schaffen, den Ort noch mal aufzusuchen, an dem Laura massakriert wurde?“ Peter Gerath schluckte. „Laura, das ist – Verzeihung: das war -
    der Name meiner Stute. Ich habe insgesamt vier Pferde dort, aber keine geht so diszipliniert wie Laura. Gleichgültig ob im Trab oder Tölt …“ Er atmete schwer, so als ob ihm eine zentnerschwere Last auf der Brust lag. Er wollte es nicht wahrhaben, dachte Berringer. Vielleicht kamen bei ihm die Flashbacks noch, aber es könnte gut sein, dass es keine so gute Idee gewesne war, ihm vorzuschlagen, den Ort des Geschehens nochmals aufzusuchen …
    Berringer hatte für solche Dinge inzwischen einen siebten

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