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Puppenbraut: Psychothriller (German Edition)

Puppenbraut: Psychothriller (German Edition)

Titel: Puppenbraut: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May B. Aweley
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Enge im Brustkorb. Sie schien mittlerweile gepaart mit aufsteigendem Stress aufzutauchen, wie ein altes Ehepaar, dessen Verbundenheit ewig zu halten schien. Während sie nach dem erlösenden Gefährten in ihrer Tasche kramte, ihrem kostbaren Inhalator, den sie gleich benutzen würde, lud ihr Laptop erbarmungslos das Bild Pixel für Pixel herunter.
     
    Es schien so einfach, dem Vorgang des Ladens zu entfliehen. Wenn sie wegging, konnte sie sich dem Täter auf ihre Art entziehen. Als würde sie sagen: „Ha! Du hast erwartet, dass ich wie gebannt den Bildschirm anstarre, doch ich tat es nicht! Zu früh gefreut!“ Doch sie konnte sich nicht rühren.
     
    Gleichzeitig kämpfte Doreen gegen ihre eigene Neugierde und das erwartete Entsetzen, das sie sicherlich gleich einholen würde, an. Doch sie hatte keine andere Wahl! Zögernd betätigte sie ihren Inhalator.
     
    Das, was sie sah, verblüffte sie dennoch. Es war Zoey mit ihrer Freundin im Park. Vielleicht sogar im Boerum Park. Die Anordnung auf dem Spielplatz kam Doreen bekannt vor, aber noch etwas beschäftigte sie. Die Kleidung, die Zoey trug, passte beunruhigend genau zu der aus der Vermisstenanzeige.
     
    War dies etwa das letzte Foto von Zoey, bevor sie verschwunden war? Verblüfft betrachtete sie es genauer. Das von Amy beschriebene blaue, knielange Jeanskleid ließ das Mädchen unglaublich reif wirken. Sie stand in einer eher koketten Pose da und lachte. Ein Bein war auf eine Bank gelehnt, mit dem anderen stand sie fest am Boden. Das genaue Gegenteil zum anderen Bild. Doreen wurde schlecht bei diesem Gedanken.
     
    Ihren Fotografen schienen die beiden Mädchen nicht bemerkt zu haben. Er benutzte eine Zoom-Funktion, wodurch die Kinder trotzdem gut zu erkennen waren. Sie schaute nochmal genauer hin. Zoey stand leicht zur Seite gedreht. Selbst von Weitem konnte man bereits die Andeutung eines Busens erkennen. Hätte Doreen nicht gewusst, dass sie ein junges Mädchen vor sich hatte, dann hätte sie sie für wesentlich älter und reifer gehalten. Zoey hatte mit dem vierjährigen Kind vom Bild im Text tatsächlich keine Ähnlichkeit mehr! Das war auch die Intention des Absenders, die sie verstehen sollte!
     
    Doreen kämpfte mit ihren Gedanken. Sie fühlte alles. Sie fühlte nichts. Es war so surreal, was sie soeben gesehen hatte. Die nackte, ungeschminkte Wahrheit eines auf Kinder fixierten Psychopathen. Wie ferngesteuert setzte sie sich in Bewegung in Richtung Schlafzimmer. Sechs Uhr. Genug Zeit zum Reden, bevor sie Cassy wecken würde.
     
    Raffaella schlief noch immer. Ihr wunderschönes Bein umschlang jetzt die Decke und verbarg den Blick auf den verführerischen Rest. Für gewöhnlich konnte Doreen dieser Pose nicht widerstehen, doch heute war es anders.
     
    „Ell“, flüsterte sie deutlich und leise zugleich. „Ell, wach auf!“
     
    „Was ist los? Wie spät ist es?“ Raffaellas Stimme krächzte.
     
    „Du musst dir etwas ansehen!“ Sie führte ihre Lebensgefährtin zum Computer, ohne darauf zu achten, dass diese eigentlich einen kleinen Umweg über die Toilette nehmen wollte. „Komm schon!“ Ihre Stimme ließ keine Verweigerung des Befehls zu. Verschlafen begleitete Raffaella sie, in der Vorahnung, dass sie es hassen würde, was sie gleich zu sehen bekam. Zu gut konnte sie Rees Züge deuten.
     
    „Oh, Gott! Oh, Gott!“, stotterte sie. „Der Mann folgt unserem Plan, Doreen. Und mehr! Er hat Kontakt mit dir aufgenommen!“ Rees Schlucken ließ sich vernehmen. „Du scheinst ihm sehr wichtig zu sein! Er will dir offenbar beweisen, dass Zoey kein Kind mehr ist und du somit irrst. WOW! Was hast du in deinem Artikel geschrieben?“
     
    Sämtliche Farbe wich aus Doreens Gesicht. Hätte sie nicht gerade vor Kurzem inhaliert, hätte sie es spätestens jetzt definitiv gemusst. Als würde sie einer psychosomatisch bedingten Neigung folgen. „Der Artikel wird erst morgen erscheinen, Ell!“, stieß sie aus. Stille.
     
    „Ach du Kacke!“, rutschte es Raffaella heraus. „Das bedeutet...“
     
    „Dass ich ihm persönlich irgendwie näher gekommen bin, als ich zunächst dachte. Ich habe ihn mit meinen Flyern erreicht. Und nun braucht er mich als...“, sie suchte nach einem passenden Wort, „…als eine Art Schiedsrichter. Was nun?“
     
    „Wir schicken das alles an die Cops! Du steigst aus! Es ist zu gefährlich!“
     
    „Du schickst das zu den Bullen, ok! Aber... Ich mache weiter!“ Doreens Stimme klang entschlossen und hart. Raffaella wurde

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