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Puppenrache

Puppenrache

Titel: Puppenrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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Stephen schon ausgestiegen?
    »Stephen!« Sie riss die Beifahrertür auf. Niemand. »Stephen?« Wohin konnte er gegangen sein? Da fiel ihr Blick auf den Sitz. Dort lag der kleine Tiger vom Rückspiegel, mit aufgeschlitztem Bauch.
    »Hallo Puppe!«, sagte die Stimme hinter ihr.

33
    Sara versteinerte. Eine dunkle Glocke senkte sich über sie und alle entsetzlichen Erinnerungen, jedes Detail war wieder präsent. Als würde diese Glocke all das in ihrem Innern Verborgene mit Gewalt an die Oberfläche saugen.
    »Na, dreh dich doch um, Puppe!« Sein Lachen war genau so, wie sie es in Erinnerung hatte.
    »Ronnie!«, hörte sie Alex schreien. Alex war also auch schon aus dem Haus gekommen…
    »Du bleibst stehen!«, befahl seine Stimme.
    »Nein!«, schrie Alex. Noch immer hatte sich Sara nicht umgedreht, sie konnte sich nicht bewegen. Es war wie ein Albtraum, aus dem man nicht aufwachen konnte. Dann, ganz langsam, wandte sie sich um. Und sah in sein grinsendes Gesicht.
    »He, blond steht dir echt gut!«
    Sara starrte ihn an. Das war nicht möglich. Er hatte Ronnie hochgehoben. Und hielt ein Messer an seine Kehle.
    »Lass mein Baby los!«, schrie Alex hinter ihm und machte einen Schritt auf ihn zu.
    »Bleib, wo du bist! Ich mein’s ernst!« Er drückte die Klinge an Ronnies Hals, der zu weinen anfing.
    »Lass…«
    »Halt die Klappe, Rotfuchs! Deinem kleinen Racker hier passiert nichts, wenn ihr tut, was ich sage.«
    Sara hielt Alex zurück, die jetzt fast neben ihr stand.
    »Ich bring dich um, wenn du Ronnie…«, sagte Alex hasserfüllt.
    Er lachte. »Also ehrlich, seh ich so aus, als ob ich auf Babys stehe? Ich meine, so richtige Babys? Patty weiß das besser, nicht wahr? Oder jetzt heißt sie ja Sara.«
    Sara spürte Hass und Wut in sich brodeln, wie sie zu einem kochend heißen Strom anschwollen, der an die Oberfläche drängte und explodieren wollte… Der Lauf des Revolvers drückte hart in ihren Rücken. Er hatte ihn unter der Jacke immer noch nicht gesehen.
    »Machen wir’s uns drinnen doch gemütlich.« Er machte eine Bewegung mit dem Kinn zum Haus. »Nach euch, Puppen!«
    Alex warf Sara einen verzweifelten Blick zu, Sara hoffte bloß, dass Alex nichts von dem Revolver sagte. Solang er das Messer an Ronnies Kehle drückte, konnte sie kein Risiko eingehen. Sie mussten tun, was er sagte. Ihre Hände waren plötzlich eiskalt.
    Er schloss hinter ihnen die Tür. Sara erschrak, Alex hatte die Klappe nicht zugemacht.
    »Wirklich nett hier!« Sein Blick wanderte durch den Raum und blieb an der Bodenöffnung hängen. »Ein schönes Versteck! Bis da mal jemand reinguckt… Auf die Couch mit euch!«
    Sara fing an zu zittern. Wenn er sie in das Bodenloch sperren würde… es war wie der Kofferraum…
    »Lass mein Kind frei!«, schrie Alex wieder und wollte zu Ronnie, doch Sara hielt sie zurück.
    »Uups? Hat jemand was gesagt?« Er nahm das Messer von Ronnies Kehle.
    Was hatte er jetzt vor? Doch da schrie Alex schon auf, als er eine blonde Locke abschnitt und auf den Boden fallen ließ. »Hinsetzen!«
    »Tu, was er sagt«, sagte Sara zu Alex.
    »Aber er hat mein Kind!«
    »Tu es!«, schrie Sara jetzt. Wenn Alex die Nerven verlor, würde er Ronnie töten. Da war sie sicher. Alex ließ sich steif neben ihr auf der Couch nieder.
    »Danke, Puppe. Wir verstehen uns eben, nicht wahr?« Seine Augen blitzten. »Na, ist mir die Überraschung gelungen?«
    »Was hast du mit Stephen gemacht?«, fragte Sara und bebte vor Zorn und Angst und Hass.
    »Dein Goldjunge träumt ein bisschen.«
    »Was hast du gemacht!« Sara sprang auf.
    »Sara!«, schrie Alex. Er hatte Ronnie fester gepackt.
    Sara setzte sich wieder. Wie konnte sie ihn nur dazu bringen, Ronnie loszulassen? Dann könnte sie diesen Kerl endlich abknallen.
    »Hör auf deine Freundin, Puppe.«
    »Die Polizei ist unterwegs!«, bluffte Alex.
    Er lachte. »Ja, wenn das so ist, dann müssen wir uns ein bisschen beeilen.«
    »Lass uns gehen, dann sagen wir den Bullen auch nichts«, sagte Alex mit zitternder Stimme.
    Troy lachte laut. »Natürlich nicht! Ich glaub euch aufs Wort. Die da«, er sah Sara an, »hat mir gewaltig den Spaß verdorben. Drei Jahre Knast! Das war nicht nett von dir, Puppe.«
    »Lass Alex und das Baby frei. Sie haben damit nichts zu tun!«
    »Oh, doch, jetzt haben sie was damit zu tun.« Er fuhr mit dem Messer an Ronnies Kehle auf und ab. »Sonst würdest du bestimmt nicht so brav da auf der Couch sitzen. Zugegeben, es macht Spaß, dich so zu jagen, wie ein

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