Quälend süsse Glut
entschied er liebevoll. „Heute Nacht brauchst du dich vor nichts zu fürchten.“
„Rafiq, da ist noch etwas, das ich dir sagen …“
„Schon gut.“ Er hatte einfach keinen Sinn mehr für weitere Erklärungen und Entschuldigungen. „Der Worte sind genug gewechselt …“, zitierte er leichthin, „… jetzt wollen wir lieber Taten sprechen lassen!“
Unwillkürlich musste Sera kichern und fühlte sich plötzlich ganz leicht und seltsam unbeschwert. Vielleicht hatte er ja recht. Wünschte sie sich nicht auch, endlich in seinen starken Armen liegen zu können? Für sie gab es nur diese eine Nacht, und da sollten sie keine unnötige Zeit verschwenden.
Völlig überraschend hob Rafiq die Frau seines Herzens vom Boden auf und trug sie zu seinem Zelt hinüber. Mit dem Ellenbogen teilte er die Leinwand vor dem Eingang und legte seine Beute erst auf einem breiten Bett ab, das ausgesprochen komfortabel und einladend aussah. Neben dem Bett brannte eine kleine Lampe, die ein schummeriges Licht verbreitete.
Als Sera die kühlen Laken unter ihrem Rücken spürte, verschwanden Angst und Scheu wie von Zauberhand. Nach allem, was in der Vergangenheit geschehen war und was Rafiq und sie sich in den letzten zwei Tagen an den Kopf geworfen hatten, war die Situation eigentlich völlig absurd und irgendwie surreal. Doch es fühlte sich gut und richtig an, hier zu liegen.
„Du bist wunderschön.“ Rafiq beugte sich ganz tief über sie, und in seinen Augen loderte ein Feuer, das seine Antwort in ihrem brennenden Verlangen fand.
„Rafiq, ich …“
„Schhh …“ Er legte ihr einen Finger auf den Mund, bedeutete Sera mit einem herausfordernden Wink, die Arme über den Kopf zu heben und ihm ein wenig entgegenzukommen, während er sie geschickt von ihren Kleidern befreite. Als sie nackt vor ihm lag, betrachtete er fast andächtig ihren schlanken, grazilen Körper mit den prallen, hoch angesetzten Brüsten, deren dunkle Knospen sich ihm sehnsüchtig entgegenzustrecken schienen. „Du bist wirklich wunderschön“, wiederholte er noch einmal rau und küsste beide herausfordernde Brustspitzen, bevor er sich aufrichtete, um sich ebenfalls auszuziehen.
Instinktiv senkte Sera den Blick, doch das wollte Rafiq nicht zulassen. „Schau mich ruhig an“, forderte er selbstbewusst. „Ich schäme mich weder meines Nacktsein noch meines Verlangens nach dir. Und du brauchst dich vor mir ebenso wenig zu genieren.“
Und als sie vorsichtig die Lider hob, stand er in seiner männlichen Pracht so stolz und überwältigend attraktiv da wie eine griechische Statue aus der Antike.
Sera spürte, wie ihr Mund ganz trocken wurde.
Das war nicht mehr der ungestüme Jüngling, mit dem sie um die Wette geritten und im Fluss geschwommen war, sondern ein sportlich durchtrainierter Mann in der Blüte seines Lebens. Die Schultern waren breiter als damals, die dunklen Härchen auf der muskulösen Brust dichter, doch der Bronzeton seiner Haut war immer noch der gleiche wie vor zehn Jahren.
„Rafiq, ich … ich glaube, ich habe Angst“, murmelte sie errötend und versuchte, nicht auf seine voll erwachte Männlichkeit zu starren.
Ebenso geschmeichelt wie erheitert, lachte er auf und legte sich zu ihr. „Es gibt nichts, wovor du Angst haben müsstest, meine Schöne“, versicherte er ihr zärtlich und zog sie in seine Arme. „Ich weiß, dass es für dich eine Weile her ist, aber es ist wie mit dem Radfahren … einmal gelernt, vergisst man es nie mehr.“
Gepeinigt schloss Sera die Augen, schmiegte ihre Wange fest an seine warme Brust und war froh, dass er ihr hochrotes Gesicht nicht sehen konnte.
Wenn er nur wüsste!
Nachdem Rafiq es kaum hatte erwarten können, Sera in seinem Bett zu sehen, nahm er sich jetzt alle Zeit der Welt, um sie behutsam und zärtlich auf ihr Liebesspiel einzustimmen. Wie in seinen ungezählten Träumen erforschte er jeden Zentimeter ihres hinreißenden Körpers mit Händen und Lippen, was ihr immer wieder überraschte Laute und kleine, spitze Schreie entlockte, die seine Lust fast ins Unerträgliche steigerten. Als er eine besonders empfindliche Stelle liebkoste, vergrub sie ihre Finger in seinem schwarzen Haar und presste seinen Kopf ganz fest an sich.
„Rafiq, ich … ich …“
Leise lachend stützte er sich auf einen Ellenbogen und schaute in ihr aufgelöstes Gesicht. „Ja, mir geht es ganz genauso“, murmelte er verständnisvoll. „Ich kann auch nicht länger warten.“
Als er mit dem Knie ihre Schenkel
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