Quantenheilung leicht gemacht
tot, in der anderen lebendig.
Und das trifft auf alle Ereignisse zu. Es gibt also eine Realität, in der Sie dieses Buch lesen und anfangen, sich an der Quantenheilung zu versuchen. In einer anderen Realität werden Sie dieses Buch nie lesen. Es könnte einem schwindlig werden, wenn man weiterdenkt.
Doch das Bewusstsein spielt weiterhin die entscheidende Rolle. Es bringt nicht mehr die Wellenfunktion zum Kollabieren, doch es entscheidet, welcher Weltlinie Sie folgen. Mit jeder Entscheidung, die Sie treffen, wählen Sie unter den unendlich vielen Paralleluniversen das aus, dem Sie mit Ihrem aktuellen Bewusstsein folgen!
Die Folgerungen daraus sind enorm. Im vorletzten Kapitel werden wir noch einmal darauf zu sprechen kommen.
Hier aber erst einmal noch eine weitere Möglichkeit, die ich jedoch nur andeuten möchte. Diese Interpretation der Quantenmechanik ist relativ neu, hat aber schon jetzt einige Physiker und Philosophen überzeugt: Der Physiker John Archibald Wheeler stellte eine Theorie auf, nach der alles im
Universum – Quanten, Atome, Felder, Raum und Zeit – auf Prinzipien der Informationstheorie beruht. Die Information selbst wird zu einer grundlegenden physikalischen Größe.
Diese Theorie ist ziemlich radikal. Nach ihr haben materielle Objekte ihren Ursprung in Informations-Bits. Und auch in dieser Theorie spielt das Bewusstsein die entscheidende Rolle.
Die schöpferische Nullpunktenergie
Wenn man Materie abkühlt, wird die Bewegung der Elementarteilchen geringer. Die geringere Bewegung ist die Abkühlung. Das heißt, die Energie des Systems wird immer geringer.
Beim absoluten Nullpunkt, der bei – 273,15 Grad Celsius liegt, müsste also jede Bewegung zum Stillstand kommen. Erstaunlicherweise ist das jedoch nicht der Fall – aufgrund der Heisenberg’schen Unschärferelation können Ort und Geschwindigkeit eines Teilchens nicht gleichzeitig bekannt sein. Wenn nun die Bewegung (und damit die Energie) aufhörte, wäre das jedoch der Fall. Denn was sich nicht bewegt, nimmt logischerweise auch immer denselben Ort ein. Wäre das der Fall, wäre die Quantentheorie falsch.
Das ist sie aber nicht. Und wieder zeigt sich ein erstaunlicher, in unserer Alltagswelt kaum begreiflicher Aspekt der Quantenwelt. Im System bleibt immer die »Nullpunktenergie« – was eigentlich ein Widerspruch in sich scheint. Entweder sollte die Energie im System doch bei null liegen
oder eben darüber. Es ist jedoch wieder einmal ganz anders. Die Gesamtenergie ist null, doch jedes gemessene Teilchen trägt eine gewisse Energie. Daraus folgt aber auch, dass es gewissermaßen »negative Energie« gibt, die »weniger als nicht vorhanden« ist.
Nullpunktenergie: Quanten können nicht stillstehen und die Energie null haben. Die Nullpunktenergie ist der Zustand, in dem spontan Quanten vergehen oder zu existieren beginnen. Das ist die Wurzel des Schöpferischen.
Diese Energie kann man als schöpferische Kraft interpretieren – die Kraft der Nullpunktebene, aus der letztlich alles entsteht.
Deshalb wird die Nullpunktebene oft mit dem Reinen Bewusstsein assoziiert. Auch aus dem Reinen Bewusstsein entsteht alles. Hier treffen sich Spiritualität und Naturwissenschaft – alles wird eins.
Strings und Branes
Es sind natürlich noch nicht alle Rätsel des Universums gelöst. Die Quantentheorie scheint in mancher Hinsicht tatsächlich die unterste Ebene des Wissens erreicht zu haben – und trifft sich dort mit Erkenntnissen der Spiritualität wieder.
Das heißt aber nicht, dass es nicht immer wieder interessante neue Entdeckungen und Weiterentwicklungen gibt. Bis vor einiger Zeit schien die Quantentheorie unvereinbar mit der Relativitätstheorie, obwohl beide in ihren jeweiligen Bereichen richtig zu sein scheinen. Dann kam die Stringtheorie auf.
Bislang wurde immer von punktförmigen »Elementarteilchen« ausgegangen – und diese Vorstellung führte zu mathematischen Problemen. Heute geht man davon aus, dass Quanten »Strings«, also eine Art eindimensionale »Fäden« sind – oder gar »Branes«, also mehrdimensionale »Ebenen«, deren Schwingungen einer Energie entsprechen.
Dies löst einige Schwierigkeiten der Quantenmechanik auf mathematischer Ebene. Doch auch für unser Weltbild hat es Konsequenzen. Während die Realität bislang als vierdimensionale Raumzeit betrachtet wurde, wird allmählich klar, dass es mehr als diese vier Dimensionen gibt: Unsere Realität scheint mindestens zehn Dimensionen aufzuweisen.
Es gibt also
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