Quantenheilung leicht gemacht
noch mehr, als wir ahnen. Wir können gespannt sein, was die Zukunft bringt. Ein paar Dinge wissen wir heute schon.
Das Bewusstsein formt die Realität.
Alles ist Energie.
Alles ist miteinander verbunden.
Diese Aussagen sind nicht neu. Philosophen, Heilige und Weise haben sie bereits vor Tausenden von Jahren gemacht. Doch erst durch die Quantenphysik wurden sie nachvollziehbar.
Wir treten in eine neue Phase der Entwicklung der Menschheit ein. Und die Quantenheilung ist ein wichtiger Teil davon.
Quantenphilosophie
Einer der herausragendsten theoretischen Physiker des letzten Jahrhunderts war John Archibald Wheeler. (Er wurde im vorherigen Kapitel bereits erwähnt, und zwar als Lehrer von Hugh Everett, dem Schöpfer der Viele-Welten-Theorie, sowie als Protagonist der Quantentheorie als Informationstheorie.) Er ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie sich heute Naturwissenschaft und Philosophie endlich wieder vereinen. Berühmt sind seine »Really Big Questions«, die »wirklich großen Fragen«:
Warum gibt es Quanten?
Entsteht das, was ist, aus Information?
Was ist das Sein?
Ist das Universum mit uns verbunden?
Was führt zur Bedeutung?
Vor allem mit den letzten drei Fragen haben sich die Menschen schon seit Jahrtausenden beschäftigt. Sie sind die Kernfragen der Philosophie.
Der Verlust der Bedeutung
Die Quantenphysik hat unser Weltbild revolutionär verändert. Es ist nicht die erste solche Revolution. Und doch ist sie in gewisser Hinsicht etwas ganz Besonderes.
Bis vor einigen Jahrhunderten war der Mensch eins mit dem Universum. Das klingt schön, doch dabei gab es einen entscheidenden Haken: Dieses Universum war klein, geradezu winzig. Die Erde war das Zentrum von allem, und der Mensch war der Mittelpunkt der Welt. Dann kam die erste große Revolution: Es wurde klar, dass die Erde nicht im Mittelpunkt des Universums stand, dass die Sonne und die Sterne nicht um die Erde kreisen. Man muss sich in die Lage der damaligen Menschen hineinversetzen, um die Bedeutung dieses Erkenntnisschrittes zu verstehen. Auf einmal waren sie nicht mehr Mittelpunkt, das Gefühl der Bedeutung und Sicherheit ging teilweise verloren. Natürlich weigerten sich viele, diesen Schritt zu gehen – diejenigen, die das kleine, geschlossene Universum aufbrechen wollten, wurden verfolgt und sogar mit dem Tod bedroht. Nicht wenige landeten auf dem Scheiterhaufen.
Der Verlust der Bedeutung war aber nicht nur ein Verlust. Er war auch Befreiung. Das geistige Universum weitete sich. Doch der erste Schritt zur Trennung von Spiritualität und Wissenschaft war getan. Nun war die Wissenschaft der Weg, auf dem die Menschheit nach Bedeutung suchte.
Es folgten weitere Schritte. Nicht einmal unser Sonnensystem war der Mittelpunkt des Universums. Es zeigte sich, dass die Sonne nur einer von Abermilliarden Sternen in einer Milchstraße war – und es gab Abermilliarden Milchstraßen.
Und wieder erweiterte sich das Bewusstsein. Die verzweifelte Suche nach Bedeutung wurde immer stärker.
Dann kam Darwin und zeigte überzeugend, dass der Mensch kein direktes Produkt eines Gottes war, sondern eines von vielen Wesen, das eine im Großen und Ganzen zufällige Evolution hervorgebracht hatte. Das war der nächste Schlag für das Selbstbewusstsein. Wieder einmal erweiterte sich das Bewusstsein, wieder einmal ging Sicherheit verloren, wieder einmal scheiterte die Suche nach Bedeutung.
Die Suche der Wissenschaften wurde immer mehr zum Selbstzweck. Doch dahinter stand Verzweiflung: Irgendwo musste doch die verlorene Bedeutung sein, irgendwo musste es doch einen Sinn geben. Das hatte Folgen. Auf der Suche nach Sinn und Bedeutung wandten sich die Menschen äußeren Zielen zu, sie suchten sich »neue Götter«: Macht, Besitz, Herrschaft über die Natur. Die Folgen davon sehen wir heute.
Der Verlust des Wissens
Währenddessen war die Spiritualität stehengeblieben. Natürlich, denn sie hatte sich schon lange zur höchsten Vervollkommnung entwickelt. In ihr gab es keine Sinnprobleme. Den Heiligen, Erleuchteten und Weisen waren viele Zusammenhänge vollkommen klar.
Aus heutiger Sicht ist es faszinierend, wie sehr die Aussagen von Menschen mit mystischen Erfahrungen Aussagen der modernen Physik ähneln.
Wenn der chinesische Philosoph Laozi sagt: »Wer vom Dao spricht, kennt nicht das wahre Dao«, dann spricht er über die Grenzen des Erklärbaren. Doch die Aussagen des Daoismus sind verblüffend: Das Dao ist das Eine, aus diesem entspringen die Gegensätze
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