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Queenig und spleenig - Wie die Englaender ticken

Queenig und spleenig - Wie die Englaender ticken

Titel: Queenig und spleenig - Wie die Englaender ticken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Puri
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„Jawohl!“, „Achtung!“ und „Verboten!“ rufen. Prince Harry erschien vor ein paar Jahren als Deutscher verkleidet auf einer Kostümparty – in Naziuniform mit Hakenkreuzbinde. Der Queengemahl Prince Philipp brachte es einmal sogar fertig, den ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl bei einem Staatsbesuch mit „Herr Reichskanzler“ anzusprechen, ohne dass sich auf englischer Seite jemand groß darüber gewundert hätte. Was auch daran liegen mag, dass sich ohnehin niemand mehr groß über den Queengemahl wundert, der bei einem Staatsbesuch den in Landestracht gekleideten Präsidenten von Nigeria mit den Worten begrüßte You look like you’re ready for bed („Sie sehen aus, als ob Sie sich schon bettfertig gemacht hätten“). Einen Studenten in Papua Neu-Guinea fragte er: You managed not to get eaten then? („Sie haben es also bisher geschafft, nicht gegessen zu werden?“).
    Aktuell drehen sich die erbittertsten Kämpfe zwischen Engländern und Deutschen um die Sonnenliegen in spanischen All-inclusive - Hotels. Und um Fußballtore. Bei jedem größeren Spiel zwischen England und Deutschland laufen die englischen Zeitungen Amok und überschlagen sich darin, all die Scheußlichkeiten zu beschreiben, die man den Krauts, Boschs, Huns, Fritzes und squareheads an den Hals wünscht. 1
    Natürlich ist Engländer nicht gleich Engländer. Im Folgenden sind ein paar unterschiedliche Charaktere aufgeführt, die Ihnen in England so über den Weg laufen könnten.
    Billy: Einer, der alles mit viel Energie und Schmackes wuppt. Wenn er zu streberhaft vorgeht, könnte er allerdings ein Billy no-mates werden: ein Typ ohne Freunde.
    Bird: Frau. Na ja, genau genommen ist der Ausdruck etwas fleischeslustiger und bedeutet auf Deutsch in etwa „Torte“. Hat die Torte keine Lust auf Sex, heißt sie flugs bitch.
    Bloke: Typ. Wird allerdings nur auf wildfremde Leute angewandt. Wer zu den eigenen Freunden „ Hi blokes “ sagt, klingt allenfalls wie ein Deutscher, der ein echt schlechtes Deutsch-Englisch-Wörterbuch hat.
    Boffin: Etwas abfälliger Begriff für jemanden, der Spezialist in seinem Fach ist. Impliziert unter anderem – wie der in Deutschland verwendete Begriff Nerd -, dass derjenige unangenehmen Körpergeruch und keinerlei Geschlechtsverkehr hat. Boffins sind oftmals in der IT-Branche zu finden.
    Cockney: Person aus dem Osten Londons. Cockneys haben einen besonderen Akzent, von dem alle Engländer nach zwei, drei Bier irrtümlicherweise glauben, ihn perfekt nachmachen zu können.
    Dandy: Die Art Mann, deren way of life aus dem Tragen von Tweedjacketts, gepressten Hosen und Budapester Schuhen besteht. Dandys sind mittlerweile vom Aussterben bedroht und werden lediglich vom britischen Magazin The Chap („Der Kumpel“) künstlich am Leben erhalten.
    Dosser: Einer, der rumhängt ohne viel zu tun. Ein Hausmeister, der nur Löcher in die Luft guckt oder eine Rentnerin, die hinter den Gardinen beobachtet, was die Nachbarn so machen.
    Geezer: Bedeutet schlicht Typ, also allgemein irgendein Mann eben. Sagt man allerdings „So-and-so is a real geezer“ , ist das ein Ausdruck großer Bewunderung.
    Joe Bloggs: auch Joe Public. Das ist der gleiche Typ, der auf Deutsch Max Mustermann heißt. Otto Normalverbraucher also, der kleine Mann auf der Straße, der einem nie auf der Straße, sondern nur auf behördlichen Vordrucken begegnet.
    Lad: Ein Mann, der richtiges Männerzeug macht wie: sich komplett betrinken, unfassbar viel Lärm machen, Frauen blöd anmachen und sich jede Menge Ärger einhandeln. Nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge. Das Gleiche in weiblich heißt laddette oder real blonde und meint in der Regel eine Frau, deren Lebensziel es ist, einen hair-salon zu eröffnen.
    Luv: Schätzchen. Den Begriff werden Sie in England oft aus dem Mund einer Supermarkt-Kassiererin hören: That’ll be seven-ninetynine, luv! – „Das macht dann sieben-neunundneunzig, Schätzchen.“
    Mate: Ein sehr gebräuchlicher Begriff für gute Kumpel. Kann aber auch in der Bedeutung von „Freundchen“ verwendet werden, wie zum Beispiel in watch it, mate! – „Pass auf, Freundchen!“ Will sich allerdings jemand mit Ihnen maten , will er nicht ihr bester Kumpel sein, sondern schlicht Sex haben.
    Nutter: Ein Bekloppter. Auch die Begriffe crackpot, fruitcake, headcase, loony, oddball, psycho, schizo, sicko, wacko, weirdo bezeichnen alle eine Person, die sie nicht mehr alle hat.
    Shell suit: Jugendlicher Taugenichts aus einer

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