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Queenig und spleenig - Wie die Englaender ticken

Queenig und spleenig - Wie die Englaender ticken

Titel: Queenig und spleenig - Wie die Englaender ticken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Puri
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hektisch dahingeschriebene Kurzmitteilung.
    Karfreitag, Good Friday: Wie die Deutschen gedenken auch die Engländer an diesem Tag der Leiden Jesu. Ganz besonders good am Good Friday ist die Tatsache, dass es an diesem Tag köstliche warme Rosinenbrötchen mit einem Teigkreuz obendrauf gibt.
    März/April, Easter: Am Ostersonntag kommt der Osterhase und bringt Eier aus zweitklassiger Schokoladen-Produktion. Was die allerwenigsten Engländer wissen: Der Hase ist eine Erfindung der doofen Deutschen. Ätsch.
    23. April, St Georges Day: Der englische Nationalfeiertag ist nicht der beliebteste Feiertag in England, da er blöderweise nicht frei ist. Geehrt wird der Schutzheilige St George, der angeblich im Jahr 300 das Christentum verteidigt, einen schlimmen Drachen besiegt und eine wunderschöne Jungfrau gerettet hat. In Wirklichkeit weiß niemand etwas über den Mann, außer dass sein rotes Kreuz auf weißem Grund Pate für die englische Flagge stand. Die dürfen besonders national gesinnte Engländer an diesem Tag fröhlich aus dem Bürofenster heraus schwenken.
    1. Mai, Early May Bank Holiday: An diesem Tag begrüßen Kinder den Sommer mit Blumenkränzen und bunten Bändern. Viele Jugendliche wiederum begrüßen die heranrückende Polizei mit Schlagstöcken und Pflastersteinen.
    Letzter Montag im Mai, Spring Bank Holiday: Diesen Tag zelebrieren die meisten Briten traditionell mit einem ausgedehnten, mehrstündigen Verkehrsstau und einem anschließenden Massenauflauf im örtlichen Gartencenter.
    Anfang Juni, Tit Tuesday: Der erste Tag im Jahr, der so warm ist, dass Männer vor den pubs stehen und Bier trinken und leicht bekleidete Frauen zeigen, was sie die letzen Monate unter ihren Mänteln versteckt haben. Der Tit Tuesday ist zwar kein offizieller Feiertag aber unter englischen Männern dennoch beliebter als Weihnachten und Ostern zusammen.
    Mitte Juni, Wimbledon Lawn Tennis Championships: Zwei Wochen im Jahr, an denen es garantiert regnet. Sehen Sie es positiv. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie als Zuschauer einen Sonnenbrand bekommen, ist gleich null.
    Mitte Juni, Royal Ascot: Ein Sport-Ereignis, bei dem Frauen mit gigantischen Hüten auf dem Kopf schaulaufen, auf Stöckelschuhen balancieren und Champagner trinken. Zur Untermalung des Spektakels laufen im Hintergrund ein paar Pferde vorbei.
    2. Samstag im Juni, Trooping of the Colour: So heißt die alljährliche Militärparade zu Ehren des Queen-Geburtstags, der tatsächlich am 21. April ist, aber aus Wettergründen lieber im Juni gefeiert wird. Übrigens zieht die Parade überwiegend zu deutscher Marschmusik durch die Straßen!
    Letzter Montag im August, Summer Bank Holiday: Das lange Wochenende markiert alljährlich das Ende der Sommerschulferien und ist ein Ereignis, das besonders Eltern leidenschaftlichst herbeisehnen.
    Letztes Augustwochenende, Notting Hill Carnival: Was im Londoner Stadtteil Notting Hill mit ein paar herumhopsenden und trommelnden Rastafari begann, hat sich mittlerweile zu einer von Europas größten Straßenpartys gemausert, die bei karibischen Immigranten, Briten und Touristen gleichermaßen beliebt ist. Die Festivität ist außerdem der einzige Anlass, bei dem es Briten offiziell erlaubt ist, Augenkontakt zu haben und mit den Hüften zu wackeln.
    31. Oktober, Halloween: Traditionell versucht man an diesem ursprünglich keltischen (na-hein, nicht amerikanischen!) Festtag herumirrende Geister, Dämonen und Hexen milde zu stimmen, in dem man ihnen Nüsse und Beeren reicht. In jüngerer Zeit hat man allerdings festgestellt, dass sie Mars- und Snickers-Riegel bevorzugen.
    5. November, Guy Fawkes Night: Zu Ehren von Guy Fawkes, der im Jahr 1605 versuchte, sowohl das Parlament als auch den zu Lebzeiten ziemlich unbeliebten König James I. in die Luft zu jagen und das – einer alten englischer Heldentradition entsprechend – gründlich vermasselte, werden abends landesweit Lagerfeuer angezündet und Feuerwerkskörper in die Luft gejagt.
    25. Dezember, Christmas Day: Im Morgengrauen des 25. Dezembers werden englische Eltern traditionell vom ausgelassenen Geschrei ihrer Kinder geweckt, die wie die Hunnen aufs Burgunderland über die Geschenke herfallen, die Father Christmas nachts liebevoll in riesige Socken gestopft und an den Kaminsims getackert hat. Im Anschluss an die direkt folgende hitzige (und nicht selten zum Familienstreit ausufernde) Debatte, weshalb Kind 1 Playstation 3 bekommen hat, aber Kind 2 nur ein blödes Skateboard, gibt es ein

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