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Quest

Quest

Titel: Quest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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möglicherweise.
    Der Pantap kann nicht hoffen, die Angreifer zurückzuschlagen. Er hat nicht einmal den Hauch einer Chance.
    Sie werden das Reich erobern und unterwerfen für eine Zeit, die selbst nach meinen Ma ss stäben lang dauern wird.
    Smeeth hatte leise und unaufdringlich gesprochen, aber seine Worte hatten in Dawill die Vorahnung von etwas Entsetzlichem wach werden lassen.
    Hunots Stimme drang durch die Erinnerungen.
    »Horizontkontakt. Er taucht ein.«
    Gleich darauf verschwand der helle Punkt von den Schirmen.
    Der Unsterbliche war gegangen.
    Fliegen Sie nicht zurück. Sie sind in der glücklichen Lage, da ss die MEGATAO spurlos verschwunden ist und niemand im Reich wei ss , wo sie abgeblieben sein könnte. Niemand wird Sie finden. Suchen Sie sich irgendwo in dieser Galaxis einen angenehmen, bewohnbaren Planeten und lassen Sie sich nieder.
    Sie haben alles an Ausrüstung, was Sie brauchen, um eine wunderbare neue Welt zu errichten.
    »Vielleicht war es doch keine gute Idee, mich zum Kommandanten zu machen«, hatte Dawill dem Unsterblichen erwidert. »Ich bin es gewöhnt zu befehlen. Aber Entscheidungen zu treffen, zudem von derartiger Tragweite…«
    Smeeth hatte sanft genickt, voller Verständnis. »Darf ich Ihnen noch einen Vorschlag machen? Darf ich Ihnen erzählen, was ein Kommandant zu Zeiten der Republik getan hätte?«
    Informieren Sie die Mannschaft. Die gesamte Mannschaft.
    Jeden Freien, jeden Niederen, jeden Edlen. Legen Sie alles dar, was Sie wissen oder als gesichert annehmen. Lassen Sie die Leute darüber streiten, was getan werden soll. Und dann lassen Sie sie abstimmen.
    »Erhabener Kommandant, Eure Befehle?« fragte Muntak ungewohnt friedfertig, geradezu zahm. Er schien sich danach zu sehnen, da ss jemand entschied, was zu tun war.
    »Setzt den Kurs in die Randzone fort«, hörte Dawill sich sagen. »Verständigt die Notwache. Ich setze eine offizielle Besprechung des Führungsstabes an für ein Gyr nach Eintauchen.«
    Eine Entscheidung war zu treffen.

 
     
    CODA
     
    DIE RIGG DO NNERTE DURCH DEN HYPERRAUM, und es fühlte sich leicht und elegant an, als wäre sie hier in ihrem eigentlichen Element. Sie würden, hatte Smeeth ihm erklärt, die Randzone ansteuern, eine n Katapultpunkt suchen und in eine andere Galaxis springen, in der er etliche von Menschen besiedelte Welten kannte.
    »Da gibt es einen Planeten, den ich Welt der tausend Inseln nenne. Alles Land besteht aus gro ss en Schollen, die auf einer merkwürdigen morastigen Schicht treiben, die ständig im Flu ss ist. Du gehst abends schlafen und wei ss t nicht, wer am nächsten Morgen dein Nachbar ist. Die Leute dort haben sehr interessante Methoden entwickelt, mit Fremden friedlich auszukommen, denn das mu ss ten sie.« Smeeth hatte mit den Schultern gezuckt.
    »Oder wir finden irgendeine andere Welt. Es gibt überall Menschen, du wirst sehen.«
    Der Sprung allerdings würde lange dauern. Zuerst galt es, einen Katapultpunkt zu finden, stabil und mit ruhiger Drift, da sie etliche Zehntage für den Anflug brauchen würden. Und mit einem kleinen, leichten Schiff wie der Rrigg war es nun mal schwerer, Eintauchpunkte aufzuspüren.
    Bailan bekam die ersten Lektionen des Pilotenkurses vorgesetzt, Theorie noch, Gravitationslehre, Impulsphysik, Mathematik des Hyperraums. Sie bereiteten sich ihre Mahlzeiten in der Bordküche zu, verbrachten viel Zeit in der Zentrale, und Smeeth berichtete von seinen zahllosen Erlebnissen und Abenteuern, die teilweise so unglaublich waren, da ss Bailan sie für erfunden hielt. Ab und an unterwies Smeeth ihn in der Bedienung der verschiedenen Geräte. Wenn sie in der nächsten Sterneninsel austauchten, würde er die Rrigg fliegen können, da war er zuversichtlich.
    Der Unsterbliche hatte wieder seine Kabine unterhalb der Zentrale bezogen und es Bailan überlassen, sich eine im Wohnbereich auszusuchen. Bailan hatte sich für einen gro ss en Raum in der Nähe der Waschräume entschieden, wenngleich er so wenig persönliche Habseligkeiten besa ss , im Prinzip nur seine alte Novizenkluft und die paar Kleidungsstücke, die er an Bord der MEGATAO bekommen hatte, dazu das Waschzeug, das ihm noch die Edle Vileena verschafft hatte, da ss die Kabine auch nach seinem Einzug noch immer unbewohnt aussah.
    Eines Abends lag Bailan im Bett und war gerade am Eins chlafen, als ihn ein merkwürdiges Geräusch wieder aufsitzen lie ss . Ein seltsam beunruhigendes Schaben und Gluckern, das ihn aus dem Bett und hinaus auf den Gang

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