Quinn - Mitten ins Herz
sein. Aber wir Frauen brauchen noch etwas mehr, nicht wahr?“ Quinn nickte. „Ihr seid dabei, euch sehr ineinander zu verlieben. Und wenn ihr Zeit findet, euch besser kennenzulernen und zu reden, werdet ihr Gemeinsamkeiten erkennen und auch in welchen Punkten ihr einander ergänzt. Und ihr werdet spüren, welch große Liebe in euch wächst. Denke einfach drüber nach, ob du das erleben möchtest. Ich werde nicht weiter in dich drängen“, versprach Tilda und winkte dem Kellner, damit er die Dessertkarte brachte. Während sie ihr Eis löffelte, hing Quinn still ihren Gedanken nach und wurde von den anderen beiden Frauen nicht gestört.
Als sie im Wagen saßen und auf dem Weg zu Bransons Wohnung waren, lächelte Tilda Quinn an. „Übrigens, ich wurde 1047 geboren und Marian 1694. Ich weiß, dass du zu höflich bist, um zu fragen. Und eines möchte ich dann doch noch erzählen, während wir unterwegs sind. Wenn du dich dazu entschließt, eine von uns zu werden, wirst du Teil seiner Familie. Meine Eltern sind Livia und Marcus Lechasseur. Dir sagt das nichts. Aber sie gehören zu den ältesten noch lebenden Unsterblichen. Sie verbringen die meiste Zeit ziemlich zurückgezogen auf ihrem Anwesen in Südfrankreich. Marian und ich haben noch zwei Brüder. Marius ist der Älteste. Maximilian wurde zwischen mir und Marian geboren. Seine Seelenverwandte Elena und er haben drei Kinder - Leon, Patricia und Sebastian. Zwei unserer Geschwister sind leider bereits verstorben. Margeaux wurde im 16. Jahrhundert als Hexe verbrannt und Martin fiel im 30-jährigen Krieg. Keine Sorge, du musst das jetzt nicht alles auswendig lernen. Ich wollte dir nur aufzeigen, dass du Eltern, Großeltern, Geschwister, Tanten, Onkeln und Cousins bekommst und nicht die nächsten Jahrhunderte allein mit Christopher verbringen wirst. Und natürlich könntet ihr selbst Kinder bekommen, wenn ihr es wollt.“
„Es ist sehr lieb, dass du mir das erzählst. Und natürlich weißt du, dass ich gern eine Familie hätte. Aber wenn ich mich für Christopher entscheide, möchte ich das seinetwegen tun und nicht weil er eine große Familie hat“, erklärte Quinn.
Tilda lächelte. „Danke, Quinn.“
Branson tigerte nervös auf und ab, als Quinn das Wohnzimmer betrat. „Quinn! Du bist wieder hier!“ Er umarmte sie und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. „Wie bist du herein gekommen?“
„Deine Mutter hat mir ihren Ersatzschlüssel gegeben.“
„Oh. War sie… Ist alles in Ordnung?“ Er hielt sie an den Stück von sich und betrachtete sie von oben bis unten.
„Ich mag sie. Und deine Tante mag ich auch.“ Qinn lächelte. Dann schnappte sie überrascht nach Luft, als Branson sie hochhob. „Was hast du vor?“
„Ich habe mir etwas überlegt, während du weg warst“, antwortete er.
„Und das wäre?“ Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken, um sich festzuhalten.
„Ich bringe dich ins Bett und liebe dich, bis du mir sagst, dass du bei mir bleibst“, erläuterte er seinen Plan.
„Hm… dann warte ich noch ein bisschen, bis ich es dir sage“, neckte sie ihn.
Abrupt blieb er stehen und sah sie an. „Heißt das?“ Er wagte nicht, weiterzusprechen und hielt den Atem an. „Du hast mich gefangen. Und jetzt hast du mich für immer am Hals.“
„Auch wenn du es wie eine Drohung klingen lässt, freue ich mich sehr über das Geschenk, dass du mir machst.“
„Uns“, verbesserte sie ihn liebevoll, „ich habe schließlich dich bekommen.“
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