Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition)
sterben.
33
„Sie ist verschwunden“, bestätigte Thomas von oben auf der Treppe.
Panik erfüllte Quinn, als seine Vermutung bestätigt wurde. Rose hatte das Haus verlassen, ohne jemandem etwas zu sagen.
„Scheiße! Was hat sie vor?“, fragte er sich laut.
„Sie trifft Keegan“, fuhr Thomas fort, als er nach unten lief.
„Was? Warum zum Teufel hat sie mir nichts gesagt?“, fluchte Quinn, jetzt wütend. Rose musste doch wissen, dass sie alleine verwundbarer war. Nur wenn sie zusammenhielten, hatten sie eine Chance, Keegan zu besiegen.
Als Thomas ihn erreichte, hielt dieser ihm sein Handy hin. „Ich habe gerade eine Nachricht erhalten, dass mehrere SMS-Nachrichten von Keegans Nummer an das Handy geschickt wurden, das ich für dich präpariert habe.“
„Wie? Ich dachte, es kann nicht nachverfolgt werden“, fragte Quinn verwirrt.
„Ich habe es so eingestellt, dass ich eine Kopie jeder Nachricht auf meinem Telefon erhalte. Nur so zur Sicherheit.“ Er hielt für einen Moment inne. „Wer ist Wallace?“
Quinn stolperte rückwärts, als er den ihm bekannten Namen hörte. „Was hat mein Erschaffer mit der Sache zu tun?“
„Scheinbar hat er etwas mit Rose zu tun.“ Thomas gab ihm das Telefon. „Lies!“
Quinns Augen schossen über die Nachrichten, er las sie zweimal.
„Fuck!“
Seine Gedanken überschlugen sich, versuchten alle Puzzleteile zusammenzusetzen. Wenn Rose Wallace kannte, konnte es nur eines bedeuten. Er wollte seiner Schlussfolgerung nicht weiter folgen, denn wenn er es tat, würde es ihn nur zu einem Ort führen, wo Schuld auf ihn wartete. Zu gut erinnerte er sich an die Nacht, in der er mit Wallace gestritten hatte. Die Nacht, in der er verschwunden war. Er erinnerte sich an die letzten Worte, die sie ausgetauscht hatten, als wäre es gestern gewesen.
„Du willst mir helfen?“ , hatte er Wallace an den Kopf geworfen. „Dann hilf mir! Hilf mir, sie dazu zu bringen, mich wieder zu lieben. Oder komm mir nie wieder unter die Augen!“
„Gut“, hatte sein Erschaffer erwidert.
Quinn hatte es als Antwort auf seinen letzten Satz gesehen. Doch Wallace hatte auf seine früheren Worte geantwortet: Hilf mir, dass sie mich wieder liebt.
Wie falsch er ihn doch verstanden hatte. Und wie blind er gewesen war, dass er nicht gesehen hatte, was direkt vor seiner Nase gelegen war. Wallace hatte sie verwandelt, sodass sie keinen Grund mehr hatte, ihn abzuweisen. Kein Wunder, dass sie nie zu ihm gekommen war, denn er alleine war für Roses Verwandlung verantwortlich. Er hatte Wallace gebeten, ihm zu helfen, ihn angebettelt. Und sein Erschaffer hatte ihn erhört.
Quinn verschwendete keine Zeit damit, weiter darüber nachzudenken, was Wallace schließlich zugestoßen war. In seinem Herzen kannte er die Antwort bereits. Jetzt ergab alles einen Sinn. Er verstand, was geschehen war und warum. Jetzt war alles, was zählte, Rose zu finden und dieses Kapitel ihres Lebens zu schließen. Es war an der Zeit, die Vergangenheit zu begraben.
„Weißt du, wo diese Lyons Stufen sind?“, fragte Quinn Thomas, der sogleich nickte.
„Sie werden schon lange weg sein. Die Nachricht wurde vor über zehn Minuten gesendet.“
„Kannst du das Telefon, das wir ihr gegeben haben, nicht orten?“
Thomas schüttelte den Kopf. „Du wolltest eins, das unauffindbar bleibt. Tut mir leid. Das geht nicht. Außerdem hat es Keegan sicher bereits entsorgt.“
Der Gedanke von Rose in Keegans Händen brachte Quinns Blut zum Kochen. „Sie hätte mir vertrauen sollen. Sie hätte das nicht alleine tun sollen.“
Thomas deutete auf die SMS. „Was immer es ist, das du nicht erfahren solltest, Keegan benutzt es offensichtlich gegen sie.“
„Das ist jetzt nicht wichtig. Wir müssen sie finden, bevor es zu spät ist.“ Quinn streifte sich mit bebender Hand durchs Haar. „Schick zwei Leute zu den Lyons Stufen. Vielleicht können sie ihre Spur aufnehmen.“
Thomas nickte. „Eddie“, rief er, und sein Schützling erschien innerhalb von Sekunden. „Du und Cain, ihr geht zu den Lyons Stufen und sucht nach einer Spur von Rose und Keegan. Meldet euch, sobald ihr dort seid!“
„Schon unterwegs!“, bestätigte Eddie und rief Cain zu sich.
Als die beiden verschwanden, wandte sich Thomas wieder an Quinn. „Und wir anderen?“
Quinn hob seinen Kopf und blickte seinen Freund an. „Keegan wird sie zwingen, ihm die Datei zu geben. Sie muss ihn dahin führen, wo sie den USB-Stick versteckt hat. Als du ihr Zimmer
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