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Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition)

Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition)

Titel: Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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wegzustoßen. Er wird bekommen, was er will.“
    Ein grausamer Gedanke kam ihr. „Hat er dich beauftragt, es zu tun?“
    „Quinn? Er ist zu verstört, um klar zu denken. Das hier ist ganz allein dein Verdienst. Es ist mein Geschenk an ihn.“
    Warum seine Worte sie kurz aufatmen ließen konnte sie nicht ergründen, denn Wallace zerrte sie an sich. Obwohl sie sich wehrte, konnte sie sich nicht von ihm lösen. Weder Tritte noch Schreie brachten ihn von seinem Vorhaben ab.
    Sein Kopf kam näher, immer näher an ihre Kehle, bis seine Lippen auf die Haut ihres Halses trafen. Im nächsten Moment spürte sie seine Fänge. Dann einen brutalen Schmerz. Sie kämpfte gegen ihn an, doch der Schmerz in ihrem Hals wurde unerträglich, breitete sich über ihren ganzen Körper aus, als seine Reißzähne tiefer bohrten.
    Als Dunkelheit über sie hereinbrach, versuchte sie, gegen diese anzukämpfen. Doch der Kampf war nutzlos, ihr Körper zu schwach, das Unausweichliche zu verhindern. Wallace verwandelte sie in ein Monster. Und sie konnte ihn nicht daran hindern.
    Die Dunkelheit kam und ging. Der Schmerz verankerte sich in ihrem Herzen, breitete sich aus wie schwarzer Schimmel. Er verschlang sie völlig, nahm all ihre Sinne ein. Alles, woran sie denken konnte, war der pochende Schmerz ihres endenden Lebens. Sie würde nie wieder dieselbe sein.
    Selbst nach ihrer Wiedergeburt in dieser Nacht verschwand der Schmerz nicht.
    Als Rose ihren ersten Atemzug als Vampir tat und ihre Augen öffnete, wusste sie, dass sie in einem Gasthaus war.
    Alles schien klarer zu sein: ihre Sicht, ihr Gehör, ihr Geruchssinn. Insbesondere Letzteres. Doch alles, woran sie denken konnte, als sie sich von dem harten Bett erhob, war der Durst, der sie kontrollierte wie Schnüre eine Marionette. Sie musste trinken, um den Durst zu stillen, der sie verrückt machte.
    „Endlich wach.“
    Wallaces Stimme war das Letzte, was sie hören wollte. Doch er war da, saß vor dem Kamin. Zu seinen Füßen lag ein Bündel. Ihre Augen verweilten darauf, während sich gleichzeitig ihre Nase darauf konzentrierte. Es roch gut.
    Ohne zu überlegen sprang sie auf und bewegte sich darauf zu.
    „Dachte mir, dass du hungrig sein wirst.“ Der klapprige Stuhl knarrte, als er sich hinunterbeugte.
    Sie war schneller und streckte sich nach dem Mädchen aus. Sie war vielleicht sechzehn Jahre alt und ihrer Kleidung nach zu urteilen eine Küchenmagd.
    „Sie schmeckt gut, hab vorhin von ihr gekostet.“ Wallace blickte sie anzüglich an. „Na los. Ich weiß, dass du durstig bist. Ich kann es in deinen Augen sehen.“
    Rose schrak vor ihm und dem Mädchen, das sich nun zu rühren begann, zurück. Plötzlich schmerzte ihr Kiefer. Sie hob ihre Hand, um ihren Mund zu berühren, und spürte scharfe Zähne, die zwischen ihren Lippen hervorragten. Fänge! Sie hatte Fänge! Die Endgültigkeit dieser Tatsache traf sie wie ein Hieb. Sie konnte es nicht leugnen. Sie war jetzt ein Monster, eines das tötete, um zu überleben.
    „Nein!“, schrie sie auf.
    Das Mädchen am Boden hob ihren Kopf, ihre verängstigten Augen starrten sie an. Rose versuchte zurückzuweichen, doch das menschliche Blut roch zu gut, besser als alles andere, was sie je gerochen hatte. Obwohl sie von sich selbst angewidert war, gehorchte ihr Körper ihrem Verstand nicht. Als würde sie von unsichtbaren Seilen gesteuert, beugte sich Rose zu dem Mädchen hinunter. Immer näher.
    Sie wollte widerstehen. Doch die Bedürfnisse ihres Körpers waren stärker.
    Als sie sich hinkniete und das bebende Mädchen an sich zog, überkam sie der Hunger. Er beherrschte sie. Erst als sie ihre Fänge in den Hals der Sterblichen gebohrt und die kostbare Flüssigkeit von ihr genommen hatte, nahm ihr Hunger ab und machte Ekel und Abscheu Platz.
    Rose ließ von dem Mädchen ab sobald sie sich wieder kontrollieren konnte, doch es war bereits zu spät. Sie hatte sie ausgesaugt. Als Tränen in ihre Augen stiegen, nahm ihre Wut sie ein. Ohne nachzudenken machte sie einen Satz auf Wallace zu. Sein Stuhl zerbrach unter ihm, und sie landeten beide kämpfend auf dem Boden.
    Rose war sich ihrer plötzlichen Kraft bewusst, der immensen Kraft, die durch ihre Gefäße floss. Ihr Hass Wallace und dem gegenüber, was er ihr angetan hatte, verstärkte diese Kraft noch, feuerte sie an, ließ das Feuer in ihrem Bauch auflodern.
    „Ich hasse dich!“, schrie sie.
    Er versuchte, sie zu überwältigen, packte ihre Arme, doch sie riss sich aus seinem Griff, ihre Hände

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