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Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition)

Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition)

Titel: Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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gleichzeitig nach etwas suchend, das sie als Waffe verwenden konnte. Als ihre Finger Holz spürten, schlossen sie sich sofort darum. Ohne ihren Blick wandern zu lassen, wusste sie, was es war: eines der zerbrochenen Stuhlbeine.
    Mit einer Kraft, die sie ihrem Körper nie zugetraut hätte, rammte sie den provisorischen Pflock in seine Brust.
    Ein Geräusch an der Tür überschnitt sich mit ihrer Tat, den Pflock in Wallaces Herz zu schlagen. Als er sich in Staub auflöste, schloss sich die Tür, und sie riss ihren Kopf herum, bereit, sich gegen jeden zu verteidigen, der sie bedrohte.
    Ein Mann lehnte gelassen an der Tür. Sie wusste nicht warum, doch sie erkannte ihn sofort als einen Vampir.
    „Hast es mir erspart, ihn umzubringen. Ich hatte noch eine Rechnung mit ihm offen“, sagte er lässig.
    Sie sprang auf, den Pflock noch immer fest in ihrer Hand.
    „Wer bist du?“
    Eine Seite seines Mundes hob sich. „Sagen wir einfach, wir haben die gleichen Feinde.“
    Rose blickte auf den Boden, wo sich der Staub legte. Vor dem Kamin lag das tote Mädchen. Plötzlich wurde ihr übel, doch außer diesem Würgereiz geschah nichts.
    „Ah, dein erster Mord“, kommentierte der Fremde. „Mit der Zeit wird es leichter.“
    Sie schüttelte ihren Kopf. Niemals. Sie wollte nie mehr töten. Was sie jetzt brauchte, war jemand, der ihr Halt gab.
    „Quinn, oh Gott, Quinn“, murmelte sie. Sie musste ihn finden. Er würde ihr helfen.
    „Du kennst seinen Schützling?“
    Rose hob ihren Kopf, blickte den Vampir an, ohne ihn wirklich zu sehen. „Ich brauche ihn jetzt. Hilf mir, Quinn! Bitte hilf mir!“
    Im nächsten Moment verhinderten starke Arme ihr Fallen. Sie schüttelten sie zurück ins Bewusstsein. „Du kannst nicht zu ihm gehen.“
    „Nein! Ich brauche Quinn. Ich brauche ihn jetzt.“
    „Du verstehst nicht!“ Die Stimme des Vampirs wurde eindringlicher. „Wenn er herausfindet, dass du seinen Erschaffer umgebracht hast, wird er dich töten.“
    „Nein! Quinn liebt mich!“ Er hatte es ihr noch kurz zuvor beteuert.
    „Er hat keine Wahl. Es ist seine Pflicht, den zu töten, der seinen Erschaffer getötet hat, egal, wer diese Person ist. Es ist ein Instinkt, angeboren wie das Verlangen nach Blut. Sobald er weiß, was du getan hast, wird er diesem Verlangen nicht widerstehen können. Der Drang wird zu stark sein. Es ist eine Pflicht, die in uns lebt.“
    „Aber er liebt mich …“, flüsterte sie.
    „Das zählt nicht mehr. Wenn du hier bleibst und ihm erlaubst, dich zu finden, bist du so gut wie tot.“
    Ihr Herz schmerzte. Wäre sie alleine gewesen, hätte sie es geschehen lassen, dass Quinn sie fand und tötete. Aber sie hatte Charlotte, um die sie sich kümmern musste.
    „Hilf mir“, bettelte sie den Fremden an.
     
    Rose wischte ihre Tränen weg. Sie stand vor Quinns Zimmertür im ersten Stockwerk und rang mit sich. Er verdiente es zu erfahren, warum sie all die Jahre nicht zu ihm gekommen war und ihren Tod vorgetäuscht hatte. Es war die einzige Möglichkeit gewesen, sicherzustellen, dass er nicht nach ihr suchen würde.
    Doch sie konnte ihn nicht länger belügen und sich vor ihm verstecken. Und jetzt, da Quinn wusste, was auf dem Spiel stand, falls Keegan den USB-Stick in die Hände bekam, war sie sicher, dass Quinn Blake weiterhin beschützen würde, selbst wenn er seine Rache für Wallaces Tod nahm.
    Ihr Herz pochte bis in ihre Kehle, die trocken war wie Schmirgelpapier. Ihr Puls raste unkontrollierbar, und ihre Hände waren schweißnass. Ein Schweißtropfen bahnte sich einen Weg ihren Hals entlang, hinein in ihr Dekolleté.
    Rose versuchte ihre Hand zu heben, um an die Tür zu klopfen, doch ihr Körper gehorchte ihrem Verstand nicht. So sehr sie es auch wollte, sie konnte sich nicht bewegen. Sie stand da wie eine Statue, ihre Füße wie angewurzelt, ihr Körper steif vor Angst.
    Doch paradoxerweise kam die Angst nicht daher, dass sie fürchtete, ihr Leben zu verlieren, nachdem sie ihm die Wahrheit über ihre Taten erzählt hatte, sondern daher, dass sie seine Liebe verlieren würde. Es machte alles andere nichtig. Der Gedanke daran, dass sie, wo immer sie auch hinkommen würde – ob Himmel, Hölle oder irgendwo dazwischen – dorthin ohne seine Liebe gehen musste, war unerträglich.
    Sie war ein Feigling – nicht stark genug, es zu tun – noch schlimmer als damals, als sie Wallace getötet hatte. Denn selbst nach zweihundert Jahren liebte sie Quinn noch ebenso sehr wie in der Nacht, in der sie ihm ihre

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