Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition)
sich und Rose trat ein. Sie trug einen kurzen Morgenrock. Blake konnte nicht anders, als ihre langen Beine zu bewundern Ja, wegen dieser Art Gedanken war er in diesem Schlammassel gelandet.
Rose funkelte Cain an. „Lass ihn los.“
Cain blickte zu Quinn, suchte nach Bestätigung. „Wenn ich ihn loslasse, wird er abhauen.“
„Warum?“, fragte Rose kurz angebunden.
„Er hat Amaury in Vampirform gesehen“, erklärte Quinn.
„Oh mein Gott! Wie kannst du ihm das antun? Du musst sein Gedächtnis löschen! Sofort.“
Blake drehte sich in Cains Griff. Sie wollten sein Gedächtnis löschen? Wie in aller Welt wollten sie das anstellen? Er wusste, was er gesehen hatte, und er würde es unmöglich vergessen. Sie konnten ihm jede Arznei der Welt geben, doch sein Gedächtnis würde bleiben.
„Nein! Lasst mich frei! Ihr könnt mich nicht hierbehalten! Das könnt ihr mir nicht antun. Ich bin ein Amerikanischer Staatsbürger, ich kenne meine Rechte“, rief Blake.
„Willkommen im Club, wir sind alle Amerikaner. Wir haben die gleichen Rechte wie du.“
Quinn blickte ihn an, dann schaute er zu Rose. „Vielleicht sollte er es erfahren. Er hat ein Recht, zu wissen, was los ist.“
Rose schüttelte vehement den Kopf. „Nein. Er darf es nicht erfahren. Er hat ein Recht auf ein normales Leben.“
Nach wenigen Sekunden nickte Quinn schließlich. „Wie du willst.“ Er wies Amaury an, „Tu es.“
Blake spürte wie Panik sich in seinen Gefäßen breitmachte, und er begann um sich zu schlagen, doch hatte damit bei Cain keinen Erfolg, als wäre dieser so unzerstörbar wie ein Panzer.
„Mist!“
„Es wird nicht wehtun“, versicherte ihm Amaury und blickte ihm tief in die Augen.
Aus welchem Grund auch immer konnte Blake seinen Blick nicht von dem Vampir wenden. Fasziniert starrte er in dessen blaue Augen. Er hatte noch nie etwas so Blaues gesehen. Selbst der Ozean konnte sich nicht mit diesem Blau messen.
Im Hintergrund hörte er Worte, doch sobald sie in sein Ohr drangen, verstummten sie auch schon wieder. Um ihn herum fühlte sich alles wie Zuckerwatte an, weich und warm. Seine Lider wurden schwer, fielen über seine Augen. Für einen Augenblick wurde alles schwarz und ruhig.
Als er seine Augen wieder öffnete, brauchte er einen Moment, um sich zurechtzufinden.
„Verdammter Feueralarm“, sagte Quinn gähnend. „Aber kein Grund zur Sorge. Es war nur ein Fehlalarm. Alles in Ordnung.“
Blake nickte und blickte in die Runde. Alle Ausbilder waren versammelt. Die Tür schwang auf und Wesley und Oliver traten ein.
„Was ist denn hier los?“, fragte Wesley.
„Habt ihr den Feueralarm nicht gehört?“, fragte Quinn.
Wesleys Mund blieb offen stehen. „Hä?“
Zum ersten Mal war Wesley ihm sympathisch, denn auch Blake hatte den Feueralarm nicht gehört. Vielleicht hatte ihn der Anblick seiner hübschen Trainerin und der todlangweilige Vortrag über die Geschichte der Sicherheitsdienstleistung zu sehr abgelenkt.
„Nun, da wir jetzt alle wach sind, können wir uns auch gleich für den nächsten Trainingseinsatz fertigmachen“, schlug Quinn vor.
Blake horchte auf. Er hoffte, dass es interessanter sein würde als Ninas Vortrag. „Welche Art Einsatz?“
„Ein Versteckspiel.“
24
Rose hatte ihn weg von den anderen ins Büro gezerrt. Sie stand ihm nahe genug gegenüber, dass sie nur flüstern musste. Definitiv eine Position, die Quinn mochte. Je näher sie ihm war, desto besser.
„Hier ist er viel sicherer“, beharrte sie.
Quinn schüttelte den Kopf. „Keegan weiß, wo wir sind. Wenn ich er wäre, würde ich noch heute Nacht einen Angriff wagen. Er kann es sich nicht leisten, uns noch mehr Zeit zu geben, um uns vorzubereiten. Es wundert mich sowieso, dass er uns gewarnt hat.“
Rose schnaubte. „Er beweist gerne seine Überlegenheit, indem er dergleichen tut. Er denkt, das würde uns Angst machen, und wir würden uns dann schneller ergeben.“
„Netter Typ. Wir werden uns jedenfalls nicht ergeben. Aber wir werden auch nicht wie auf dem Präsentierteller hier auf ihn warten. Wir bringen Blake tagsüber von hier weg.“
Sie legte ihre Hand auf seinen Arm. „Aber dann können wir ihn nicht begleiten.“ Sie drehte ihren Kopf zur Tür. „Wesley kann ihn nicht alleine beschützen. Er ist ein Mensch. Und so zäh Nina auch wirkt, zweifle ich daran, dass sie es kann. Er braucht uns.“ Sie sah ihn flehend an.
Quinn nahm ihre Hand und drückte sie. „Mach dir keine Sorgen, ich habe einen Plan.
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