Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition)
ihrem ganzen Leben.
„Weine nicht, mein Liebling. Denn ich liebe dich auch. Und wir haben eine zweite Chance bekommen.“
Seine Lippen neigten sich über ihren Mund, dämmten die Schluchzer, die sich aus ihrer Brust lösten. Doch sein Kuss konnte die Schuld nicht lindern, die in ihr aufstieg, während sie ihm weiterhin die Wahrheit verschwieg und die Liebe akzeptierte, die sie nicht verdiente.
23
Es war später Nachmittag, und obwohl Blake gute acht Stunden geschlafen hatte, fühlte er sich wie ausgelaugt. Sie hatten ihn die ganze Nacht im Fitnessraum gefordert. Doch er würde es niemals zugeben, besonders nicht Wesley gegenüber – der völlig von sich selbst eingenommen war – noch seinen Trainern gegenüber. Er würde dieses Training durchziehen, selbst wenn es ihn umbrachte. Auch wenn er nicht genau wusste, wofür er eigentlich trainierte. Quinn hatte sich da nicht besonders klar ausgedrückt.
Doch im Moment war es egal, denn er hatte entdeckt, dass neben der äußerst hübschen Rose noch eine weitere weibliche Trainerin hier war. Sie hatte sich ihm als Nina vorgestellt. Die Frau war umwerfend, frech. Oh, ja! Genau so mochte er die Frauen: üppige Brüste, schwanzlutschende Lippen und starke Schenkel. Nina hatte all das und noch mehr zu bieten.
Dazu war sie noch eine Naturblondine, ihre Haare waren etwa kinnlang, sie wirkte etwas burschikos, doch gleichzeitig sexy und feminin.
Blake ließ seine Augen über ihren erotischen Körper wandern, während er der stumpfsinnigsten aller PowerPoint Präsentationen folgte, die sie auf die Wand vor ihm projizierte.
Der Raum war nicht wirklich für diesen Anlass eingerichtet. Es war vermutlich ein kleiner Speisesaal, und er wunderte sich, warum der Unterricht nicht in dem Gebäude stattfand, wo er auch den Einstufungstest abgelegt hatte.
Wenigstens war er der einzige Rekrut. Wesley hatte sich verzogen, nachdem er sich in der Küche einen Kaffee geholt hatte. Und Nina hatte ihn nicht aufgehalten. Vielleicht störte es sie nicht, mit ihm alleine zu sein. Immerhin hatte sie ihn eindringlich gemustert, als sie ihm die Hand geschüttelt hatte. Er würde sein Glück bei ihr versuchen.
Nina war etwa gleich alt wie er. Tatsächlich waren alle, die in diesem Haus wohnten, recht jung, sogar die Ausbilder. Selbst Quinn konnte kaum älter als fünfundzwanzig Jahre sein. Wie konnten sie alle so jung schon Ausbilder werden? Nun, wenigstens schien es, als wäre diese Firma nicht bürokratisch. Offensichtlich konnte man schnell mit einer Beförderung rechnen. Das war ganz nach seinem Geschmack. Je schneller er aufsteigen und andere die Routinearbeit machen lassen konnte, umso besser.
„Verdammt noch mal!“, fluchte Nina plötzlich.
Sie schüttelte die Fernbedienung, mit der sie die Seiten der Präsentation umblätterte. Sie drückte den Knopf mehrere Male, doch das Bild an der Wand veränderte sich nicht.
Blake sprang von seinem Stuhl auf und ging auf sie zu. „Lass mich mal. Vielleicht ist nur ein Kontakt locker.“
Er griff nach der Fernbedienung in ihrer Hand, trat dabei einen Schritt mehr als nötig an sie heran. Er war gut einen Kopf größer als sie. Und von seiner Position aus hatte er einen super Ausblick auf ihr Dekolleté. Es verschaffte ihm Gewissheit darüber, dass sie keinen BH trug.
Schweißtropfen bildeten sich auf einmal auf seiner Stirn.
„Hier, vielleicht ist es die Batterie.“
Gedankenverloren drehte er die Fernbedienung um und entfernte den Verschluss des Batteriefachs. Doch seine Aufmerksamkeit war noch immer bei ihren Brüsten, was seine Finger abrutschen ließ.
Die Batterien fielen auf den Boden, und der Klang hallte in dem kleinen Raum wider. Schnell bückte er sich und sammelte sie ein, bevor sie unter den Tisch rollen konnten.
Als er wieder aufstand, kollidierte er mit Nina, seine Schulter streifte ihre Brust. Sie steckte jetzt zwischen ihm und dem Tisch fest.
Er grinste sie mit einem einstudierten Lächeln an. „Huch, wie tollpatschig von mir.“
„Ich rate dir zurückzutreten, bevor du dich noch in Schwierigkeiten bringst“, sagte sie mit eisigem Blick.
„Schwierigkeiten können manchmal auch ganz angenehm sein.“ Er ließ seine Augen tiefer wandern. Oh ja, sehr angenehm.
„Wenn ich’s noch mal sagen muss, wird’s wehtun.“
Er zog seine Mundwinkel in ein Schmunzeln hoch. „Was ist denn? Gibt es eine Regel, die besagt, dass Trainer nicht freundlich zu ihren Rekruten sein dürfen? Ich sag’s auch nicht
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