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Quofum

Quofum

Titel: Quofum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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wirkten die dünnen Anhängsel nahtlos und ungebrochen.
    Da man ihnen ihre Chronometer und die Ausrüstung genommen hatte und kein Tageslicht zu sehen war, konnten sie auch nicht genau sagen, wie viel Zeit wohl vergangen war, doch sie waren sich alle drei einig, dass der Großteil des Tages verstrichen sein musste, als sie endlich Rast machten.
    »Ist euch irgendetwas aufgefallen?« N'kosi grinste sie über sein Geflecht aus Fäden hinweg an.
    Haviti und Valnadireb sahen einander an. Dann war es der Thranx, der die Antwort gab, während er gleichzeitig eine überraschte Geste machte. »Ich bin weder hungrig noch durstig. Eigentlich habe ich keines dieser Bedürfnisse verspürt, seitdem ich aufgewacht bin.«
    Die Überraschung zeichnete sich nun auch auf Havitis Gesicht ab. »Mir geht es genauso.« Sie musterte ihren kunstvoll verdrahteten Körper. »Ich weiß nicht, wie oder womit, aber wir werden offensichtlich gefüttert.«
    »Und gesund gehalten«, fügte N'kosi hinzu. »Und wer weiß, was noch alles?«
    »Aber zu welchem Zweck?« Valnadireb bestaunte das Lebenserhaltungssystem der Aliens, in das er unfreiwillig integriert worden war.
    N'kosis Lächeln verschwand. »Ich habe keine Ahnung. Möglicherweise werden wir vorbereitet, um das menschliche Äquivalent zu Laborratten abzugeben und von einer bis dato unbekannten intelligenten Spezies studiert zu werden - die quofumianisch, kybernetisch oder was auch immer sein mag. Vielleicht ist es auch nichts weiter als ein unbeschädigter automatischer Altruismus, der uns am Leben erhält.« Dann hob er den Kopf und deutete nickend nach vorn. »Eventuell finden wir es ja heraus, wenn wir einfach weitergehen.«
    Haviti wäre normalerweise bei mehreren Aspekten, die ihr Freund erwähnt hatte, zusammengezuckt - doch im Moment fühlte sie sich einfach zu gut. Wie die Intelligenz auch aussehen mochte, die ihre Körper versorgte (sie weigerte sich, an »Wartung« zu denken), schien sie sich um mehr als nur deren Ernährung zu kümmern. Eine gleichmäßige Injektion synthetisierter Endorphine würde ihr ständiges Gefühl des Wohlbehagens sehr gut erklären. Aber wie konnte eine Alien-Intelligenz, mochte sie nun künstlich sein oder nicht, etwas über die menschliche Endokrinologie wissen? Woher wusste sie überhaupt, welche Art von Nährstoffen sie brauchten und in welcher Menge diese verabreicht werden mussten? Es war offensichtlich, dass ihre Freunde und sie es mit einem biotechnologischen Wissen zu tun hatten, das der erstaunlichen physikalischen Ingenieurskunst, die sie bereits zu sehen bekommen hatten, in nichts nachstand. Woher war sie gekommen? Hatte sie ihren Ursprung auf Quofum oder an einem anderen Ort? Und die wichtigste Frage von allen ...
    Was wollte sie von ihnen?
    Tage-, dann wochenlang erkundeten sie den endlosen unterirdischen Komplex. Frei und ohne sie zu behindern schwebten die Hunderte von Leitungen, Kabel und Lichtdrähte auf magische Weise hinter ihnen her. Haviti hatte zweihundertdreiundvierzig gezählt, die in ihren eigenen Körper hineinführten oder daraus hervorkamen. Im Verlauf ihrer Wanderung hatten sie an den Rändern gewaltiger Kammern gestanden, die vollgestopft mit unglaublich fortschrittlichen Maschinen waren, und über deren Zweck nachgedacht. Einmal fanden sie sich hüfttief in einem flachen See mit beachtlichen Ausmaßen wider. Eine einfache Überprüfung brachte zutage, dass die Flüssigkeit nicht etwa Wasser, sondern eine trübe Brühe aus klebrigen Proteinen und anderen organischen Materialien war, die sich in einem ständigen Zustand der Desintegration und Rekombination befanden. Die lauwarme Flüssigkeit schien jedoch keinen schädlichen oder sonstigen Effekt auf ihr jeweiliges Gewirr aus diversen Verbindungen zu haben.
    Später (Wochen oder Monate - Haviti konnte es längst nicht mehr sagen) standen sie an der Kante eines gigantischen freien Raums, eines künstlich angelegten unterirdischen Tals, das von horizontalen Röhren und Leitungen durchkreuzt wurde, die teilweise den Durchmesser eines durchschnittlichen Raumschiffs hatten. Eine Vielzahl an strahlend leuchtenden geometrischen Formen raste durch die kolossale Kammer, blitzte hin und wieder auf und führte effizient die Aufgaben aus, deren Zweck den drei Beobachtern ebenso fremd war wie der Mechanismus, dem sie dienten. Als sie an der nicht abgesicherten Kante stand und hinunter in die unvorstellbare Weite starrte, stellte Haviti fest, dass ihr die Unermesslichkeit der

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